Ein kleines Sammlerstückchen, nummerngleich und im ersten Lackkleid, ohne kostspielige Extras wie Beleuchtung und Tacho. Da es keinen Fahrzeugbrief mehr gab war §21 angesagt.
Also erstmal Rundumschlag. Motor abgedichtet, neues Öl, Tank u.Vergaser gereinigt, Benzinhähne überholt, Ruckdämpfer erneuert, Hinterradnabe neu gebohrt da ausgeschlagen, Gabel zerlegt und gewartet, neue Radlager, neue Bremsbeläge aufgeklebt und neue Reifen aufgezogen. Da in der Vorbesprechung der freundliche Prüfer Beleuchtung und Hupe zur Pflicht erklärt hat habe ich der ollen Ballhupe einen neuen Ball spendiert. Als Scheinwerfer habe ich die kleinere Fahrradversion des Originalscheinwerfers angebaut und ein Rücklicht aus der damaligen Zeit. Hier kam der Akku den mir Sir Tobi zum Testen geschickt hat zum Einsatz und wurde in den Scheinwerfer gebaut. Erste positive Überraschung, nach der langen Lagerzeit und sehr wenig Liebe die der Akku bekommen hat, funktionierte er einwandfrei. Auch scheint er mit der unkonventionellen Ladung durch den alten Magnetzünder zurechtzukommen.

Und deshalb habe ich beim Zusammenbau die Hälfte weggelassen und den zwei Kilo schweren Kattenschutz gegen eine leichtere Version ersetzt. Die Lenkerarmaturen wurden beim Instandsetzen umgebaut. Gashebel ist nach links gewandert, Zündversteller mit Dekohebel nach rechts. Der Sattel ist 6cm nach hinten gewandert um sich etwas besser einzufügen.
Dann kam das übliche Problem hinten. Wohin mit dem Kennzeichen? Also hinten doch wieder ein bisschen was neues hingebaut. Das Problem ist bei so einem verranzten Ding Neuteile farblich so zu gestalten das sie zum alten Rest passen. Das gelingt dann mal mehr, mal weniger. Im Moment glänzt das noch wie eine Speckschwarte, das gibt sich aber in Kürze. Das ist Owatrol auf dem Lack und wird in Kürze für den ranzigen Look sorgen. Das Ergebnis kann man vorher an den Fingern testen.
