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Kunststoffoberflächen lackieren

Lackierung, Oberflächenveredelung, optische Details
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mrairbrush
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von mrairbrush »

Erste 2 Fotos deutscher Premiumhersteller. Die restlichen Bilder italienische Nobelmarke. Sah in Natura noch schlimmer aus. Habe noch sehr viel mehr Fotos. Gibt aber auch positive Ausnahmen die man in der Preisklasse aber auch erwarten kann. Bis auf die Kante um den Kühlergrill perfekt. Klares unverzehrtes Spiegelbild. Da die auch neue Lacke verwenden werden die Fahrzeuge noch einmal geschliffen und poliert.
Bei 200K+ kann man das auf jeden Fall erwarten.
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DonStefano
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von DonStefano »

Kühlergitter ist aber gut positioniert, da haben sie sich Mühe gegeben...
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mrairbrush
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von mrairbrush »

Verarbeitung im Detail ist gut. Sollte man auch erwarten.

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mrairbrush
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von mrairbrush »

Habe gerade eine neue Stoßstange da. Eigentlich verwenden die Hersteller kaum noch reines PP. Dummerweise aber noch die Zubehörhersteller. War zwar schon mit einer Grundierung beschichtet hatte aber blöderweise eine kleine Schramme.
Es gibt einen Hersteller der eine Grundierung für PP hat, kann aber derzeit nicht liefern weil sie erst ab 400kg produzieren, Vorrat aufgebraucht und Bedarf der Industrie wegen Änderungen der Kunststoffe gering ist.
Hergestellt wurde sie in Taiwan und da kann man auch nicht sicher sein ob diese aufgebrachte Beschichtung auch hält.
Also Stelle ausgeschliffen und sicherheitshalber beflammt. Füller ließ sich an den Übergängen gut schleifen ohne Ablöseerscheinungen.
Das PP war zudem weicher. Es schmolz viel schneller an als üblich. Also immer selber prüfen, egal wie es gekennzeichnet ist.

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Bollermann
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von Bollermann »

Mittlerweile wird viel Receycling-Müll in solche Sachen wie Stoßstangen, Gartenbänke oder Campingmöbel gepresst.
Da hat man Mischungen der unterschiedlichsten Kunststoffe, die nicht einmal der Hersteller qualifizieren kann und die sich auch mit jeder Charge in ihrer Zusammensetzung ändern.
Gekennzeichnet wird es meistens mit der Kunststoffart, die nach Glauben des Produzenten wohl am meisten drin ist, aber schon Spuren von Olefinen lassen einen ja beim Lackieren oder Kleben verzweifeln.

Es gibt von Loctite einen Primer für Methylacrylatkleber, den ich mal für die Verklebung von Silikonschläuchen verwendet habe.
Ergibt da sehr gut Ergebnisse, weil bei Überlastung der Klebung das Material daneben reißt, aber die eigentliche Klebefuge nicht aufgeht.
Den habe ich auch schon bei diesen Materialmixen erfolgreich als Haftvermittler eingesetzt, auch wenn das Typenkennblatt von Loctite das nicht hergibt.
Leider weiß ich die genaue Bezeichnung nicht auswendig, kann ich aber nächste Woche mal nachsehen, wenn ich wieder in der Firma bin.
Gibts als kleinste Größe im Nagellackfläschchen-Format, kostet aber trotzdem in dem Gebinde über 20,- Euro.
Aber für eine kleine Reparatur ist das dann ja auch egal.
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mrairbrush
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von mrairbrush »

Die Problematik kenne ich. Egal ob Zubehör oder Original. Die Fahrzeughersteller beziehen solche Teile auch viel von anderen Hersteller.
Da ist es mit Qualitätssicherung so eine Sache. Wenn dann noch etwas aus Asien kommt kannst nichts auf Kennzeichnung geben. Die pressen alles rein wenn die Stückzahlen stimmen. Auch bei vermeintlichen Premiumhersteller ist viel Schrott unterwegs.
Vor nicht langer Zeit hatte ich nagelneue Kunststoffteile (ABS) da die beklebt waren. Nicht überlackiert. Also Fön ran etwas warm gemacht und abgezogen. Der gesamte Lackaufbau bis zum Kunststoff kam in großen Flachen mit. Die Teile waren weder angeschliffen noch grundiert. Oder nagelneuen Tank bei dem sich herausstellte das er komplett mit Polyesterfüller ohne Grundierung überzogen war. Grundierung und Füller hat man sich gespart.
Das mit dem Methylacrylatkleber dachte ich mir auch schon. Müsste man mal mit Gitterschnitt oder Dampfstrahler testen.
Der PP Haftgrund den ich erwähnte besteht auf Basis eines Vinyl Polymers. Stöbere schon in Patentdatenbanken. :-)
Liegst vielleicht nicht schlecht. In einem Artikel (Epoxy, polyester and vinyl ester based polymer) dazu fand ich unter coating, Abbreviations,
MMA: Methyl and methacrylate

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mrairbrush
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von mrairbrush »

Eine Methacrylatgrundierung 2K gibt es als Reaktivgrundierung für Böden. Such mal nach Plastifloor
Hier: https://www.plasti-chemie-international ... 22-PCP.pdf
Immer gut mal über den Tellerrand zu schauen. Nehme ja auch 2k WB Epoxidharzgrundierung zum Abisolieren quellbarer Untergründe.
Geht hervorragend.
Der von Dir erwähnte Primer ist ein Alkylamin welches etwas stärker als Ammoniak ist. Ammoniak habe ich stärker konzentriert da.
Wäre auch mal ein Versuch wert. Viele kennen das als simplen Anlauger. Nur ist der sehr schwach konzentriert. Ich verwende es zum Druckkopfreinigung und als Zusatz in billigen Scheibenreiniger. Da hat man Ammoniak verbannt. (Früher in Ajax).
Werde mal einen Test mit Gitterschnitt machen. Mal sehen was passiert.

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Bollermann
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von Bollermann »

Hier; den hab ich verwendet.
Loctite.jpg

Ich versuche nachher mal, damit gekürzte Faltenbälge zu fügen.
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mrairbrush
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Re: Kunststoffoberflächen lackieren

Beitrag von mrairbrush »

10g ? Das dürfte bei Flächen ziemlich teuer werden. Schau mal ins Sicherheitsdatenblatt. 100% n-Haptene welches in Pittosporum resiniferum vorkommt und einfach durch Destillation gewonnen werden kann. Wenn das Zeug funktioniert sollte man seinen Garten erweitern. :-)

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