Klarlack auf Sichtcarbon wiederherstellen

[Schmidei]

Jetzt ist's bimotawürdig

[gast]

...Kerle....das Dingens ist doch heute mittag erst bei dir zur Tür rein...

Das sich Lackierer davor scheuen? Falsche Beruf?

Ob sich andere davor scheuen, weiß ich nicht; ich habe niemand anderen gefragt. Und die Bilder sagen mir: alles richtig gemacht.
Ist wie schon wieder Weihnachten...

[mrairbrush]

Klarlack geschliffen. Die kleinen dunklen Punkte sind Klarlacktropfen auf Poren. Wird getrocknet, eben geschliffen. Nach dem letzten Klarlack ist dann nichts mehr zu sehen.

[mrairbrush]

Der Helm hat auch schon Epoxidharzfüller. Wird auch etwas aufwändiger mit Schlagmetall etc. Basis ist nun gut.

[Bollermann]

Hast Du eigentlich eine richtige Kabine?
Oder wo machst Du das?

[mrairbrush]

Passt fast alles rein außer Wohnmobile. Leistungsstarke Absaugung usw. natürlich auch vorhanden. Dafür habe ich anderweitig Platz. Da ist nur heizen ein Problem bei der Größe und den derzeitigen Kosten.
Platz habe ich genug. Brauche ich auch für Serien wie z.B. so etwas.
Allein 1000 Kartons plus Umverpackung unterzubringen nimmt Platz weg. Mache auch ganze Instrumentenkleinserien die natürlich auch Platz wegnehmen. Ein Instrument besteht meist aus 3 Teilen. Wenn da 50 Instrumente hast sind das 150 Teile auf Ständer montiert. Motorradteile von Privatleuten ist ja nur ein kleiner Teil. Bei vernünftiger Arbeit legst meist drauf und so typische Schnelllackierung ist nicht mein Ding. Davon bin ich schon ewig weg. Habe ich viele Jahre als Angestellter machen müssen.
Aber wir schweifen schon wieder ab.

[Bollermann]

Tolle Sachen machst Du da.
Es ist schade, daß Leute wie Du, mit ihrer sichtlichen Begeisterung für ihren Beruf, in diesem Land immer wieder vor die Nase gestoßen werden, statt sie zu fördern.

[mrairbrush]

Das ist leider wahr. Mache auch nicht so viel Aufnahmen bei der Arbeit weil ich oft Zeug rumstehen haben die mehr oder weniger geheim sind. Prototypen für Messen usw. Farbverlaufe sind ja eine Spezialität von mir. Einen richtig perfekten habe ich für Daimler in Stuttgart gemacht. Direkt dort lackiert. So eine Golfballoberfläche (Rundung nach aussen) von schwarz zu weiß. Dazu das weiß auch noch in Perlmutt und die Oberfläche die zur Schattenbildung an den Rundungen neigt.
Haben sie erst selber im Werk probiert und dann noch eine Lackiererei in Stuttgart. Sah alles bescheiden (sehr wolkig) aus. Sind dann bei mir gelandet und nach einem Muster das zufriedenstellend war habe ich das dann in den heiligen Entwicklungshallen vor Ort lackiert. Manager standen vor der Tür und schauten zu. Sie haben dann entschieden wann es gut war. Sieht doch ordentlich aus. Habe dafür letztendlich 32 Farbtöne gemischt. Schwarz zu weiß ist ziemlich schwierig wegen der Zwischentöne. Sind schnell mal zu dunkel oder zu hell. Die gleichmäßige Abstufung macht es. War hier glaube ich auch mal ein Thema.
Wenn es dich interessiert such mal bei Youtube nach Cavagnolo Akkordeon umarbeiten.

[jenscbr184]

Kunst.

Ich mag Profis.

[Schinder]

Das sich Lackierer davor scheuen? Falsche Beruf?

Oooooh Mann ! … was ich da schon erleben musste …
Wirklich gute Lackaffen sind in der Tat rar und schwer zu finden.
Lass Dich trotzdem nicht zu sehr verschleißen.

Die hellen Flächen im Gewebe entstehen, wenn man den Stoff
nicht wirklich sorgfältig in die Form einlässt.
Dann dehnt man das Gewebe und auch das Harz wird da
deutlich dünner, denn es hat ja nicht mehr genug Dichte
im Webmuster.
Das hat mich auch Lehrgeld gekostet.
Mehrlagig gleicht sich das etwas aus, fällt aber im
Sichtbereich immer auf.



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