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LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

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EnJay
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LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von EnJay »

`Nabend Leute,

Da hier ja auch einige mit den LiFePo4 Akkus rumfahren (Namentlich bei mir die blauen Headway Zellen) wollt ich mal versuchen etwas Ursachenforschung für den Defekt meines Akkus zu betreiben.

Passiert ist folgendes:
Den Akku hab ich vor etwas über nem Jahr gekauft und ne Zeit lang in der Güllepumpe eingesetzt. Als die GPZ jetzt Straßenfertig war hab ich die da eingebaut. Gefahren bin ich ~500km damit ohne Probleme.
Am Freitag wollte dann mein alter Herr die GPZ mal austesten und ist prompt auf der Arbeit liegengeblieben. Morgens funktionierte die ohne Probleme. Nach der Arbeit ging nix mehr. Batterie hatte nur noch knappe 7V. Der ADAC hat wohl Starthilfe gegeben und die Spannung gemessen, die bei laufendem Mopped angeblich auf 25V!! ging.

Abends hab ich die dann auseinander genommen und alles durchgemessen. Akku ~7V, Ladespannung vom Mopped mit Blei Akku angeschlossen normal (12,x-15Vmax). Lima Regler durchgemessen und laut Handbuch auch ok.
Zwei der Akkuzellen hatten (auseinandergebaut) 3,6V, die beiden anderen ganze 0,33V :wow:

Kriechstrom konnte ich keinen feststellen.

Wie zur Hölle kann es sein, dass bei 4 in Reihe geschalteten Zellen zwei komplett entladen sind und zwei komplett voll? :dontknow:

Hat jemand irgendeine Idee was die LiFePo4 Akkusso schädigen kann?
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Oette
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von Oette »

Hi, genau kann ich dir das nicht sagen, aber es ist bei lifepo4 wohl eine besondere Laderegelung erforderlich, weil sonst die Zellen Schäden nehmen. Hast du eine Ladeelektronik vorgeschaltet?

Es gibt Akkus mit integrierter Ladeelektronik, die verkraften dann auch nicht konstante Ströme und etwas zu hohe Spannungen beispielsweise durch mechanische Regler.

Ich habe meinen Akku seit 12.000km drin und nie auch nur einen Schwächeanfall gehabt...

LG Oette

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EnJay
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von EnJay »

Kein Balancer, kein Tiefentladeschutz und kein Überspannungsschutz.

Balancer hab ich nicht, da der angeblich nicht unbedingt benötigt, da die Akkus im Motorrad nie komplett vollgeladen werden und alle in Reihe geschaltet sind und damit gleich belastet werden. Balancieren wäre nicht verkehrt gewesen nach der Saison einmal, was ich dann auch vor hatte.

Überspannungsschutz hab ich auch nicht für nötig gehalten, da dieser bei 3.8V pro Zelle einschreiten würde - wären 15,2V. Sollte die Lichtmaschine eigentlich nicht bringen.

Tiefentladeschutz - tja, vllt hätte der meine Akkus gerettet. Aber ich sehe immer noch keinen Grund warum die Tiefentladen sein sollten. Es war nix an am Motorrad, und Kriechstrom auch nicht. Außerdem hätten dann doch alle 4 kaputt sein müssen oder nicht?

Fährst du mit zusätzlicher Schutzelektronik? Wie sieht das bei den anderen hier im Forum aus?
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ichstehaufDKW
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von ichstehaufDKW »

Mein nächster Akku soll eigentlich auch ein LiFePo4 werden, kenne einige, die noch nie Probleme damit hatten. Sagen sie jedenfalls.
Die LiMa kann ohne Regelung/ Gleichrichtung bis 60-80 Volt Wechselspannung bringen, je nach Drehzahl. Erst der Regler-meist eine Art Zenerdiode o.ä. die bei 14,5 V dichtmacht und hinter den Gleichrichterdioden geschaltet ist- soll für Sicherheit sorgen. Sowas kann kaputtgehen, desw. werde ich mir so´n Akku mit Schutzschaltung besorgen,
Gruß Ali

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Jupp100
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von Jupp100 »

ichstehaufDKW hat geschrieben:Erst der Regler-meist eine Art Zenerdiode o.ä. die bei 14,5 V dichtmacht und hinter den Gleichrichterdioden geschaltet ist- soll für Sicherheit sorgen. Sowas kann kaputtgehen, desw. werde ich mir so´n Akku mit Schutzschaltung besorgen,
Gruß Ali
Hi Ali!

Jau, Regler funktionieren in der Regel, aber eben nicht immer.
Die GSX 250 E meiner Liebsten hatte neulich richtig tolles Licht,
und ich dachte schon "Warum eigentlich Fernlicht?".
Die Messung ergab dann satte 18,2 Volt! :o
Jetzt sitzt ein Gleichrichter/Regler einer GSX 750 R drin, und alles
ist wieder im Lot.
Ich bin ja froh, daß der Bleiakku das überlebt hat. Schätze mal ein
LiFePo4 hätte da schon Probleme gehabt.?
Gruß Stefan





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schraubnix

Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von schraubnix »

Hallo

Ich hab die Zellen ( die echten A123 ) in meinem Modellhubschrauber ( 6Zellen als 3S2P geschaltet , selber gelötet ) 4 Jahre benutzt und " immer " mit 20 Ampere geladen , Anfangsladestrom der nach ein paar Minuten logischerweise gegen 0 geht ) .

Einen Balanceranschluss hatte ich zwar verbaut , die Zellen mussten aber nie ausgeglichen werden .

Wenn ein zwei Zellen im Pack sterben kann es daran liegen wie sie zusammengebaut wurden im Pack .

Direkt verlöten ist zwar gut birgt aber Risiken betr. der Temperatur beim löten , dauert das zu lange kann die Zelle schon geschädigt sein was sich ggf. erst später zeigt .

Haben die Zellen Lötfahnen die elektrisch gepunktet wurden kann eigentlich nicht viel mit der Zelle beim Bau des Packs bzw. beim verlöten passieren .

Ich behaupte mal das du einfach Pech gehabt hast .

Der Limaregler sollte schon zuverlässig funktionieren .

Die Zellen können zwar viel ab , aber unzerstörbar sind sie nunmal auch nicht .


Gruss

Uli

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EnJay
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von EnJay »

Die Zellen waren mit Schraubanschlüssen. Daher sollte das kein Problem gewesen sein.

Um mal zum Lima Regler zurück zu kommen:
Der ADAC hat ja angeblich 25V gemessen. Dabei war der LiFePo4 parallel zu ner Starterbatterie geklemmt.
Kann der LiMaRegler bei ~7V (der LiFePo4) Batterie so weit hochregeln?
Hier Zuhause konnte ich leider nicht so eine hohe Spannung messen, aber die 15V (könnte vllt auch leicht drüber gewesen sein) die ich gemessen hab kommen mir auch recht hoch vor (gemessen im Leerlauf, mit "benutzter" Autobatterie und Drehzahl fast bis auf Anschlag kurz).
Sind 15V da wirklich noch zulässig? oder könnte es sein, dass der Regler aus irgendeinem Grund eine etwas zu hohe Spannung bringt?

PS: Der Laden wo ich die her hab hat mir geantwortet, dass es durchaus sein kann, dass 2 oder 3 Zellen leicht niedrigere Spannung hatten (nicht ganz balanciert) und dann eine der Zellen schon Überspannung bekommen hat und dadurch defekt gegangen ist. Durch den Defekt hätte dann die nächste auch Überspannung bekommen usw.

Wer hat den Ahnung von den Balancern/Überspannungs/tiefentladeschutz? Welcher is da zu empfehlen? Bestellt wird wohl wieder im Lipopower Shop
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Oette
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von Oette »

Betreibst du einen kompakten, kleinen Akkupack?

Ich kann dir die Batterien unter tecnoparts.de empfehlen. Gibt auch sehr kleine, aber bereits mit integrierter Elektronik. Ich nutze so eine und die tuts schon ewig.
Wenn du natürlich ein kleineres Akkupack willst, erledigt sich das.

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Jupp100
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Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von Jupp100 »

Hi EnJay!

Frag doch mal sirtoby, der hat sich eingehend mit den
LiFePo4-Akkus beschäftigt.
Gruß Stefan





In meiner Realität bin ich Realist!

Thom

Re: LiFePo4 Akku defekt Ursachenforschung

Beitrag von Thom »

Jupp100 hat geschrieben:Hi EnJay!

Frag doch mal sirtoby, der hat sich eingehend mit den
LiFePo4-Akkus beschäftigt.
Ist der nicht noch im Busch?

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