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Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

Hallo Ralf

Die Reste der Gebärmutter (der weiße Pavillon) sind letztes Jahr in Schleiz geblieben :mrgreen:
Ansonsten habe ich eher erstmal abgerüstet.
Mein MB 100 Camper braucht ein wenig Zuneigung, wozu mir die Zeit gerade fehlt so musste Ersatz her.
Jetzt habe ich ein Renault Travic Transporter, der noch zum Camper/Transporter multifunktionell mit Komfort ausgebaut werden soll.
Momentan ist es noch Recht Spartanisch, Feldbett auf die Ladefläche gestellt, das war's.

Grüße zippi

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Bambi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von Bambi »

zippi hat geschrieben: 10. Mai 2022 Hallo Bambi und Uwe

Das habt ihr ja schön aufgeröselt .daumen-h1:
...
Grüße zippi
Hallo zippi,
DIE Ehre gebührt allein Uwe! Der hat's aufgelöst, ich hatte ja nur gefragt und war in der falschen Richtung unterwegs. Aber spannend und lehrreich war's!
Schöne Grüße, Bambi
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theTon~
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von theTon~ »

Zippi, wie immer ein herrlich realistischer Bericht! Ich freue mich schon auf den dritten Teil. :grin:

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jenscbr184
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von jenscbr184 »

@zippi ......rennstrecke fahren ist anders...... :lachen1: .
schön zu lesen, danke und hier bleib ich dran :grinsen1:
:rockout:
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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

Hallo zusammen

Freue mich, daß euch der Bericht gefällt, Teil 3 kommt in Kürze.

@ Bambi
Du hast die Offenstadt ins Spiel gebracht und damit meinen Horizont erweitert :)

Grüße zippi

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FEZE
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von FEZE »

Ok, die linke Klebe nur für Visierarbeiten während der Fahrt nutzen zu wollen ist ambitioniert :mrgreen:

Dreh doch ne Spax an der Seite in den Helm, so das es immer leicht geöffnet bleibt.....




Macht Laune dein Bericht, gerne mehr.

Gruß FEZE
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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

Hallo Feze

Die linke hatte aufgrund der fehlenden Kuppelmöglichkeit ehe nichts zu tun :grinsen1:

Freu mich daß es dir Laune macht hier mitzulesen.

Grüße zippi

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Bambi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von Bambi »

:prost:
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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Nach allerlei experimentellen Versuchen mit Kantenschutz etc. um das Visier des Helmes am schließen zu hindern, bemerke ich, daß man einen Kabelbinder durch die Kinnbelüftung friemeln kann und somit das Visier zwingt einen Spalt offen zu bleiben.
Gallery_1652265350440.jpg
Dann das obligatorisches Sprit mischen, tanken sowie Bremse nachstellen und die RD/TR3 ist bereit für Q2.

Nun habe ich wieder Hunger und mache mir ein paar Gnocchis mit Bolognese Soße.
Inzwischen trudeln die Zeiten des ersten Qualifying ein.

Habe insgeheim gehofft mit der vergeigten Einfahrqualy unter den schnellsten drei 350ccm zu landen, aber nicht wirklich dran geglaubt.
Zu meiner Überraschung war ich die zweitschnellste 350er Zeit gefahren. Leo mit seiner Morini 3 1/2 war eine knappe Sekunde schneller. Gut die andere TR3 war langsamer als ich aber vielleicht hat Oldrich auch nur den Motor eingefahren, von ihm erwarte ich noch eine deutliche Steigerung.
Zumindest bin ich nich am :friendlyass: wenn es in Q2 regnen sollte, denke ich und lege mich noch eine Stunde aufs Ohr.

Bin nach dem Nikachen bei Sonnenschein und wärmeren Temperaturen aufgewacht zudem sind jedemenge Zuschauer eingetroffen die durchs Fahrerlager flanieren sowie die Tribüne an Start und Ziel bevölkern.

Kurz vor der Qualy hat sich die Sonne wieder verzogen somit gingen auch die Temperaturen wieder runter, es war aber nicht ganz so kalt wie Morgens.
Luftdruck gecheckt, dann ab in den Strampler, die Strecke im Kopf nochmal abgefahren.
Nehme mir vor die ersten Runden noch schonend mit dem Motor umzugehen und ab ca. der Hälfte der Session es richtig laufen zu lassen.
Helm auf, Handschuhe an, auf die Startmaschine, los geht's.

Qualifying 2:
Die beste Zeit aus beiden Qualys zählt für den Startplatz.

Am Vorstart ist dann erstmal Schluss mit los geht's.
Sehe, das die Seitenwagen, die vor uns dran sind noch nicht mal auf der Strecke sind.
Endlich fahren die Seitenwagen.

Wir stehen mit laufenden Motoren am Vorstart und warten uns die Beine in den Bauch. Was tun, Motor ausmachen ? Bekomme ich den Motor hier am Vorstart wieder an ?
Lasse den Motor die gut 20-25min, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen, durchlaufen.

Endlich wird die Seitenwagen Session abgewunken und kurz darauf die Strecke wieder frei gegeben.

Diesmal gab es keine gelb Runden, dafür entzerren die Marshalls unser Feld in dem sie nur 4 losfahren lassen und mit kurzen Abstand die nächsten 4 u.s.w.

Erstmal den Motor abkühlen lassen, schön mit Halbgas im Fahrtwind hängen lassen.
Nach ca. einer halben Runde fahre ich wieder normal.

Auch die Tribünen rund um den Kurs haben sich mit Zuschauern gefüllt.

Merke, daß ich meinen eigenen Vorgaben, was das Drehzahlimit in den ersten Runden angeht, nicht Folge und langsam immer mehr Drehzahl "freigebe".
Es dauert nicht lange und ich lasse daß Gas auf der längsten Gerade stehen.
Die RD/TR3 fährt die letzten Meter zum Bremspunkt im sechsten Gang voll ausgedreht.

Motor läuft super, die Bremse funktionieren, das Visier beschlägt nicht mehr und die Hinterhand mit neuer Schwinglagerrung sowie anderen Dämpfern fühlt sich gut an.
Langsam ist das Gefühl für das Moped wieder da, was ich im ersten Qualifying vermisst hatte.

Fahre mich richtig warm, sortiere die Bremspunkte nochmal, vor allem da wo letztes Jahr der Mais stand (letztes Jahr war die Veranstaltung erst im August).
Kann die ganze Zeit alleine meine Runden fahren und mich nur auf meine Linie konzentrieren, ein optimales Qualifying.

Zurück am Motohome kommt Matthias von unserem 2Takt Treffen bei mir vorbei, er wohnt auch nur um die Ecke und bringt jemandem von der 2Takt Renn Fraktion ein bischen Öl vorbei.
Er schaut sich meine Maschine an und bemerkt, daß der rechte Zylinder ein Stück Kühlrippe verloren hat. Ärgerlich, optisch nicht so schön, technisch nicht so schlimm.

Werfe einen Blick in den Tank und erschrecke, der ist fast leer.
Anhand des Füllstandes hat die RD/TR3 mehr geschluckt als jeh zuvor.
Schütte den ca. halben Kanister noch übriges fertiges Gemisch in den Tank, mische nochmal 5l nach und es ist immer noch nicht genug im Tank.
Also nochmal mischen.

Für das Rennen brauche ich mehr Sprit als für die Qualy. Aber wieviel mehr :dontknow:
Wieviel des hohen Spritverbrauches des Q2's war dem langen stehen am Vorstart geschuldet?
Beim Rennen brauche ich genug für eine outlap eine Warm-up lag sowie 8 Rennrunden.

Nach ein bischen Abwegen und ein zwei :cool: später hatte ich es mit mir ausdiskutiert, die Seite, lieber zuviel als zuwenig, hatte gewonnen.

fortsetzung folgt...
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zippi
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Re: Hengelo 2022-IHRO Rennen mit Yamaha TR3/RD-Bericht

Beitrag von zippi »

...fortsezung

Nach der Tankerrei geht es an die Bremse, mir gelingt es sie richtig gut einzustellen, das heißt, beide Seiten sind so präzise ausgeglichen, daß die Verteilerwippe kein Bischen ausgleichen muß, dadurch ist der Druckpunkt am Griff sehr definiert.
Zum schluss einen Kerzen Check und die RD/TR3 ist fertig für das 1. Rennen am Samstag Abend.

Der Hunger hat mich wieder, mache mir ein paar Hotdogs.
Zuschauer kommen vorbei, halten, schauen, ab und an ein schwätzchen.

Ein älterer Mann sieht sich mein Motorrad an und wir kommen ins Gespräch. Meine Maschine erinnert ihn an eine Anekdote aus seinem Leben.
Er kaufte 1972 eine TR3 und zwar von einem deutschen GP Fahrer.
Der Fahrer hat mit der TR3 den 350ccm WM Lauf auf dem Nürburgring bestritten, dabei lieferte er sich wohl ein Duell mit Agostini auf der Werks MV Agusta.
Jedenfalls war er (der Käufer) so begeistert von der Leistung der TR3, daß er sie dem deutschen Fahrer direkt im Fahrerlager abgekaufte und die Maschine gleich mitnehmen wollte. Der Fahrer druckste daraufhin komisch rum und überredete den Käufer den Deal doch ausserhalb des Fahrerlagers an einer Tankstelle zu vollenden.
Der Käufer ließ sich darauf ein, was er bis heute bereut, denn das Motorrad, welches er dann an der Tanke in empfang nehmen durfte, war zwar prinzipiell das Motorrad was er im Fahrerlager gekauft hatte, doch waren besondere Teile wie Magnesium Vergaser, Zylinder u.s.w. durch Standart Teile ersetzt worden.
Die Moral von der Geschichte, wenn man ein Rennmotorrad an der Rennstrecke kauft immer gleich mitnehmen am besten direkt aus dem Park Ferme.
Am Ende meinte er noch, "Alles Verbrecher, hat Klemens dazu gesagt"
Ich werde hellhörig, den Spruch "Alles Verbrecher" kenne ich doch, frage nach, "Du meinst nicht zufällig den Klemens aus ...?"
Er "Ja genau den meine ich"
Wie klein die Welt ist, vor allem die Rennwelt, so unterhalten wir uns noch eine zeit angeregt weiter.

Die Zeiten von Q2 sind mitlerweile eingetroffen, wie erwartet konnte ich mich ordentlich steigern, ca. 10 Sekunden schneller als in Q1 auf eine Runde!
Meine Mitstreiter machte ebenfalls große Sprünge. Vor allem Oldrich mit der TR3 (#131) fuhr nochmal 1,5 Sekunden schneller als ich, 2 Sekunden hinter mir hat sich Conny mit seiner 350ccm Ducati (#14) geschoben,
IMG_20220501_133209_603.jpg
eine gute halbe Sekunde vor Leo auf der Morini (#42).
Für die gesammt Startaufstellung heißt das, Oldrich steht in Reihe 7, Conny und Leo stehen mit mir in Reihe 9.
Somit habe ich die stärksten Kontrahenten beim Start gut im Blick.

Die Rennstrategie steht auch schon.
Nach dem vorraussichtlichen schlechten Start meinerseits werde ich versuchen Conny und Leo, sowie die restlichen Fahrer die mich vermutlich überhohlen, möglichst schnell wieder einzufangen.
Danach schaue ich mal wie weit Oldrich mir entschwunden ist und entscheide dann ob ich noch attackiere oder möglichst Material schonend den Platz sichere.

fortsezung folgt...
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