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GT 550 1974

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alk
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Re: GT 550 1974

Beitrag von alk »

Hi mrairbrush,
sehr schön das du als Profi dich nochmal zur Farbe zurückmeldest.
Ja das Suzuki Y3G aus deinem ersten link kenne ich, ist eben das was Suzuki Jahre später als Äquivalent zum 70er candy lime jade herausgebracht hat. Das ist aber in meinen Augen nur ein guter Metalliceffektlack und kein candy.

Irgendwo hatte ich mal auf einer englischen oder japanischen Seite Fotos der originalen Suzuki-Farbkarten aus den 60er-80er Jahren gefunden.
Dort war der richtige Ton dabei und man konnte auf dem kleinen Rechteck recht viele und unterschiedlich große Flakes erkennen. Das fand ich schon arg geil.

Das lime aus dem letzten Link, das auf gold statt silber, das könnte es echt sein.
Aber warum steht da was davon das ich das mit 1K mischen soll? 1K auf dem Moped mag ich so gar nicht.

Würde das Pigment deiner Meinung nach auch im 2K funktionieren?

Woraus die Deckel genau sind, weiß ich leider noch nicht. Da die aber schon immer werkseitig lackiert waren/wurden, sollte das Material ja grundsätzlich geeignet sein.
Ich wollte auf jeden Fall alles runterholen, wegen dem Abblättern. Bin mir aber noch nicht sicher ob ich strahlen oder beizen soll.

Schonmal im Voraus Danke für jeden Tipp.

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zippotech
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Re: GT 550 1974

Beitrag von zippotech »

Hy Alk,
die Japaner haben zu der Zeit gerne mit ABS Kunststoff gearbeitet, daher auch die Probleme mit Alterung und versprödung der Kunststoffteile.
Ob deine Deckel aus ABS sind lässt sich leicht herausfinden.
Gebe an unsichtbarer Stelle etwas flüssigem Modellbau Klebstoff ala Faller Expert auf das Material,
Löst es sich sofort an hast du ABS.😉

Gruß Zippo

Gruß Zippo

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mrairbrush
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Re: GT 550 1974

Beitrag von mrairbrush »

Da verwechselst etwas. Das 1K bezieht sich auf den Basislack der später natürlich mit 2K Klarlack überzogen wird. Es gibt den Basislack unpigmentiert (praktisch nur Bindemittel). Darin kannst Pigmente, Farbstoffe usw. einrühren und hast bei Kandy die volle Kontrolle über die Intensität. Kandy bestehen ja immer aus einer Basis (meist Gold/Silber) und werden dann mit durchsichtigen Farbstoffen eingefärbt. Je öfter drüber gehst um so intensiver oder kräftiger wird der Farbton. Werden die Farbstoffe in den endgültigen Klarlack eingerührt ist die Kontrolle kaum möglich da nach 2 Gängen die Gefahr von Läufern/Kocher steigt. Darum macht es mehr Sinn die Farbstoffe in den unpigmentierten Basislack auzurühren. Nachteil ist eben das diese matt auftrocknet (das aber in Minuten) und der endgültige Farbton und Brillianz erst mit dem Klarlack kommt.
Aus dem Grund sind Kandylackierungen schlecht auszubessern oder es kommt zu Farbtonabweichungen. Selbst wenn alle Teile gleichzeitig lackiert werden. Da muss man schon sehr viel Erfahrung besitzen. Auch mir passieren Fehler aber ich weiß dann sofort wo der Fehler liegt.
Solche Farben sollte man immer unter verschiedenen Bedingungen beurteilen. Sonnenlicht, schattiges Licht, Kunstlicht hell und dämmrig.
Auch der Untergrund (silber/gold, Glitzerpigmente) kann durch unterschiedliches Spritzen variieren je nachdem wie sich legen.
Wenn da unterschiedliche Größen erkennbar sind fragt sich ob sie das mit mehreren Lagen übereinander (ohne Abdeckung) erreicht haben oder einfach verschiedene Pigmentgrößen zusammen gemischt haben. Je nach verwendeten Material kann es aber passieren das man die Größeren kaum sieht weil sie von den Feinen umhüllt werden.
Da muss man probieren. Im Laufe der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.
Vielleicht ist da ein Ton dabei. https://www.houseofkolor.com/kolors/?ref=topnav

Bei den Kunststoff auf keinen Fall Beizen. Wenn es PC ist auch keine Verdünnung nehmen. Das greift das PC an. Mit normalen Füller und Lack kannst die auch nicht bearbeiten. Kommt Dir alles hoch. Zuerst klären welcher Kunststoff.
https://www.magicscience.ch/components/ ... 0_2017.pdf
Seite 21.
Und hier ein paar Hinweise zu PC und Lack.
https://hilfe.lack.center/hc/de/article ... -lackieren

Bei Helmen echt ein Problem. Gerade Kinderhelme sind fast immer aus PC. Lackiert man die mit Lösemittel weil man keine Ahnung hat gefährdet man deren Leben. Muss gerade so einen MTB Helm machen. Markenhersteller der kein Material für Außenschale angegeben hat. Ein Laden der die vertreibt hat mich nur auf Broschüre des Herstellers verwiesen. Dabei ist das Material eine wesentliche Eigenschaft und muss genannt werden. Der Hersteller hat mir dann Auskunft gegeben. Die sollten nach 3 Jahren gewechselt werden weil UV den Kunststoff auch angreift. Bei Kinderhelmen sehr wahrscheinlich weil er dann nicht mehr passt. Aber was wenn er weitergegeben wird?
Da kriege ich einen dicken Hals. Zum Glück ist der Vater bei mir gelandet.
Du kannst es innen im Deckel prüfen. Eine Stelle freilegen und schauen ob sich der Kunststoff mit etwas Nitro stark anlöst. Alte CD Hüllen waren aus PC. Verdünnungslumpen hat die sofort angegriffen. Vielleicht hast so ein Teil rumliegen und testet daran das Verhalten auf Nitro um ein Gefühl dafür zu bekommen.
PC löst sich bei dem Kleber aber auch an.

alk
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Re: GT 550 1974

Beitrag von alk »

.daumen-h1: Danke für die Tipps!
Werde ich auf jeden Fall beherzigen und mich wenn´s soweit ist nach einem entsp. farblosen Basislack umsehen.

Bei Gelegenheit versuche ich mal den Anlösetest an den Deckeln.

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mrairbrush
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Re: GT 550 1974

Beitrag von mrairbrush »

Wenn sich etwas richtig anlöst wäre ich vorsichtig und lieber noch einmal innen ein paar Futzel abschneiden und Brennprobe machen. Am Geruch erkennt man es am besten. Blöd nur wenn man den Geruch Phenol nie gerochen hat. Dann hilft Ausschlußverfahren. Und Qualm nur zufächeln, da ungesund. Wenn auf Nummer sicher gehen willst schleifst das Zeug runter, beschichtest es ordentlich mit einem 2K wasserverdünnbaren Epoxidharzlack (für Böden), lässt das gut trocknen, raust es nur leicht an und kannst dann wie gewohnt weiter arbeiten. Untergrund ist dann abgesperrt und unempfindlich für Lösemittel. Hatte da Problem hier ja schon mit Suzukiteilen aus den 80ern.
Insgesamt brauchst einiges an Materialien und hast dann eine Menge übrig.

alk
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Re: GT 550 1974

Beitrag von alk »

Ich habe jetzt mal einen ersten Test gemacht und einen kleinen Span an der Unterseite abgenommen.
Leider hatte ich gerade keine echte Nitroverdünnung zur Hand.
Aber folgendes:
Der Kunststoff selbst ist schwarz, aber das muß ja nix heißen.
Univerdünnung lößt den Lack, nicht aber den Kunststoff an.
Aceton lößt sofort die Oberfläche des Kunststoffs an (färbt an den Fingern schwarz) und macht diesen weicher, der Span war recht hart vorher.
Brennprobe gelb bis rot, flackernt, stark rußend und richt nach verbranntem Polystyrol.

Dann sollte es wohl am ehesten ABS sein, richtig?

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mrairbrush
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Re: GT 550 1974

Beitrag von mrairbrush »

Ja,sollte passen. Glück gehabt. Lässt sich gut lackieren. Wenn das Zeug abschleifst, zum Kunststoff hin nicht zu grob sonst stellen sich die Fasern auf und musst mehrmals füllern. Zum Ende hin 240er ist ok.

alk
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Re: GT 550 1974

Beitrag von alk »

Super, ein Kunststoffprimer sollte aber schon sein, oder?

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mrairbrush
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Re: GT 550 1974

Beitrag von mrairbrush »

Kannst verwenden. Bei alten verwitterten und abgeschliffen Teilen reicht ein Füller oder Epogrundierung meist aus. Was sich anlöst lässt sich auch lackieren. :mrgreen: Nur bei PC ist es nicht gut.
Unpigmentieren Basislack bekommst bei jedem Lacklieferant. Nur kein Wasserbasis da Farbstoffe normalerweise für Klarlack gedacht ist.
Zuletzt geändert von mrairbrush am 2. Nov 2023, insgesamt 1-mal geändert.

alk
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Re: GT 550 1974

Beitrag von alk »

.daumen-h1: Vielen Dank :salute:

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