Moto Guzzi» BJ 1975 seit ´90 bei mir: meine Guzzi
Verfasst: 15. Okt 2014
vorne weg den Text hab ich schon vor nen paar Tagen (2013) geschrieben aber Geschichte bleibt Geschichte:
Meine Guzzi-Story
1989 auf der IFMA in Köln (Heimmesse) saß ich das erste mal auf ner Guzzi…und es war soweit…
Die 1000S ging mir nicht mehr aus dem Kopf, preislich unerschwinglich und nirgendwo mal probezufahren… und als alter xj650 Fahrer vom Italiener Fieber nicht infiziert ein wenig skeptisch ob´s passt.
Erst als ein Bekannter von einem guten Freund sprach, der neben Laverda auch Guzzi treibt, kam ich zu meiner 1.Fahrt auf ner Guzzi. Naja wollen wir es mal relativieren, es waren vielleicht 300 m die ich im Dunkeln auf seiner v7sport zurücklegte,
aber ihr kennt es alle:
das Gefühl des Breitgrinsens wenn einfach ALLES passt.
So lernte ich meinen Besten Freund Michael K. (R.I.P.) kennen der maßgeblich an der Geschichte beteiligt war. Nicht nur weil er (60 kg auf 1,70m) im Januar seine Guzzi per Anschieben zum Laufen brachte, nein, er stand immer mit Rat und Tat bei Seite. Ein Freund halt wenn auch gute 300 km von Köln entfernt.
Mein Budget als frisch gebackener Gärtnergeselle war natürlich äußerst begrenzt, so das eine Gebrauchte das Maximum des Möglichen war.
In den Gesprächen mit Michael kristallisierte sich eine LeMans III heraus.
Also begann die Suche im Januar 1990. Wir fuhren gemeinsam zu verschieden Händlern im Umkreis von TBB und landeten auch beim Sigurd Dümig in Faulbach…
Der hatte/hat eine atemraubende Auswahl an Gebrauchten aber nach Sichtung war eine LM nicht mit dabei…
Wir waren schon auf dem Weg nach oben als Michael in der hintersten Ecke ein hässliches Entlein entdeckte: weiß, rot schwarz lackiert, eckiger motor, seltsame monocoque Verkleidung und ein arg gebeutelter Zustand.
Nur das Verwunderliche: Trommelbremse hinten und Borranis drauf.
Es stellte sich heraus, das es mal eine 850T war EZ `75 aber der Zustand… und ich der zwar schon mal nen ein wenig geschraubt hatte…. uiuiui
Sigurd bot mir dann aber nen gemachten LM1 mit Schrick-Nocke im Tausch für den Eckigen an und nach Klärung mit der Schraubmöglichkeit in Köln (da das Gärtnern nicht so mein Fall war, und eine Stelle als Verkäufer für Moppedbekleidung im MOTOSTORE am Ring fand incl. Werkbank im Hinterstübchen und ne Ecke im Lager) kaufte ich das hässliche Entlein.



Bei minusgraden im Januar wurde dann in der offenen Garage von Michael die Maschine zerlegt und zum Beschichten Rahmen und diverse Teile gegeben. Der Rest in meinem Jetta nach Köln verfrachtet bzw. die nicht benötigten Teile wie LM2 Tank zu Sigurd und dafür noch Teile für den Aufbau gekauft.
Zwei Wochen später hatte ich nach einer erneuten Tour nach Tauberbischofsheim alle Teile in Köln.
Das Saubermachen, Sichten und aufarbeiten ging los, auch so kann man seine Maschine kennen lieben und verfluchen lernen. So manch ein Zustand tritt ja dann erst zu Tage wie z.B. ein total fertiger Kardan der mein damaliges mageres Budget mit 1000DM belasten sollte. Martinek hatte einen frisch gemachten da … aber es gab da den Guten Sigurd der mir wesentlich günstiger einen verkaufte.


Im Mai oder Juni 90 kam dann Michael nach Köln und bastelte mir einen neuen Kabelbaum, alles schön mit schwarzen, nummerierten kabeln (naja über die Zeit betrachtet nen Fehler).
Lackteile glänzten auch bereit in Schwarz so dass die Signora im Juni fertig zusammengebaut war und aus dem Kellerlager die Treppe hochgeschoben werden konnte und endlich wieder freien Himmel erspähte.


Ihre Freude hat sie dann auch mit ordentlichem Sound aus den hochgezogenen Lafras bezeugt, wenn auch etwas unsauber (von Vergaserabstimmung hatte ich keine Ahnung) und Helmut (Ich) war richtig glücklich und stolz das ich das hinbekommen hatte als Nichtschrauber!
Nur was war das? Da unten auf dem Boden zwischen Getriebe und Motorblock… Öl, nach Geruchsprobe Motoröl…
Naja ich hab sie dann zu Sigurd gefahren und er hat das Lagerschild wechseln dürfen, per Gehör und Gefühl die Vergaser eingestellt und dann ja dann da bin ich zum ersten mal so richtig Guzzi gefahren


Mit einer ersten schönen Saison und wenn mich nicht alles täuscht einem Besuch zum 1. Kupferpaste treffen noch in einem überschaubarem Kreis…






Über die Jahre und ca. 70000km auf den Tacho gekommen (der neue zeigt 67000 an) wenn auch mit so mancher Durststrecke in der nur eine Tankfüllung/Jahr alle wurde, aber seit letztem Jahr geht es wieder aufwärts mit den Kilometern… und dem Spaß auf meiner Guzzi.
Diesen Winter hab ich dann entschlossen doch eine farbliche Änderung vorzunehmen. Ich war dem Schwarz über und hab mich dann nach zig Entwürfen für ein untypisches Design entschieden
Bis letztes Jahr:

Und nu schaut sie so aus:





Mir gefällt´s, grins!!!
Grüße vom ehemaligen Kölner nu aus Erfurt
Helmut aka Rakete
update:
und nu (Sept 2014) schaut sie so aus:


Meine Guzzi-Story
1989 auf der IFMA in Köln (Heimmesse) saß ich das erste mal auf ner Guzzi…und es war soweit…
Die 1000S ging mir nicht mehr aus dem Kopf, preislich unerschwinglich und nirgendwo mal probezufahren… und als alter xj650 Fahrer vom Italiener Fieber nicht infiziert ein wenig skeptisch ob´s passt.
Erst als ein Bekannter von einem guten Freund sprach, der neben Laverda auch Guzzi treibt, kam ich zu meiner 1.Fahrt auf ner Guzzi. Naja wollen wir es mal relativieren, es waren vielleicht 300 m die ich im Dunkeln auf seiner v7sport zurücklegte,
aber ihr kennt es alle:
das Gefühl des Breitgrinsens wenn einfach ALLES passt.
So lernte ich meinen Besten Freund Michael K. (R.I.P.) kennen der maßgeblich an der Geschichte beteiligt war. Nicht nur weil er (60 kg auf 1,70m) im Januar seine Guzzi per Anschieben zum Laufen brachte, nein, er stand immer mit Rat und Tat bei Seite. Ein Freund halt wenn auch gute 300 km von Köln entfernt.
Mein Budget als frisch gebackener Gärtnergeselle war natürlich äußerst begrenzt, so das eine Gebrauchte das Maximum des Möglichen war.
In den Gesprächen mit Michael kristallisierte sich eine LeMans III heraus.
Also begann die Suche im Januar 1990. Wir fuhren gemeinsam zu verschieden Händlern im Umkreis von TBB und landeten auch beim Sigurd Dümig in Faulbach…
Der hatte/hat eine atemraubende Auswahl an Gebrauchten aber nach Sichtung war eine LM nicht mit dabei…
Wir waren schon auf dem Weg nach oben als Michael in der hintersten Ecke ein hässliches Entlein entdeckte: weiß, rot schwarz lackiert, eckiger motor, seltsame monocoque Verkleidung und ein arg gebeutelter Zustand.
Nur das Verwunderliche: Trommelbremse hinten und Borranis drauf.
Es stellte sich heraus, das es mal eine 850T war EZ `75 aber der Zustand… und ich der zwar schon mal nen ein wenig geschraubt hatte…. uiuiui
Sigurd bot mir dann aber nen gemachten LM1 mit Schrick-Nocke im Tausch für den Eckigen an und nach Klärung mit der Schraubmöglichkeit in Köln (da das Gärtnern nicht so mein Fall war, und eine Stelle als Verkäufer für Moppedbekleidung im MOTOSTORE am Ring fand incl. Werkbank im Hinterstübchen und ne Ecke im Lager) kaufte ich das hässliche Entlein.



Bei minusgraden im Januar wurde dann in der offenen Garage von Michael die Maschine zerlegt und zum Beschichten Rahmen und diverse Teile gegeben. Der Rest in meinem Jetta nach Köln verfrachtet bzw. die nicht benötigten Teile wie LM2 Tank zu Sigurd und dafür noch Teile für den Aufbau gekauft.
Zwei Wochen später hatte ich nach einer erneuten Tour nach Tauberbischofsheim alle Teile in Köln.
Das Saubermachen, Sichten und aufarbeiten ging los, auch so kann man seine Maschine kennen lieben und verfluchen lernen. So manch ein Zustand tritt ja dann erst zu Tage wie z.B. ein total fertiger Kardan der mein damaliges mageres Budget mit 1000DM belasten sollte. Martinek hatte einen frisch gemachten da … aber es gab da den Guten Sigurd der mir wesentlich günstiger einen verkaufte.


Im Mai oder Juni 90 kam dann Michael nach Köln und bastelte mir einen neuen Kabelbaum, alles schön mit schwarzen, nummerierten kabeln (naja über die Zeit betrachtet nen Fehler).
Lackteile glänzten auch bereit in Schwarz so dass die Signora im Juni fertig zusammengebaut war und aus dem Kellerlager die Treppe hochgeschoben werden konnte und endlich wieder freien Himmel erspähte.


Ihre Freude hat sie dann auch mit ordentlichem Sound aus den hochgezogenen Lafras bezeugt, wenn auch etwas unsauber (von Vergaserabstimmung hatte ich keine Ahnung) und Helmut (Ich) war richtig glücklich und stolz das ich das hinbekommen hatte als Nichtschrauber!
Nur was war das? Da unten auf dem Boden zwischen Getriebe und Motorblock… Öl, nach Geruchsprobe Motoröl…
Naja ich hab sie dann zu Sigurd gefahren und er hat das Lagerschild wechseln dürfen, per Gehör und Gefühl die Vergaser eingestellt und dann ja dann da bin ich zum ersten mal so richtig Guzzi gefahren


Mit einer ersten schönen Saison und wenn mich nicht alles täuscht einem Besuch zum 1. Kupferpaste treffen noch in einem überschaubarem Kreis…






Über die Jahre und ca. 70000km auf den Tacho gekommen (der neue zeigt 67000 an) wenn auch mit so mancher Durststrecke in der nur eine Tankfüllung/Jahr alle wurde, aber seit letztem Jahr geht es wieder aufwärts mit den Kilometern… und dem Spaß auf meiner Guzzi.
Diesen Winter hab ich dann entschlossen doch eine farbliche Änderung vorzunehmen. Ich war dem Schwarz über und hab mich dann nach zig Entwürfen für ein untypisches Design entschieden
Bis letztes Jahr:

Und nu schaut sie so aus:





Mir gefällt´s, grins!!!
Grüße vom ehemaligen Kölner nu aus Erfurt
Helmut aka Rakete
update:
und nu (Sept 2014) schaut sie so aus:

