Ja ich bin bekloppt, schreibe zwei Berichte auf einmal, nun denn, nach schrauben kommt schreiben oder so

Nach Hengelo stand am 28.+29.5.2022, Assen auf dem Programm.
Die dritte Station der IHRO 2022, nach Croix (wo ich nicht war) und Hengelo.
Hier Fahren wir im Rahmen des Ducati Club Race (DCR), das erste Qualifying ist Samstag so brauche ich erst Freitags anzureisen.
Freitag:
Die RD/TR3 ist gecheckt und ready to race.
Alles eingepackt ging es morgens los.
Auf der Fahrt habe ich kurze Zeit für ein Resümee.
Letztes Jahr habe ich es, mit harter Arbeit, Video Analysen und einen zusätzlichen Trackday in Assen, geschafft mich um ca. 10 Sekunden auf eine Runde zu verbessern, gegenüber 2019 (2020 war ausgefallen).
Da konnte ich das Samstags sowie das Sonntagrennen für mich entscheiden.
Leider hatte meine Kamera gestreikt, so gab es keine Aufnahmen auf denen ich mir alles nochmal genau anschauen könnte.
Mir ist nur ein Zettel mit der Strecke und Gewissen Aufzeichnungen meinerseits geblieben.
Hoffe, daß ich die Pace vom letzten Jahr wiederfinde.
Nach ca. 2 Stunden treffe ich in Assen ein.
Bekomme den gleichen Platz wie 2021, direkt hinter der IHRO Box.
Es ist windig, um nicht zu sagen sehr windig.
Stelle fest, das ich die Paviliongewichte vergessen habe

Naja, habe genug schwere Sachen die diese Aufgabe übernehmen können, erst Mal aufbauen dann sehen wir weiter.
Moped aus dem Auto raus, Pavilion aufbauen.
Habe ihn gerade auseinander gezogen, da erwischt ihn eine Böe, ich greife noch ein Bein und halte den Schwebenden Pavilion fest.
Sehe mich schon wie ein Drachenflieger übers Fahrerlager segeln, da greifen zwei hilfsbereite "Passanten" jeweils ein weiteres Bein. Gemeinsam können wir den Pavilion eine kurze Zeit bändigen bis die nächste Böe das "ungehaltene" Bein um den Pavillon wickelt.
Alle Versuche das mehrfach gebrochene Gestänge mit Gaffer, Kabelbindern und ko zum stehen zu bringen scheiterten kläglich. Selbst meinen Tisch, den ich mit einer schweren Werkzeugkiste beschwert hatte, blies der Wind einfach um, wobei sich der Inhalt der Werkzeugkiste über den Ganzen Boden verteilte.
Das Auto hatte ich bereits mehrfach umgeparkt in dem Versuch es als Windschutz zu nutzen, erfolglos.
Entnervt packe ich die Reste des Pavillons zusammen. Es regnet gerade nicht also was soll's.
So hole ich die Startmaschine raus, schiebe die RD/TR3 drauf, srrrrrbram und ab zur technischen Abnahme.
Dort kann ich bis zum Prüfer durchfahren, perfekt.
Der Prüfer kommt etwas unmotiviert auf mich zu und signalisiert mir über Zeichensprache, daß ich den Motor abstellen soll. Meinerseits singnalisiere ich ihm, daß ich das für keine gute Idee halte.
Erst Lautstärkemessung, dann ausmachen, wenn sie einmal aus ist bekomme ich sie nicht Mal eben wieder an, versuche ich ihm zu überzeugen.
Er winkt ab und widmet sich einem Superbike was gerade angefahren kommt.
Misst bei ihm die Lautstärke, kommt zu mir zurück und vordert erneut den Motor aus zu machen.
OK, er meint es ernst, lasse das Gas los, vrob stirbt der Motor ab.
Schau den Prüfer fragend an, was ist mit der Gerräuschmessung, frag ich nochmal, er winkt nur lapidar ab.
Schaut sich sporadisch mein Moped an, bittet mich einmal abzusteigen.
Während er die Bremsen testet kommt ein weiterer Prüfe herbei um mir den begehrten Sticker aufzukleben.
Schon schiebe ich die RD/TR3 zurück zu meinem Platz.
Im zweiten Gang Helm und Leder abnehmen lassen, damit war der bürokratische Teil erledigt.
Es ist noch früh, gehe die Stände, die im Fahrerlager aufgebaut sind ab und Frage nach einer Motorrad-Abdeckung, damit wenigsten die RD/TR3 nicht nass wird wenn es Regnet, ja Pussy

Wie es so ist, man kann alles bekommen, Motoren, Rahmen, Kleinteile, Öl, Werkzeug etc aber niemand hat nen Motorradüberzug dabei.
Ein Händler gibt mir den Tip mit einem Laden in Assen.
Gut, habe ja ehedem nichts zu tun, so fahre ich hin.
Dort werde ich fündig, alle Preisklassen sind vorhanden.
Die nette Verkäuferin möchte wissen für welches Model es denn sein soll (nein kein Witz, echt)
Meine Antwort, klein

Sie bleibt hartnäckig, ich sage es ihr, wärend ich anfange im Regal zu wühlen um irgendwelche Größenangaben bei der von mir bevorzugten Preisklasse (die günstigste, hier hatten sie Motorradabdeckungen zu Preisen wo andere sich eine Garage für kaufen) zu finden.
Als sie feststellt, das ihr die Modell Angabe von mir nicht weiterhilft habe ich bereits eine passende gefunden.
Sie ist für irgendeinen Roller, Größe sieht richtig aus und mit 39€ ein Schnapper in diesem Laden.
Gegenüber des Motorradladens ist ein Baumarkt mit Werbung für eine Campingabteilung.
Da schau ich doch einfach Mal ob es da nicht eine neue Gebärmutter (Pavilion einfachster instabiler Bauweise mit Überlebenswillen) für mich gibt.
Mein bitten wurde erhört und kaufte für den selben Preis der Motorrad-Abdeckung einen Pavillon.
Auf Seitenteile verzichte ich, hat bei dem Wind eh kein Zweck.
Zurück im Fahrerlager, helfen mir Reinhard (Norton Tickle Fahrer) und seine Frau beim Aufbau, damit nicht wieder alles weg fliegt.
Endlich Aufgebaut, Zeit für ein paar Fotos
Fix und alle mach ich mir ein paar Hotdogs und lege mich ne Runde aufs Ohr.
Als ich wieder aufwache, ist es im Fahrerlager Gespenstig ruhig und leer. Alle Boxentore sind runtergelassen, niemand ist zu sehen. Trotz Sonne ist es kalt.
Meinem neuen Pavilion ist bereits eine Stange gebrochen, glücklicherweise kann ich sie Plug and Play durch eine erhaltene Reststange meines verschiedenen Pavilions ersetzen.
Brate mir ein Stück Fleisch, als Abendessen und verbringe die restliche Zeit bis zur Fahrebesprechung um 20:30 Uhr mit Sprit mischen.
Gar nicht so leicht bei den Wind.
Möchte den Sprit vom Kanister in den Messbecher schütten, doch der Wind weht ihn über den Becher hinweg. Mit Geduld geht es.
Sage mir im laufe des Tages immer wieder, wenn das alle Probleme sind und mit dem Moped sowie fahren alles in Ordnung ist, dann Zahl ich den Preis gerne.
Nach der Fahrerbesprechung, gönne ich mir noch ein

Er hat schon die Nase voll, hatte den zusätzlichen Trackday, wie ich im Jahr zuvor, wahrgenommen und beide mitgenommen Mopeds einmal auf die Seite gelegt.
Das war's für ihn, das Rennen läßt er sausen, stattdessen fährt er morgen nach Hause.
Lasse mich von ihm informieren wie sich es mit dem Starken Wind auf der Strecke verhält.
Fahre nun seit 2017 jedes Jahr in Assen, es war immer unerträglich heiß und Windstill.
Somit wahren die Infos von Leo echt nützlich.
Dann ging es in die Heier.
fortsetzung folgt...