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Reifenbindung??

Verfasst: 4. Apr 2022
von mrairbrush
Für unsere Bonneville 2001 908MD brauche ich neuen Vorderreifen. Bisher war Bridgestone drauf. Sind aber mistig bei Nässe.
Im Schein ist die Reifengröße mit 100/90 19 angegeben. Es steht aber Reifenfabrikatbindung lt. Betriebserlaubnis beachten drin.
Aber weder im Schein noch Brief steht Fabrikat.
Hinten ist ein Metzler drauf.

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 4. Apr 2022
von f104wart
Hallo Rolf,

diesen Satz kannst Du getrost vernachlässigen. Er steht oft drin, sagt aber nur aus, dass Du eine Reifenfabrikatbindung lt. Betriebserlaubnis beachten musst, wenn dort eine vermerkt ist. Ist aber in der Betriebserlaubnis keine vermerkt, musst Du sie auch nicht beachten.

Also eigentlich ein völlig überflüssiger Satz, der für Dich keine Bedeutung hat.


...Wenn ich Dir eine Reifenempfehlung geben darf, dann probier mal vorne und(!) hinten den Conti Classic Attack aus. EInen besseren Reifen habe ich, auch bei Nässe, noch nicht gefahren. :prost:

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 4. Apr 2022
von mrairbrush
Allerdings heftig teuer bei der Größe.

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 4. Apr 2022
von HS96
mrairbrush hat geschrieben: 4. Apr 2022 Allerdings heftig teuer bei der Größe.
Bei Reifen sollte man beim Motorrad nicht sparen!

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 4. Apr 2022
von mrairbrush
Stimmt schon allerdings gibt es oft auch besseres günstiger. Auf der anderen Kiste habe ich von Bridgestone auf Maxxis gewechselt. Kosten die Hälfte sind aber um Welten besser als Bridgestone, vor allem bei Nässe. Der Batlax ist bei Feuchtigkeit und Fahrbahnmarkierungen ein Schleuderwunder.

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 4. Apr 2022
von theTon~
Du meinst vermutlich Battlax, welcher bei Bridgestone der Obergriff für alle Touring-, Sport- und Racing-Reifen ist. Pauschal das Gros der Motorrad-Reifentypen der Marke als Schleuderwunder zu bezeichnen, ist vermutlich genau sinnvoll, wie heutzutage zu behaupten, dass eine Marke pauschal um Welten besser sei, als die andere Marke.

Öl- und Reifenthemen zählen wirklich zu den Klassikern der Unterhaltungsthemen in Motorradforen. :roll:

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 5. Apr 2022
von mrairbrush
Ich weiß das die Meinungen bei Reifen wie bei Öl auseinander gehen. :-) Wollte nur wissen ob es diese Markenbindung gibt. Wenn das nicht mehr zutrifft frage ich mich warum man das in den Schein druckt.
Bin ja kein Raser aber es nervt wenn man bei nur wenig Feuchtigkeit fast nur gerade über Fahrbahnmarkierungen oder diese dünnen Teerflicknähte kommt ohne das der Reifen versetzt. Bremsen geht da gar nicht ausser zum beschleunigten absteigen. :-)

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 6. Apr 2022
von f104wart
Der Satz hat nur dann eine Bedeutung, wenn es wirklich eine Reifenfabrikatsbindung gibt, die auch in der Betriebserlaubnis eingetragen ist.

Bei meinem Moped beispielsweise gibt es definitiv keine Reifenfabrikatsbindung. Trotzdem steht der Satz nach wie vor im Schein.


Diskussionen zu dem Thema wurden schon tausendfach geführt und sind überall nachzulesen.


Dein Nachsatz "Reifenfreigaben des Herstellers sind nicht mehr zulässig" ist so auch nicht vollständig. Es müsste heißen "Eine Freigabe des Reifen(!)herstellers alleine genügt nach der neuesten Verordnung nicht mehr, wenn die Größe des Reifens von denen in den Fahrzeugpapieren abweicht". Gemeint ist damit in erster Linie die Montage von Reifen im metrischen Größen, wenn in den Fahrzeugpapieren noch die alten zölligen Größen eingetragen sind.

In dem Fall muss das Fahrzeug auch dann beim TÜV vorgeführt und die neue Größe eingetragen werden, wenn eine Freigabe des Reifenherstellers vorliegt.

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 6. Apr 2022
von Ranger
Ich würde dir dringend raten, in genau dieser Sache da zu fragen, wo die Abnahme erfolgt: Auf der Prüfstelle bzw einem Prüfer. Erstens weil die wissen, ws in deiner Betriebserlaubnis steht und zweitens, weil die dir auch genau sagen, was du machen kannst und darfst. Hierzu gibts in Foren zu viele Aussagen und viele stimmen nicht oder sind verwässert. Ein Fehler in diesem Bereich kann dich den Versicherungsschutz kosten. Ein Besuch an richtiger Stelle jedoch löst deine Frage sofort. In Zweifelsfalle ist das der einzig richtige Weg. Auch in diesem Fred stehen schon einige Zwielichtigkeiten bzw. chwer verständliche Formulierungen für einen Laien. Übrigens ist schon deine jetzige Mischbereifung sehr fraglich ....

Re: Reifenbindung??

Verfasst: 9. Apr 2022
von Lindenbaum
Eine Reifenfabrikatsbindung hat so ziemlich gar nichts mit dem Ersatz der zölligen Größen durch metrische zu tun.
Es gab früher durchaus Fabrikatsbindungen durch den Hersteller des Motorrades. Die sind inzwischen ungültig. Da kann ich nur "meinen" Lieblingsprüfer zitieren: "Solange die Größen eingetragen sind und vorne und hinten Reifen des gleichen Herstellers montiert sind ist das so in Ordnung."
Früher gab es (und gibt es immer noch) Freigabebescheinigungen der Reifenhersteller um zöllige Größen durch äquvalente metrische zu ersetzen. Diese Bescheinigung reichte dann um eine Eintragung zu vermeiden. Das ist auch immer noch so, wenn das Motorrad eine EU-Zulassung hat. Wenn nicht, muss die Reifengröße eingetragen werden. "Meinem" Prüfer reicht da schon eine Freigabe wie oben erwähnt, er macht dann eine einfache Änderungsabnahme, dokumentiert alles und nimmt auch die Freigabe zur Doku und Gutachten dazu. Probefahrt und gut ist.
OK, als er mir sagte wegen Hochgeschwindigkeitspendeln müsse er auch mit der DR125 eine Probefahrt machen hab ich ihm viel Glück gewünscht ein passendes Gefälle zum Erreichen von mehr als 110km/h zu finden.

Bei der FT muß ich die metrischen noch eintragen lassen. Bei der HU war der dasfür zugelassene SV nicht vor Ort, der Kollege hat mir einfach die Unterlagen von Conti zurückgegeben und gesagt er hätte nichts gesehen. Manchmal ist es schon von Vorteil wenn man durchschnittlich alle 2 Monate in einer Prüfstelle aufschlägt....

Hier die Erläuterungen vom ADAC dazu: https://www.adac.de/-/media/pdf/motorra ... raeder.pdf

Gruß, Michael