ABS-Bremsanlage entlüften/Bremsflüssigkeit tauschen

[TortugaINC]

@ TortugaINC: Logisch, hatte auch nicht vor, das System mit Luft durchzublasen

Ich kann nicht einordnen ob du es spitzfindig meinst, oder ob du meinen Beitrag falsch verstanden hast:
Ablassen der alten Flüssigkeit kann reichen um Probleme zu bekommen. Die Luft zieht sich ganz vom selber rein.

Gruß

[Bambi]

Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob das jetzt hierher passt bzw. hilft:
vor mittlerweile ca. 15 Jahren kam ich zum ersten Mal auf die Idee den Ausgleichsbehälter komplett vollzumachen, das Entlüftungsventil zu öffnen und zu pumpen bis der Pegel oben im Behälter kurz über dem Ablauf steht. Dann fülle ich auf und pumpe weiter bis ... genau ... und fülle nach. Solange, bis unten nur noch blasenfreie und saubere Bremsflüssigkeit aus dem Sattel kommt. Ob das so richtig ist? Es hat bisher problemlos geklappt, sogar mit der in dieser Frage nicht ganz problemlosen Big-Bremse.
Vor allem kann ich das alleine und ohne Verrenkungen oder Hin-und-Her-Gehüpfe!
Allerdings: wenn ich den bisherigen Verlauf dieses Threads richtig verstanden habe würde der alte Rest Flüssigkeit im ABS-Regelblock verbleiben und die befürchtete Korrosion durch den Wasseranteil weiterhin bestehen.
Schöne Grüße, bambi

[Revival2]

Interessantes Messteil!

Nachtrag:
@ Tortuga INC: Wahrscheinlich missverstanden! Wollte sagen, dass mir total klar ist, dass man beim Hantieren an der Bremse extrem aufpassen muss, dass keine Luft ins System gelangen kann. Reicht schon, wenn vorher welche drin ist, wodurch Entlüften nötig wird!

[TortugaINC]

[Revival2]

Die Bremsflüssigkeit streng nach Werksvorgabe wechseln halte ich aber auch für etwas übertrieben, da die Hersteller sich hier gerne in Sicherheit wiegen und die Wechselintervalle sehr kurz halten.
Besser ist da schon mal wirklich nachzuschauen wieviel Wasser in der Bremsflüssigkeit steckt.
Dafür gibt es recht günstig kleine Dedektoren.
https://www.pollin.de/p/bgs-technic-bre ... gJO8_D_BwE
Abgrößer 3% Wasseranteil wird allgemein der Wechsel der Bremsflüssigkeit empfohle.
Das dann ohne Ansteuerung des ABS Blockes zu machen kann eben dazu führen, das Reste der wasserhaltigen Flüssigkeit ium ABS Block verbleiben. Eine "Aktivierung" durch eine Bremsung auf rutschigem Boden kann helfen, ist aber eben auch nicht wirklich "optimal"

Das kleine Messgerät hab ich mir jetzt besorgt und es erstmal am Auto getestet. Auto 1 hatte gerade den Bremsenservice, nur grüne LED = kein Wasser, so soll es sein. Auto 2 hatte den Bremsenservice im Jan, nur grüne LED = auch gut. Dann am Mopped (Bj. 2020): Vorne grün + gelb, also < 1% = gut, hinten grün + 2 x gelb + rot = > 2% < 3%, wechseln!
Wie das? Dass der Vorbesitzer / Händler bei km-Stand 900 (erster u. letzter Service) vorne gewechselt hat, kann ich wohl ausschließen. Der hintere Vorratsbehälter liegt im Spray des Hinterrads bei Regenfahrt. Möglich, dass durch die Luftlöcher im Deckel Feuchtigkeit rein kommt?
Noch eine Überlegung zum Flüssigkeitstausch bei ABS: Die Bremsflüssigkeit wird im System kaum bewegt, ist also mehr oder weniger statisch. Wenn sich Wasser in der Flüssigkeit anreichert, dann eigentlich nur über den Vorratsbehälter. Mit der Zeit homogenisiert sich dann der Wasseranteil, so dass auch im ABS-Block der Wasseranteil dem im restlichen System entspricht. Wenn man dann unter Umgehung des ABS-Blocks (einfache Lösung) die Flüssigkeit tauscht, verbleibt nur noch die sehr kleine Restmenge im ABS mit dem höheren Wasseranteil. Dieses Wasser sollte sich im Folgenden wieder mit der übrigen, erneuerten Bremsflüssigkeit homogenisieren, so dass der Wassergesamtanteil im Gesamtsystem wieder im grünen Bereich ist.
Klar, man kann sich die Welt zurecht denken, aber ist das unlogisch?