Kunststoffoberflächen lackieren

[mrairbrush]

Etwas Hintergrundwissen. Eine Doktorarbeit bei der auch das beflammen von PP behandelt wird.
Zeigt aber auch auf das die wasserbasierte Lackierung in der Industrie alles andere als umweltfreundlich ist da viel Energie aufgewendet wird.
https://epub.uni-regensburg.de/47777/1/ ... ammmer.pdf

[Bollermann]

Oh....es gibt sie noch; die Doktorarbeiten mit einem Nutzen für die Gesellschaft.

Danke für den Link.

[mrairbrush]

Dürfte auch sehr interessant sein.
Einfluss von physikalisch - chemischen
Parametern auf das farbliche Erscheinungsbild
von Lackierungen
https://epub.uni-regensburg.de/10070/1/ ... 96MAYR.PDF

[car7662]

Schön das du hier Grundlagen der Lacktechnik diskutieren willst.
Aus welchen Teil der Auerhammer Arbeit schließt du das:
Zeigt aber auch auf das die wasserbasierte Lackierung in der Industrie alles andere als umweltfreundlich ist da viel Energie aufgewendet wird.

Axel

[mrairbrush]

Seite 69 bzw. 43
Zitat:
Im Automobilbau wird häufig noch eine chemische Vernetzung erzeugt.
Da Wasser auch hier störend wirkt, werden geblockte Polyisocyanate eingesetzt
(siehe Abbildung 26). Erst ab einer bestimmten Temperatur während der Trocknung
wird die Schutzgruppe abgespalten und die chemische Härtung beginnt.
Aufgrund der hohen Abspaltungstemperatur jenseits 100 °C ist diese Methode für
Kunststoffe aber in der Regel ungeeignet.
Zitat Ende.
Modifizierter WB-Lack der über 100C erwärmt wird. Für Kunststoffe nicht geeignet aber bei Blech schon.

[Bollermann]

Und als Arbeitsmaterial hochallergen....versteht sich.

[mrairbrush]

Viele der Produkte die in der Industrie eingesetzt werden sind auf dem normalen Markt nicht verfügbar. Bin gerade erst wieder mit einem Teil fertig geworden. Fast 2 Tage poliert weil das Material eben empfindlich ist. Was in Laboren funktioniert muss im Alltag nicht so sein. Die meisten Prüfverfahren sind mir von der Ausbildung her bekannt, aber ich vermisse die Bewitterung. Wenn Probleme auftreten ist es gut zu wissen wie die Produkte entwickelt wurden. Kunststoffteile waren schon immer ein Fall für sich da diese meist von Zulieferern kommen und oft nicht das sind was sie sein sollten. Das die Farben abweichen ist dabei noch das kleinste Problem. Die meisten Endverbraucher bemerken es nicht einmal. Qualitätskontrolle durch Blinde. Wenn moderne Produkte nach 3 Jahren aussehen wie andere nach 40 Jahren frage ich mich oft wo die Weiterentwicklung ist.

[Bollermann]

Gewinnmaximierung durch Mechanisierung und die Beschleunigung der Arbeitsgänge.
Da steht ja nicht immer ein technisches Interesse dahinter, sondern, viel öfter, ein finanzielles.
Die Kaufleute sitzen ja traditionell in jeder Firmenleitung in der Hierarchie immer mindestens eine Etage über den Technikern.
Der Ingenieur entwirft und der Betriebswirt setzt den Rotstift an. Was übrig bleibt, geht in die Produktion.

Eine Firma ist, vor allem, wenn sie nicht mehr inhabergeführt, sondern eine Gesellschaft ist, immer nur ein Konstrukt zum Geld verdienen.
Die Qualität liegt (in einer freien Wirtschaft mit konkurrierenden Unternehmen und nicht im Sozialismus) damit hauptsächlich am Kunden. Produziert wird nur, was dieser an der Kasse goutiert.

Und wenn die Leute schwabbeligen Lack mit Orangenhaut auf nagelneuen Oberklasselimousinen tolerieren, werden die auch so gebaut.
Weil es schneller geht und weniger Trockenzeit und Mannstunden in Produktion und Nacharbeit kostet.

Den Aktionär freut es.

[car7662]

Das ist populistisch und fachlicher Unsinn.

Autos und deren Lacke habe in der Serie nie besser ausgeschaut und weniger gerostet als heutzutage. Auch verwittern die Lacke nicht mehr.
Wenn das alles Ergebnis von Gewinnoptimierung da. Will ich das.

[Bollermann]

Eine Kiste Bier als Wette fürs nächste Forentreffen, daß Du geimpft und geboostert bist.