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Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

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zippi
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Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

Hallo

Ja ich bin bekloppt, schreibe zwei Berichte auf einmal, nun denn, nach schrauben kommt schreiben oder so :wink: .

Nach Hengelo stand am 28.+29.5.2022, Assen auf dem Programm.
Die dritte Station der IHRO 2022, nach Croix (wo ich nicht war) und Hengelo.
Hier Fahren wir im Rahmen des Ducati Club Race (DCR), das erste Qualifying ist Samstag so brauche ich erst Freitags anzureisen.

Freitag:

Die RD/TR3 ist gecheckt und ready to race.
IMG_20220526_174853_008.jpg
Alles eingepackt ging es morgens los.

Auf der Fahrt habe ich kurze Zeit für ein Resümee.
Letztes Jahr habe ich es, mit harter Arbeit, Video Analysen und einen zusätzlichen Trackday in Assen, geschafft mich um ca. 10 Sekunden auf eine Runde zu verbessern, gegenüber 2019 (2020 war ausgefallen).
Da konnte ich das Samstags sowie das Sonntagrennen für mich entscheiden.
Leider hatte meine Kamera gestreikt, so gab es keine Aufnahmen auf denen ich mir alles nochmal genau anschauen könnte.
Mir ist nur ein Zettel mit der Strecke und Gewissen Aufzeichnungen meinerseits geblieben.
IMG_20220526_190918_371.jpg
Hoffe, daß ich die Pace vom letzten Jahr wiederfinde.

Nach ca. 2 Stunden treffe ich in Assen ein.
Bekomme den gleichen Platz wie 2021, direkt hinter der IHRO Box.
Es ist windig, um nicht zu sagen sehr windig.
Stelle fest, das ich die Paviliongewichte vergessen habe :banghead: .
Naja, habe genug schwere Sachen die diese Aufgabe übernehmen können, erst Mal aufbauen dann sehen wir weiter.

Moped aus dem Auto raus, Pavilion aufbauen.
Habe ihn gerade auseinander gezogen, da erwischt ihn eine Böe, ich greife noch ein Bein und halte den Schwebenden Pavilion fest.
Sehe mich schon wie ein Drachenflieger übers Fahrerlager segeln, da greifen zwei hilfsbereite "Passanten" jeweils ein weiteres Bein. Gemeinsam können wir den Pavilion eine kurze Zeit bändigen bis die nächste Böe das "ungehaltene" Bein um den Pavillon wickelt.

Alle Versuche das mehrfach gebrochene Gestänge mit Gaffer, Kabelbindern und ko zum stehen zu bringen scheiterten kläglich. Selbst meinen Tisch, den ich mit einer schweren Werkzeugkiste beschwert hatte, blies der Wind einfach um, wobei sich der Inhalt der Werkzeugkiste über den Ganzen Boden verteilte.
Das Auto hatte ich bereits mehrfach umgeparkt in dem Versuch es als Windschutz zu nutzen, erfolglos.
Entnervt packe ich die Reste des Pavillons zusammen. Es regnet gerade nicht also was soll's.

So hole ich die Startmaschine raus, schiebe die RD/TR3 drauf, srrrrrbram und ab zur technischen Abnahme.
Dort kann ich bis zum Prüfer durchfahren, perfekt.
Der Prüfer kommt etwas unmotiviert auf mich zu und signalisiert mir über Zeichensprache, daß ich den Motor abstellen soll. Meinerseits singnalisiere ich ihm, daß ich das für keine gute Idee halte.
Erst Lautstärkemessung, dann ausmachen, wenn sie einmal aus ist bekomme ich sie nicht Mal eben wieder an, versuche ich ihm zu überzeugen.
Er winkt ab und widmet sich einem Superbike was gerade angefahren kommt.
Misst bei ihm die Lautstärke, kommt zu mir zurück und vordert erneut den Motor aus zu machen.
OK, er meint es ernst, lasse das Gas los, vrob stirbt der Motor ab.
Schau den Prüfer fragend an, was ist mit der Gerräuschmessung, frag ich nochmal, er winkt nur lapidar ab.
Schaut sich sporadisch mein Moped an, bittet mich einmal abzusteigen.
Während er die Bremsen testet kommt ein weiterer Prüfe herbei um mir den begehrten Sticker aufzukleben.
Schon schiebe ich die RD/TR3 zurück zu meinem Platz.
Im zweiten Gang Helm und Leder abnehmen lassen, damit war der bürokratische Teil erledigt.

Es ist noch früh, gehe die Stände, die im Fahrerlager aufgebaut sind ab und Frage nach einer Motorrad-Abdeckung, damit wenigsten die RD/TR3 nicht nass wird wenn es Regnet, ja Pussy :versteck:
Wie es so ist, man kann alles bekommen, Motoren, Rahmen, Kleinteile, Öl, Werkzeug etc aber niemand hat nen Motorradüberzug dabei.
Ein Händler gibt mir den Tip mit einem Laden in Assen.

Gut, habe ja ehedem nichts zu tun, so fahre ich hin.
Dort werde ich fündig, alle Preisklassen sind vorhanden.
Die nette Verkäuferin möchte wissen für welches Model es denn sein soll (nein kein Witz, echt)
Meine Antwort, klein :mrgreen:
Sie bleibt hartnäckig, ich sage es ihr, wärend ich anfange im Regal zu wühlen um irgendwelche Größenangaben bei der von mir bevorzugten Preisklasse (die günstigste, hier hatten sie Motorradabdeckungen zu Preisen wo andere sich eine Garage für kaufen) zu finden.
Als sie feststellt, das ihr die Modell Angabe von mir nicht weiterhilft habe ich bereits eine passende gefunden.
Sie ist für irgendeinen Roller, Größe sieht richtig aus und mit 39€ ein Schnapper in diesem Laden.

Gegenüber des Motorradladens ist ein Baumarkt mit Werbung für eine Campingabteilung.
Da schau ich doch einfach Mal ob es da nicht eine neue Gebärmutter (Pavilion einfachster instabiler Bauweise mit Überlebenswillen) für mich gibt.

Mein bitten wurde erhört und kaufte für den selben Preis der Motorrad-Abdeckung einen Pavillon.
Auf Seitenteile verzichte ich, hat bei dem Wind eh kein Zweck.

Zurück im Fahrerlager, helfen mir Reinhard (Norton Tickle Fahrer) und seine Frau beim Aufbau, damit nicht wieder alles weg fliegt.
Endlich Aufgebaut, Zeit für ein paar Fotos

IMG_20220527_200545_293.jpg
IMG_20220527_200557_904.jpg
IMG_20220527_200529_754.jpg
Fix und alle mach ich mir ein paar Hotdogs und lege mich ne Runde aufs Ohr.
Als ich wieder aufwache, ist es im Fahrerlager Gespenstig ruhig und leer. Alle Boxentore sind runtergelassen, niemand ist zu sehen. Trotz Sonne ist es kalt.
Meinem neuen Pavilion ist bereits eine Stange gebrochen, glücklicherweise kann ich sie Plug and Play durch eine erhaltene Reststange meines verschiedenen Pavilions ersetzen.

Brate mir ein Stück Fleisch, als Abendessen und verbringe die restliche Zeit bis zur Fahrebesprechung um 20:30 Uhr mit Sprit mischen.
Gar nicht so leicht bei den Wind.
Möchte den Sprit vom Kanister in den Messbecher schütten, doch der Wind weht ihn über den Becher hinweg. Mit Geduld geht es.
Sage mir im laufe des Tages immer wieder, wenn das alle Probleme sind und mit dem Moped sowie fahren alles in Ordnung ist, dann Zahl ich den Preis gerne.

Nach der Fahrerbesprechung, gönne ich mir noch ein :prost: , quatsch noch mit Reinhard, gehe noch bei Leo (Benelli Quatro) vorbei.
Er hat schon die Nase voll, hatte den zusätzlichen Trackday, wie ich im Jahr zuvor, wahrgenommen und beide mitgenommen Mopeds einmal auf die Seite gelegt.
Das war's für ihn, das Rennen läßt er sausen, stattdessen fährt er morgen nach Hause.
Lasse mich von ihm informieren wie sich es mit dem Starken Wind auf der Strecke verhält.
Fahre nun seit 2017 jedes Jahr in Assen, es war immer unerträglich heiß und Windstill.
Somit wahren die Infos von Leo echt nützlich.

Dann ging es in die Heier.

fortsetzung folgt...
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zippi
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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Bevor ich ins Bett gehe Decke ich noch die RD/TR3 mit dem neuen Überzug ab.
Schaue mir meinen neuen Pavillon nochmal an, bezweifle das er einen richtigen Regenschauer stanhalten kann.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl geht's in die Nacht.

Samstag:

Aufstehen, Zähneputzen etc., Frühstücken und rein in den Strampler fürs erste Qualifying.
Es fängt an zu tröpfeln, es regnet aber nicht richtig, doch genug um den Boden zu befeuchten.
Kann erahnen was für uneinschätzbare Gripverhältnisse uns gleich erwarten.

Mein Platz ist genau an der Einfahrt zum Vorstart, so kann ich auf der Startmaschine stehend sehen wann die Strecke freigegeben wird.
Kann auch sehen, das einige von uns nicht rausfahren werden.
Startplatz technisch macht es auch keinen Sinn, schlechter können die Bedingungen in Q2 nicht werden, möchte trotzdem ein paar Besichtigungs Runden fahren.

Als es los geht starte ich die RD/TR3 und fahr mit viel Gas und schleifender Kupplung in den Vorstartbereich.
Bei der Einfahrt hält mich ein Ordner zu mehr Ruhe an.
Versuche ihm zu erklären, das ich immer so anfahre und ich es nicht eilig habe. Er versteht mich aufgrund der Lautstärke scheinbar nicht, so grinsen wir uns kurz an dann lässt er mich auf die Strecke.

Qualifikation 1:

Die Streckenverhältnissen sind so unberechenbar wie befürchtet. Wir eiern um den Kurs, von fahren kann nicht die Rede sein.
Die rechts/links Schikane nach der Gegengerade scheint irgendwie verändert zu sein, zumindest finde ich keine vernünftige Linie, soweit das unter den gegebenen Bedingungen überhaupt relevant ist.

Fahrerisch sind die Anforderungen in Assen ganz anderer Natur als in Hengelo. Wärend in Hengelo der Fokus auf spät bremsen und früh Gas geben liegt, spielen hier die Kurvengeschwindigkeiten eine viel wichtigere Rolle als in Hengelo. Leider geben die Streckenverhältnissen es nicht her sich langsam an den Speed heranzutasten, es beschränkt sich auf eine Besichtigungsfahrt.

Wir überstehen alle das Q1 ohne Vorkommnisse.

Nach der Qualy ist vor der Qualy. Sprit mischen, tanken, Bremse einstellen, fertig für Q2.

Nun mach ich mir, fast schon traditionell, Gnocchis mit Bolognese Soße.
Lege mich darauf im Auto ab. Draußen Regnet es gerade nicht es ist aber weiter ungemütlich windig und kalt somit verkriechen sich so gut wie alle die es können.

fortsetzung folgt...

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zippi
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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Kleiner Nachtrag, die Kamera hatte in Hengelo öfter ein paar Bildstörungen, so habe ich mir ein paar neue Speicherkarten besorgt, da ich denke, daß es daher kam.
Leider ist die Kamera im ersten Qualifying aus gegangen, also keine Aufnahme.
Habe es dann nochmal "trocken" probiert, einfach im Stand am Moped, keine Probleme.
So werde ich es in Q2 nochmal probieren mit Hoffnung auf Erfolg.

Eine Stunde vor Q2 mach ich mich wieder frisch, Check den Reifendruck und trinken, trinken, trinken sowie Mental vorbereiten.
Schau mir nochmal meine Aufzeichnungen an.
Laut denen bin ich im 4. Gang nach der Gegengerade in die rechts/links eingebogen.
Das geht niemals denke ich, entweder habe ich bei den Aufzeichnungen vertan oder die Strecke wurde dort tatsächlich geändert.

Es wird Zeit in den Strampler zu kommen.
Konzentrationsphase, Strecke im Kopf nochmal abfahren, mit Gängen sowie Bremspunkte, Linien, Besonderheiten etc, soweit ich es noch nachvollziehen kann.

Der Vorstartbereich vor meinem Platz beginnt sich zu füllen, ich schiebe die RD/TR3 auf die Startmaschine.
bsssss..rengtengtengteng
Rolle in den Vorstartbereich, die Strecke wird freigegeben, auf geht es in ein trockenes Q2.

Qualifikation 2:

Nach der inlap zählts, jetzt müssen Zeiten her.
Probiere die Hengelo Technik aus, hinten mitbremsen.
Muß aber schnell feststellen, daß es mir auf dem Kurs eher hinderlich ist, zu viel zu tun.
Resultat, kein Kurvenspeed, schlechte Linien.
Schalte nach ca. zwei Runden auf den "normalen" Fahrstiel um und es wird sofort besser.
Die erste Kurve und das Omega liegen mir gleich gut, die rechts/links nach der Gegengerade ist für mich eine Katastrophe, finde keine vernünftige Linie.
Im letzten 6.Gang Vollgasabschnitt, rechts, rechts, doppellinks, fehlt mir noch der Mum.
Vor allem an die doppellinks muß ich mich langsam rantasten, da man den zweiten Scheitelpunkt blind treffen muß.

Nach ein paar Runden fasse ich mir ans Herz und lasse das Gas in der besagten doppellinks fast stehen.
Verfehlen den Scheitel und werde weit rausgetragen, es geht über die Randsteine, über die grün asphaltierte Auslaufzone, auf den blauen Asphalt dahinter, immer schön das Gas auflassen, damit die Fuhre Stabil bleibt.
Komme am Ende über die Boxeneinfahrt wieder zurück auf die Strecke.
Erstmal kräftig durchatmen, das war wohl nix.

Die besagte rechts/links nach der Gegengerade löse ich mit einem Kompromiss, biege im 3.Gang in die rechts, beschleunige sofort wieder und schalte noch vor dem umlegen auf links hoch in den 4.

Schaffe mir in den folgenden Runden Streckenabschnitt für Streckenabschnitt drauf, auch im letzten Abschnitt finde ich die Linie wieder aber ich schaffe es in dem Qualifying nicht mehr alles in einer Runde zusamnenzubringen.
Beende das Qualifying nicht wirklich zufrieden.

Nach der Qualy muß ich feststellen, das meine Kamera erneut versagt hat, also auch kein Analyse Material.
Assen und Kamera scheint eine schlechte Kombination zu sein, die letzte Aufnahmen von hier stammen aus dem Jahr 2018 und da ist mir die Kamera verrutscht, mußte das Bild im Nachhinein um ca. 45°drehen.
Meine Vermutung warum es nicht klappt mit der Kamera, vielleicht ist die neue Speicherkarte zu groß und die Kamera zu alt dafür, habe noch eine kleine neue Speicherkarte dabei und stecke sie für das Rennen in die Kamera.

Als nächstes mach ich die RD/TR3 fertig für das Rennen, tanken, Bremse einstellen.

fortsetzung folgt...

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zippi
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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Guust leiht sich meinen Kompressor, bittet mich die Qualy Ergebnisse sowie die Startaufstellung bei der Rennleitung abzuholen und gibt mir sein Fahrrad.
Lasse alles in 35facher Ausführung ausdrucken für jeden von uns eine.

Bin die zweitschnellste 350ccm Runde gefahren, Leo (Morini) ist 1 Zehntel schneller gewesen und steht mit mir in einer Reihe.
Eigentlich ist die Zehntel völlig egal ,da meine Bestzeit noch ein bischen weg von meinen 2021er Zeiten ist, so ist noch Potential nach oben, sollte mir also keine Sorgen für das Rennen machen, würde mich trotzdem besser fühlen wenn ich ein Zehntel schneller gewesen wäre als Leo :wink:
Harry mit seiner wassergekühlten Werks Jawa ist die dritt schnellste 350ccm.
Er ist aber auch noch nicht die Zeiten gefahren die er letztes Jahr abrufen konnte.
Denke Harry wird im Rennen noch zulegen.

Rennstrategie, Leo ist ein hervorragender Starter und ist sehr schnell in der ersten Runde, den sollte ich versuchen nach dem Start im Blick zu halten damit er keine große Lücke aufmachen kann.
Ansonsten, alle Streckenabschnitte optimal zusammen zu bringen um auf das Rundenzeiten Niveau von 2021 zu kommen.

Zur Stärkung mache ich mir ein paar Hotdogs danach entspanne ich mich im Transporter.

Es wird Zeit sich für das Rennen fertig zu machen.
Checke den Reifendruck und begebe mich in den Strampler.
Es sieht nach einem trockenen Rennen aus.
Der Vorstart füllt sich mit den IHRO Maschinen.
Ab auf die Startmaschine,
BSsss..rengtengteng
Mit laufenden Motor schiebe ich die RD/TR3 in den Vorstartbereich.
Dort werden wir schonmal probehalber auf unsere Startplätze sortiert, damit es im richtigen Grid schneller geht.

Die IG Königsklasse bestreitet gerade ihr Samstags Rennen.
Wir können vom Vorstart sehen, daß das Rennen via rote Fahne abgebrochen wird.
Schnell werden wir von Offiziellen über Öl auf der Strecke informiert, leider sagt aber keiner wo das Öl auf dem Kurs zu finden ist und wie es weitergeht.
Gut, bis zu unserer Startzeit ist es noch was hin, da wäre es möglich, daß die Streckensicherung das Problem rechtzeitig gelöst bekommt.

Es zieht sich, langsam sickert durch, daß der Nothern Sidecar Cup das Öl verteilt hat ohne daß es bemerkt wurde. Ein Fahrer der IG Königsklasse ist dann im nachfolgenden Rennen darauf ausgerutscht und befindet sich im Hubschrauber auf dem Weg zur Klinik.
Solange der Hubschrauber nicht wieder da ist, darf keiner auf die Strecke.
Diese Regelung ist mir auch von anderen großen Rennstrecken wie Spa und Hockenheim bekannt.

Nun ist das IHRO Rennen der letzte Programmpunkt an diesem Samstag Abend und ab 18:30Uhr darf die Strecke nicht mehr befahren werden, Anwohner Lärmschutz sozusagen.
Die Zeit vergeht und ein Ausfall des Rennens zeichnet sich langsam ab. So kommt es dann auch um ca 18:15Uhr teilen uns die Offiziellen den Ausfall mit und vordern uns auf den Vorstartbereich wieder zu verlassen.

Kurz zum Unfall, es nichts lebensbedrohliches oder bleibendes passiert, dem Gestürzten ging es den Umständen entsprechend gut.

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zippi
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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Was nun, Feierabend Bier :dontknow:
Irgendwie leicht unbefriedigend den Tag so zu beenden.
Egal, Bier ist kalt also :prost: .
Nach ein paar Gesprächen mit den IHRO Mitstreitern brate ich mir ein Stück Fleisch.

Die Kamera hat den Vorstart ohne murren gefilmt, daß lässt für das morgige Rennen hoffen.

Bis zum traditionellen Samstag Umtrunk in der IHRO Box ist noch Zeit. Moped für das Rennen vorbereiten entfällt, so schaue ich mich im Fahrerlager um.
Es wird im Gegensatz zu 2019 und den Jahren zuvor keine große Aktion geboten, keine Livemusik etc.
Laufe das Omega entgegen der Fahrtrichtung bis zur Start/Zielgeraden ab.
In der ersten Kurve fällt mir etwas auf, was mir am nächsten Tag im Rennen noch nützlich werden soll.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit ist es dann soweit, 20:30 Uhr Zeit zur IHRO Box zu pilgern.
Mit einem frischen Bier bewaffnet erwartet mich in der Box ein Stuhlkreis.
Hatten wir noch nie, habe aber auch mehr Lust auf sitzen, hole mir einen Stuhl und setze mich dazu.

Wir trinken und Quatschen bis Guust um unsere Aufmerksamkeit bittet.
Es gibt folgendes Angebot der Rennleitung/DRC Organisation:

Das ausgefallene Rennen kann morgen am Ende der Veranstaltung angehangen werden aber nur wenn man bis da im Zeitplan geblieben ist. Einmal Rot, Startverzögerung oder sonst was in einen der anderen Rennen im laufe des Sonntags bedeutet kein Nachholrennen.

Die Frage war nun ob wir das wollen oder auf das Nachholrennen verzichten.
Da viele einen längeren Heimweg habe wollte die große Mehrheit (3 Gegenstimmen) nicht bis zum Ende auf ein eventuelles Rennen warten und entschieden sich auf das Nachholrennen zu verzichten.

Wir sitzen, quatschen und Trinken noch eine Weile.
Irgendwann bewege ich mich zurück zu meinem Platz und mach mich Bett fertig.

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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

Hallo

Sorry das es hier vorerst nicht weiter geht.
Wie einige vielleicht mitbekommen haben war ich nicht untätig, habe mein Renntransporter ausgebaut und bin damit mit meiner Familie unterwegs.
Mittlerweile sind wir bis Montenegro gekommen und morgen geht es weiter nach Albanien.
So bald es möglich ist wird der Bericht fortgesetzt.

Grüße zippi

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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

Hallo

Bin von dem Roadtrip mit meiner Familie durch Ost/Süd Europa zurück.
12 Länder haben wir auf dem Weg kennengelernt und viel Inspiration mitnehmen können. Leider konnten wir nicht das Wetter mitbringen, mir persönlich ist es in Deutschland einfach zu kalt :wink: .
Es wird Zeit die angefangenen Berichte fortrzuführen.

... fortsetzung

Sonntag:

Schlafe gut aus, gehe Duschen etc, dann ein üppiges Frühstück.
Danach lege ich nochmal hin.

Als ich wieder aufstehe habe ich schon wieder Hunger, diesmal entscheide ich mich ins Selbedienungsrestaurant/Kantine hier im Fahrerlager zu gehen, bestell mir Schnitzel mit Kartoffeln und nehme es mit zu meinem Motohome.

Nach dem Essen ist es Zeit den Luftdruck zu checken, dann geht es auch schon in den Strampler.
Konzentrationsphase, Strecke im Kopf nochmal Fahren.
Rennstrategie, nach dem Start Leo (Morini) nicht aus dem Auge verlieren, alles verlorene gut machen, die Führung in der 350ccm Klasse erobern, dann in Qualymodus kommen, Runde für Runde die Linien optimieren um so eine Lücke zu den restlichen 350ccm Mopets aufzumachen.

Trinke nocht jedemenge und stelle mich mit der RD/TR3 auf die Startmaschine.
Mit freiem Blick auf den Vorstart warte ich bis es abzusehen ist, daß die Ordner unsere Fahrer langsam vorsortiert haben, starte die RD/TR3 und rolle/paddel mich in den Vorstartbereich auf meine Position wärend die RD/TR3 warmläuft.
Wir sind gleich nach den Seitenwagen dran, was mich ein bischen mulmig stimmt, nach den geschenissen vom Vortag.
Ein Ordner hält ein Schild hoch "Wet Race".
Naja ok noch regnet's nicht, es sieht aber so aus als dauert es nicht mehr lange.
Da wir nicht mit Sliks fahren (es gibt keine 18" Sliks)
kommt auch keine Hektik auf, alle in unserem Feld fahren bei Regen die gleichen Reifen wie im Trockenen.
Endlich ist es soweit, die Strecke wird freigegeben und wir fahren unsere Einführungs-/Warmfahr-/Besichtigungsrunde in die Startaufstellung.

Rennen:

fortsetzung folgt...

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saflo
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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von saflo »

Oh - es geht weiter :jump: :jump: :jump:

Grüße - Stefan
...und nächtes Jahr will ich weniger müssen müssen, und dafür mehr wollen können !

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zippi
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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

Hallo Steffan

Ein Hoch auf deine Begeisterung :rockout:

Grüße zippi

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Re: Assen 2022 IHRO Rennen mit Yamaha RD/TR3

Beitrag von zippi »

... fortsetzung

Rennen:

Alle stehen richtig in der Startaufstellung.
Stehe in einer Reihe mit Leo Smids (#42 Moto Morini 3 1/2 / IHRO350) und Dick Bastian (#92 Suzuki T500R / IHRO2).
Hinter uns stehen, Harry Nab (#44 Jawa 678 / IHRO 350), Cornelius Braun (#14 Ducati 350 / IHRO350) und Jeroen deJager (#34 Ducati 450RS / IHRO1).
Somit sind meine Hauptsächlichen Klassenkonkurrenten, Leo, Harry und Cornelius in meiner unmittelbaren Umgebung.

1.Runde:

Der Mann mit der roten Fahne geht von der Strecke und gibt damit den Start frei.
Gang rein Gas auf.
Die Ampel geht auf rot um kurz darauf zu erlöschen.
Kupplung kommen lassen, Gas halten, bin etwas zu langsam beim kommen lassen der Kupplung, mache es schneller, zu schnell, die RD/TR3 macht einen Kickstarter, Gas kurz zu, Vorderrad runter, Gas wieder auf.
Wie erwartet ziehen einige an mir vorbei. Fähdel mich für die erste Kurve ein, alle kommen sauber durch.
Vollgas durch den Rechtsknick zum Omega, wo es sich staut.
Finde eine Lücke innen in die ich sofort reinsteche.
Kann so 3-4, unteranderem Leo aussen stehen lassen.
Es geht auf die linkskehre zu (in der beim MOTOGP Rennen dieses Jahr Quartararo stürzte und Aleix Espargaró von der Strecke drängte).
Entscheide mich wieder für die freier aussehende Innenseite. Doch mein Vordermann bleibt am Scheitel fast stehen, kann nicht mehr nach aussen ausweichen da ist schon Verkehr, muss voll in die Eisen.
Höre mich in meinen Helm schreien, FAHR!!.
Währenddessen fährt so ziemlich alles, inc Leo, Außenrum an mir vorbei was ich zuvor im Omega überholen konnte.
Muss geduldig warten bis mein Vorfahrer die Kurve bekommen hat, halte die Linie am Ausgang eng und kann innen beim rausbeschleunigen an ihm vorbei.
Jage über die Gegengerade der von Leo angeführten Gruppe hinterher.
Bis zur Start / Zielgeraden habe ich alle überholt bis auf Jeroen (#34) und Leo (#42).

2.Runde:

Am Ende des Omegas schaffe ich es mich aussen neben Jeroen zu setzen und bin somit auf dem Weg zur Linkskehre innen.
Nehme die Kehre vor Jeroen und komme so gut raus, daß ich ebenfalls Leo auf der Gegengerade ausbeschleunige.

Nun bin ich in meiner Klasse vorne, alles läuft planmäßig. Nun in den Qualymodus kommen und Leo wegfahren, so ist der Plan.

Weiter vor mir entdecke ich zwei Motorräder, die sich schon etwas abgesetzt haben.
Das vordere ist die blau-silberne Suzuki T500R (#92) von Dick dahinter eine rot-silberne.
Denke kurz, die sind schon zu weit weg, Platz sichern und kein Risiko eingehen.
Doch dann fällt mir auf, daß ich nicht auf Harry mit der Jawa achtete (hatte nur Augen für Leo) und die Jawa 678 ist rot-silber.
Harry ist letztes Jahr 2. in der IHRO350 hier geworden und eigentlich schneller als Leo.

So beschließe ich zu versuchen die Lücke zuzufahren.

Es fallen ein paar vereinzelte Regentropfen, die Streckenposten zeigen die weise Fahne mit dem roten Kreuz für nässe.
Es ist aber zu wenig Regen um vom Gas zu gehen.
Die paar Tropfen verdunsten sofort wenn sie auf dem Asphalt aufschlagen, denke ich mir und fahr weiter wie zuvor.

3.Runde

Es tröpfelt immer noch.
Bin näher an Dick und den roten Motorrad gekommen, auf der Gegengerade erkenne ich einen dicken Auspuff an dem rotem Bike.
OK es wird nicht die Jawa von Harry sein, der Zweitakter hat nicht so ein dickes Rohr.
Nun habe ich schon die halbe Lücke Zugefahren, jetzt schaffe ich den Rest auch noch, denk ich mir und bleib weiter auf Attacke.

4.Runde

Es hat wieder aufgehört zu tröpfeln.

Schließe zu Dick (#92) und Sietze Douma (#53 Jawa Seeley 500 / das rote Motorrad) auf.
Hänge hinter ihnen, kann schneller als sie, finde aber kein Weg vorbei.
Beide sind sehr spät auf der Bremse und extrem früh auf dem Gas.
Nur in den Kurven kann ich ein Taken schneller, doch nicht soviel schneller, daß ich aussenrum vorbei käme.
Warte auf die letzte Schikane um dort innen reinzustechen.
Habe den Vollgasabschnitt sowie die schnelle doppellinks nicht gut erwischt und bin somit bei der Schikane zu weit weg von Sietze um anzugreifen.

5.Runde

Das selbe Spiel komme nirgendwo vorbei, diesmal muss es an der 3fach Schikane auf Start/Ziel klappen.

Komme gut durch den Highspeed Abschnitt, kann mich rechts, innen von Sietze platzieren.
Komme vor ihm in die Schikane, Gas auf, die Drehzahl ist gut, das sollte es gewesen sein.

6.Runde

Kurz hinter der Ziellinie kommt Die Seeley Jawa wieder vorbei.
Schei.. denke ich, muß versuchen sie am Ende der Geraden in die erste Kurve auszubremsen, sonst ist sie wieder eine ganze Runde vor mir und ich will mir doch eigentlich Dick schnappen.

Gedacht getan.
Jage ihm hinterher, wir kommen an meinen Bremspunkt doch Sietze macht keine Anstalten zu bremsen.
Selber Bremse ich ein bisschen, lasse sie dann aber wieder los, Sietze bremst immer noch nicht.
Endlich verzögert er, lasse mich daneben rollen, so kann ich die Innenseite blocken.
Sietze läßt die Bremse nochmal los, bin gezwungen es ihm nachzutun um innen neben ihm zu bleiben.

Um so länger ich das mitmache desto mehr werde ich am Ende bremsen müssen, der Kurvenspeed wird völlig hin sein, werde am Scheitel gefühlt stehen.
So könnte Sietze mich aussenrum locker wieder ausbeschleunige, nicht gut.

Dann erinnere ich mich an das was ich am Abend zuvor bei der Streckenbesichtigung gesehen hatte.
Im Scheitel der ersten Kurve ist ein "Loch", die leicht überhöhte Kurve fällt ganz innen nochmal ab wie in eine Art längliches Loch. Dieses "Loch" was nahe des inneren Randsteins durch die Kurve geht ist eine Art Mini Steilkurve, da die Strecke dort durch das Abfallen des Asphalts zum Randstein viel stärker überhöht ist als der Rest der Kurve.
Eine Stimme schießt mir durch den Kopf und sagt, du darfst so langsam wie du willst am scheitel sein, Hauptsache du triffst das Loch, dann kannst du einfach Vollgas geben und niemand wird dich bis zum Omega überholen.

Sperre weiter die Innenbahn, bremse entsprechend wie Sietze. Dann konzentriere ich mich nur auf das Loch, lenke ein und treffe das Loch perfekt, ziehe das Gas schlagartig auf und bin weg, fahre vor der Jawa ins Omega ein.

Nun die neu entstandene Lücke zu Dick wieder Schießen.
Bei der Vollgaspassage komme ich wieder ran, also Angriff vor der 3fach Schikane.
Dick fährt Kampflinie, mitten auf der Straße, aussen geht nicht innen wird der Winkel in die Schikane zu spitz.
Versuche es trotzdem innen, setz mich neben Dick, und wuchte die RD/TR3 im zweiten gang um die Ecke in die Schikane.
Bin vorne, Drehzahl geht auch.
Vor lauter Freude über das gelungene Manöver schalte ich zu früh hoch in den dritten, falsche Drehzahl, Leistungsabfall, so kommt Dick am Ausgang der Schikane wieder vor.

7.Runde:

Dick ist zu weit weg um ihn wie Sietze am Ende der Geraden auszubremsen.
Jage ihm hinterher, auf der Gegengerade bin ich an seinem Hinterrad.
Wir ballern mit einer Handbreit abstand über die Gerade.

Komplett im Wintschatten liegend denk ich auf einmal, was mach ich den hier, bin ich wahnsinnig so nah direkt hinter jemanden herfahren ist auf meiner mach ich nicht Liste.
Doch das Messer zwischen den Zähnen hat sich fest gebissen, kurz vor dem Bremspunkt schere ich aus, kann mich leicht zeigen.
Dick hält auf der Bremse dagegen, geht vor mir durch die rechts/links am Ende der Gegengerade.

Zeige mich jetzt in jeder Kurve bei Dick aber eine echte Möglichkeit ergibt sich nicht. Es muss vor der letzten Schikane passieren.

Der Plan, damit es diesmal besser klappt, mit Schwung bzw Geschwindigkeitsüberschuß aus der schnellen doppellinks Dick auf dem Weg zur Schikane überholen.
Dafür braucht es das richtige Timing.

Wir fahren auf die Vollgaspassage, lasse ein bischen Platz um Schwung für das Ende nehmen zu können.
Als ich den Abstand für groß genug halte gehe ich wieder voll ans Gas.
komme sehr gut durch den letzten 6. Gang Vollgas Rechtsknick, lasse das Gas noch stehen, lupfe kurz und ab in die Doppellinks.
Ohh bin ich schnell, fliege Dick's Suzuki förmlich ins Heck.
Bremsen?, Aussenvorbeiziehen?
Er ist genau auf meiner Linie.

Wenn ich ihm nicht hinten reinfahren will muss ich Bremsen, dann wird es aber nixmehr mit dem Angriff vor der Schikane, dann wäre der Schwung weg und für einen Angriff auf der Bremse wäre ich dann auch zu weit weg.
Oder aussenrum an Dick vorbei, keine Ahnung ob das klappt, was soll schon schief gehen, im Training bin ich einmal über alles drüber im Ausgang ?!

Entscheide mich für aussen vorbei, ziehe gefühlt kurz vor dem Einschlag in die Suzuki nach rechts rüber und schieße förmlich an der Suzuki aussen vorbei.
Bin optimal in der Kurve und es zieht mich wie auf schienen durch die Doppellinks ohne eine Korrekturlenkung, wobei ich das Gas immer weiter öffne.
Treffe den zweiten Scheitel optimal und komme auch sauber durch die Schikane.

Habe Zeit bei Start/Ziel auf die Anzeige zu schauen.
Noch eine Runde, keiner vor mir in Sichtweite.
Nehme mir vor noch eine richtig gute saubere, schnelle Runde zu fahren.

8. Runde

Schon beim anbremsen der ersten Kurve merke ich daß die Bremse vorne durch ist bzw es abzusehen ist bis sich der Hebel bis zum Griff ziehen lässt.
Jetzt heißt es sauber und Bremsenschonend fahren damit ich es noch ins Ziel schaffe.

Fahre eine saubere Runde mit leicht vorgelegten Bremspunkte.

Am Ende vor der Schikane versucht es Dick mit seiner T500R nochmal innen reinzustechen.
Doch ich kann von der Idealllinie von außen problemlos reinziehen und bin erster am scheitel, fahre durch die 3er Schikane und beschleunige zum Zielstrich.

1. Platz IHRO350
IMG_20220531_130105_424.jpg
Lasse mich ausrollen, rolle weit durch die erste Kurve, innen kommt Dick neben mich, grinst unterm Helm und macht den Daumen Hoch, ich genau so zurück.
Zeige dann auf meine Kamera um ihm zu signalisieren, daß wir uns das nochmal anschauen können.
Da muß ich feststellen daß sie aus ist.
Sie ist bis zum Kickstarter am Start gelaufen und hat sich dann abgeschaltet, wieder Assen ohne Aufnahmen :steinigung:

Beschleunige nochmal richtig hoch Richtung Omega, will Bremsen und ziehe den Hebel bis zum Griff, also fahre ich gerade aus und probier den longlap Penalty, der an der Stelle ist, aus :roll:
Die Bremsen haben gerade eben gereicht, den Rest der Auslaufrunde kam die Hinterradbremse zum Einsatz.

fortsetzung folgt...
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