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Adapter Bremszange

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f104wart
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von f104wart »

Ja, ein Langloch mit Gewinde. Danke für den Tipp. :lachen1:

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jenscbr184
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von jenscbr184 »

Nö, mit Falz und mitlaufender "Vierkantmutter".
Ich freue mich, daß ich dich morgendlich erheitern konnte. Trotzdem liebe Grüße. :neener:
"Wer freudig tut und sich des Getanen freut, ist glücklich" Goethe und mein Papa

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f104wart
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von f104wart »

Muss ich drüber nachdenken, aber nicht jetzt. Das mach ich dann, wenn ich es brauche. :wink:

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sven
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von sven »

f104wart hat geschrieben: 16. Apr 2024 Was Ihr immer nur mit Eurem 7075 wollt. :roll:

AlMg4,5 ist dafür vollkommen ausreichend und hat bessere Materialeigenschaften,
weil es weniger korrosionsempfindlich ist als 7075.
Das stimmt. Vorteilhaft an 7075 ist aber die Widerstandsfähigkeit der
darin gebohrten Gewinde, für Alu schon einigermßen herausragend.

Gruß
Sven
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f104wart
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von f104wart »

Ja, auch das ist richtig, aber...


Serienmäßige Bremssattelhalter bestehen in der Regel aus 08/15 Auluguss und halten auch.
AlMg4,5 (EN AW-5083) oder EN AW-6082 besitzen eine hohe Festigkeit und werden für hochbeanspruchte Konstruktionen u.a. im Fahrzeugbau verwendet und sind jedem originalen Bremssattelhalter überlegen.

Sie besitzen eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit und sind damit für den hier besprochenen Anwendungsfall einem En AW-7075 vorzuziehen.

Durch die Verwendung von Feingewinde wie M10x25 kann die allgemein übliche Mindestgewindelänge Bei Alu von 1,5 x D auf 1,2 x D reduziert werden. Bedeutet also bei M10x1,25 eine Materialstärke von >/= 12 mm.

Als Anzugsmoment bei den originalen gegossenen Bremssattelhaltern mit M10x1,25 gelten 30-40 Nm. Das ist für ein Gewinde in EN AW-5083 oder 6082 ein Witz.

Ausserdem lässt sich das Material deutlich besser eloxieren als das immer wieder angepriesene "Flugzeugalumium". Das aber wird da, wo der Name her kommt, auch ganz anders behandelt und ist ganz anderen Belastungen und Umwelteinflüssen ausgesetzt als im Fahrzeugbau.

Die aus EN AW-7075 gefertigten Rahmen eines renomierten Fahrradherstellers sind auf Grund interkristalliner Schichtkorrosion reihenweise weg gebrochen.

Die Leute hören irgendwas von "Flugzeugaluminium" und denken, damit automatisch auf der sicheren Seite zu sein, ohne zu wissen, welche Nachteile sie sich damit erkaufen. :roll:

Mopedschrauber
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von Mopedschrauber »

Hast du eigentlich einen TÜVler der dir das einträgt? Und mit dem mal über Material und Vorgaben gesprochen?
Weil bei solchen Selbstbauadapter, habe ich bzgl. der Bereitschaft selbst gebautes einzutragen, bisher nicht viel Positives gehört.

Gerade bei den alten Kisten wären ja bessere Bremsanlagen schon eine sinnvolle Investition, scheitert halt oft daran, dass man keinen findet der einem das einträgt und dann bleibt halt nur Prinzip Hoffnung. Solche Adapter erkennen halt auch die Nicht Profis recht schnell bei einer Verkehrskontrolle.
Gruß Werner

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f104wart
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von f104wart »

Hallo Werner,

ja, den habe ich, und nicht nur einen. Dabei handelt es sich aber nicht um Prüfer "mit Arsch in der Hose", sondern eben solche mit Sachverstand.

Vielleicht hilft Dir auch dieser Link, etwas Einblick in das Thema zu bekommen und meine Ausführungen nachvollziehen zu können:
http://www.rupieper.de/motorrad/bremsegsx1100.html


...Wenn es "nur" um das Upgrade einer Bremsanlage geht, gibt es oft auch andere Wege als die Eigenfertigung.

Honda beispielsweise hat ein sehr gutes Baukastenprinzip. Damit passen zum Beispiel die Bremsen einer Boldor oder einer GL 1000 an eine 500er Güllepumpe. Damit kann man zum Beispiel seine Bremse mit geprüften und zugelassenen Serienteilen höherwertiger Modelle upgraten und spart sich so den Nachweis der Betriebsfestigkeit. Damit ist der Eintrag dann überhaupt kein Problem mehr.

Wichtig ist dabei nur, dass die Anlage insgesamt zu betrachten ist. Baust Du also Bremssättel ein, die einen größeren Kolbendurchmesser haben, muss auch die Bremspumpe und damit das hydraulische Übersetzungsverhältnis dazu passen. :wink:

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TortugaINC
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von TortugaINC »

f104wart hat geschrieben: 18. Apr 2024 Die aus EN AW-7075 gefertigten Rahmen eines renomierten Fahrradherstellers sind auf Grund interkristalliner Schichtkorrosion reihenweise weg gebrochen.
Da die Legierung EN AW-7075 nicht schmelzschweißgeeignet ist, ist mir völlig unklar wie man daraus Fahrradrahmen bauen will. Kleben?

Hinzukommt, dass die Bruchdehnung bei 7075 für einen dünnwandigen Fahrradrahmen viel zu gering ist. Das geht sich nicht aus.
Bei Motorradfelgen (z.B. ehemals Behr) und auch bei Strukturbauteilen Flugzeugbau werden daher eher Legierungen wie 7040/7050 verwendet (=Baugruppen, die "flexen" können müssen).

Was Korrosion angeht, ist bei 7075, bzw. generell bei kupferhaltigen Legierungen, Spannungsrisskorrosion ein Thema, weniger häufig aber dennoch vorhanden wie richtig angemerkt, Schichtkorrosion. Beide Korrosionsarten werden in der Praxis durch 2-Stufige Warmauslagerung vermieden (nach dem Warmauslagern bei 120°C kommt nochmal ein paar Stunden bei 160°C hinzu).

Wenn man nochmal ne Mark und die Teile anodisieren lässt, ist die letzte Unsicherheit weg.
Mir ist weder beruflich, noch privat, jemals ein Fall untergekommen, wo 7075 durch Korrosion versagt hätte.

Und deswegen wird es auch bei Bremsteilen verbaut, wie beispielsweise bei den Bremsscheiben-innenringen von Motomaster.
https://enduro365.de/mediafiles/pdf_dat ... -Discs.pdf
Selbst der Typ aus deinem Link scheint zu dem Ergebnis gekommen zu sein, dass sich 7075 für diese Anwendung bestens eignet (er hat seine Adapter aus 7075 gebaut).

Und ja, selbstverständlich kann man auch 6082 oder 5083 verwenden.

Gruß
"Happiness is only real when shared”. 

Mopedschrauber
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von Mopedschrauber »

f104wart hat geschrieben: 18. Apr 2024 ...Wenn es "nur" um das Upgrade einer Bremsanlage geht, gibt es oft auch andere Wege als die Eigenfertigung.
Honda beispielsweise hat ein sehr gutes Baukastenprinzip. Damit passen zum Beispiel die Bremsen einer Boldor oder einer GL 1000 an eine 500er Güllepumpe. Damit kann man zum Beispiel seine Bremse mit geprüften und zugelassenen Serienteilen höherwertiger Modelle upgraten und spart sich so den Nachweis der Betriebsfestigkeit. Damit ist der Eintrag dann überhaupt kein Problem mehr.
Ja, das ist natürlich immer die beste Lösung. Leider halt aber nicht bei jedem Motorrad unbegrenzt möglich.
Damit konnte ich bei der Kawa zumindest mal von einer Einkolben Bremszange auf eine Zweikolben Zange upgraden. Aber jetzt geht nur noch größere Scheibe, was dann wieder einen Adapter voraussetzt.

Der Link ist cool, die Arbeit die dahinter steckt :unbekannt:
Gruß Werner

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f104wart
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Re: Adapter Bremszange

Beitrag von f104wart »

Schau doch einfach mal nach bei CMS.NL und vergleiche mal die Teilenummern Deines Mopeds mit größeren Modellen.

Bei Honda beispielsweise sind die Bremssättel identisch, bei größeren Scheiben unterscheiden sich nur die Halter im Abstand der unteren Bohrungen zwischen Tauchrohr und Bremssattel. Dadurch wird der Sattel etwas anders positioniert und passt dann auf die größere Scheibe.

Bremssättel und Gabeln sind ja bei den Reiskochern auch Zulieferteile z.B. von Nissin oder Showa und passen mitunter auch bei verschiedenen Herstellern. Könnte also durchaus sein, dass Du bei Honda oder Yamaha etwas passendes findest. Vielleicht ist da ja auch im Kawa-Forun schon was bekannt.

Notfalls dort einfach mal ein Thema aufmachen und nachfragen. :wink:

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