Hallo,
Mal wieder ne Spezialfrage für Kenner...
Ich repariere gerade diverse Brüche an den Verkleidungsteilen meiner GR7AB.
Suzuki hat da wohl 2 verschiedene Kunststoffe verwendet.
Kanzel, Sitzbank, Höcker sind definitiv aus ABS, lassen sich schweißen und auch mit Aceton verkleben.
Aber die unteren Seitenverkleidungsteile(vermutlich wegen der Nähe zum Motor) und auch die Spiegelgehäuse sind definitiv was anderes.
Aceton...keine Wirkung.
Schmelzen, oder wenigstens so etwas in der Art, tut's auch erst bei etwas höherer Temperatur als ABS.
Beim Kratzen mit dem Schraubenzieher gleitet dieser eher leichter über die Oberfläche, ohne Spuren zu hinterlassen.
Farbe ist schwarz. Es ist kein GFK, oder Kohlefaser...
Hat jemand von Euch einen sachdienlichen Hinweis?
Ja, ich weiß, man kann das mit Harz reparieren.
Möchte ich aber nicht.

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Materialfrage Verkleidung Suzuki GSX-R 1990
- wimmerma
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Materialfrage Verkleidung Suzuki GSX-R 1990
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Marcus
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- Thunderace89
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Re: Materialfrage Verkleidung Suzuki GSX-R 1990
Moin, gibt es auf der Innenseite irgendeine Kurzkennzeichnung oder Nummer mit der man das Material aufschlüsseln kann?
Bin auch eher ein Freund von reparieren mit dem gleichen Material als mit Harz oder Kleber.
So wie du es beschreibst klingt das für mich nach PPA. Polyphthalamide sind eine Modifikation von Polyamid und gehören zu den Thermoplasten. Sie verfügen über eine hohe Festigkeit, Widerstandsfähigkeit und Wärmebeständigkeit.
An irgendeinem Teil einer Suzuki Hayabusa wurde dieses Material in Motornähe verwendet und war gebrochen.
Hab damals beim Hersteller der Schweißstäbe angefragt mit was man das schweißen kann da es keine PPA-Stäbe gab, die wussten aber auch nicht weiter und rieten mir zu einem Probeschweißen mit PA.
Habs dann mit PA gerichtet, hielt mit hinterlegter Edelstahlgage viele Jahre bis zum Verkauf des Bombers.
Bin auch eher ein Freund von reparieren mit dem gleichen Material als mit Harz oder Kleber.
So wie du es beschreibst klingt das für mich nach PPA. Polyphthalamide sind eine Modifikation von Polyamid und gehören zu den Thermoplasten. Sie verfügen über eine hohe Festigkeit, Widerstandsfähigkeit und Wärmebeständigkeit.
An irgendeinem Teil einer Suzuki Hayabusa wurde dieses Material in Motornähe verwendet und war gebrochen.
Hab damals beim Hersteller der Schweißstäbe angefragt mit was man das schweißen kann da es keine PPA-Stäbe gab, die wussten aber auch nicht weiter und rieten mir zu einem Probeschweißen mit PA.
Habs dann mit PA gerichtet, hielt mit hinterlegter Edelstahlgage viele Jahre bis zum Verkauf des Bombers.
- sven1
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Re: Materialfrage Verkleidung Suzuki GSX-R 1990
Hast du im Suzuki classic Forum schon angefragt?
Wäre jetzt meine erste Wahl.
Grüße Sven
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- mrairbrush
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Re: Materialfrage Verkleidung Suzuki GSX-R 1990
Leider gilt die Kennzeichnungspflicht nur für Verpackungen. Schweißstäbe sieht schlecht aus. Wenn man wüsste welche Borsten von Zahnbürsten daraus hergestellt werden. Auch gute Pfannenwender könnten aus PPA hergestellt sein. https://www.fackelmann.de/fmprofessiona ... VQQAvD_BwE
Temperaturbereich stimmt fast mit PPA überein sofern es das ist.
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- wimmerma
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Re: Materialfrage Verkleidung Suzuki GSX-R 1990
Reparatur ist erledigt.
Leider nicht geschweißt, aber hoffentlich gut geklebt.
Das Mittel meiner Wahl ist "Petec PlastBond".
Ein 2K Pu Klebstoff, der leicht flexibel eingestellt ist.
Hier mal mein Vorgehen.
Evtl. hilft es dem Einen oder Anderen ja weiter.
Zuerst den Bereich, bis auf das Trägermaterial anschleifen.
Die Risse beidseitig V-förmig auffräsen.
Bruchkanten mit nem 1-2mm Spalt versehen, damit Verunreinigungen entfernt werden und sich der Kleber gut verzahnen kann.
Die Risse an den Enden mit 2,5mm angebohrt, um weiterreißen zu unterbinden.
Die Stelle mit Klebeband von vorne fixieren, Rückseite mit Aceton reinigen, mit Kunststoffprimer behandeln, dann von hinten kleben.
Nach dem Trocknen, Klebeband entfernen, vorne reinigen, primern, kleben.
Den Kleber mit einem kleinen Spachtel gut einarbeiten und glatt ziehen.
Das Ergebnis macht einen sehr stabilen Eindruck, lässt sich schleifen und lackieren.
Bilder folgen
Leider nicht geschweißt, aber hoffentlich gut geklebt.
Das Mittel meiner Wahl ist "Petec PlastBond".
Ein 2K Pu Klebstoff, der leicht flexibel eingestellt ist.
Hier mal mein Vorgehen.
Evtl. hilft es dem Einen oder Anderen ja weiter.
Zuerst den Bereich, bis auf das Trägermaterial anschleifen.
Die Risse beidseitig V-förmig auffräsen.
Bruchkanten mit nem 1-2mm Spalt versehen, damit Verunreinigungen entfernt werden und sich der Kleber gut verzahnen kann.
Die Risse an den Enden mit 2,5mm angebohrt, um weiterreißen zu unterbinden.
Die Stelle mit Klebeband von vorne fixieren, Rückseite mit Aceton reinigen, mit Kunststoffprimer behandeln, dann von hinten kleben.
Nach dem Trocknen, Klebeband entfernen, vorne reinigen, primern, kleben.
Den Kleber mit einem kleinen Spachtel gut einarbeiten und glatt ziehen.
Das Ergebnis macht einen sehr stabilen Eindruck, lässt sich schleifen und lackieren.
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