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Alutank ausbeulen

Modifikationen an Rahmen, Tank, Verkleidungen, Höcker, Sitzbank, Fender etc.
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Palzwerk
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Alutank ausbeulen

Beitrag von Palzwerk »

Hab ja schon im schlechte Laune Fred geschrieben, dass der Tank meiner Lemme mit meinem Kompressor geknutscht hat. Um die Delle im Tank, stumpf, etwa handflächengroß und 10 bis 15mm tief soweit wieder zu begradigen, dass das hinterher mit minimalen Spachtelarbeiten lackierfähig wird, habe ich mir ein Set mit Gleithammer und Adaptern zum Kleben besorgt. Von innen drücken ist keine Alternative, da man wegen Schottblechen im Tank da nicht drankommt.

Mein Problem ist jetzt, dass der Heißkleber den ich habe dort wo der Lack noch OK ist einigermaßen haftet und an der direkten Aufschlagstelle wo sich der Lack komplett verabschiedet hat praktisch keine Haftung auf dem Tank zu erzielen ist. Habs mit verschieden langen Abkühlzeiten von 1 bis 4 Minuten probiert, Kleber einseitig auf Tank oder Adapter. Kleber beidseitig... leider ohne Erfolg.

Kann mir jemand einen geeigneten Kleber nennen? Nach der Suche bei Google hat ja jeder den besten Kleber, aber ein Tip mit erprobtem Material ist zielführender. Gerne auch Hinweise zur Verarbeitung, vielleicht mache ich da was falsch? Oder waren die 14 bis 15°C gestern zu kalt?

Im Voraus schon mal Danke.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

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f104wart
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von f104wart »

Hallo Werner,

probier's mal mit kleinen Lederstücken in der Größenordnung von 25 - 30 mm, rechteckig oder rund, die Du mit Sekundenkleber aufklebst.

In die Lederstücke stichst Du zwei kleine Löcher, durch die Du einen Draht ziehst, den Du an den Enden zu einer Schlaufe zusammendrillst.
Alternativ sollte es auch mit Kabelbindern funktionieren.

In die Schlaufe hängst Du wie gewohnt Deinen Zughammer ein und ziehst die Beule raus.


Das Prinzip ist dasselbe wie das, was Du auch versucht hast, aber vielleicht hält das Leder mit dem Sekundenkleber besser als der Heißkleber. Ich hab da vor Jahren mal bei einem Blechdengler gesehen, der auch mal hier im Forum vertreten war.

Ein Versuch ist es sicher wert. :wink:

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BerndM
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von BerndM »

Mir stellt sich die Frage ob die Aluoxidschicht die Haftung von Kleber, was auch immer , reduziert. Also erst Anschleifen des
Klebebereichs helfen würde. Alu scheint sich doch auch kalt zu verfestigen, bzw. Erwärmen hilft für einen ca. 24 Std. das das
Alu weicher und verformbarer wird ?
Nehmt es bitte als Diskussionspunkte und nicht als der Weisheit letzter Schluss.

Gruß
Bernd

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sven1
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von sven1 »

Guck mal nach solch einem Kleber. Dazu einen Gleithammer oder so ein Hand zieh gerät.
Ober beim Profi mal den Preis anfragen, evtl. ist der Unterschied zum benötigten Werkzeug nicht ganz so groß.
Normaler Heisskleber geht nicht, selbst wenn du Pattex oder Uhu und nicht die Baumarkteigenmarken nimmst. Da habe ich ausgiebig mit Abkühlzeiten und Temperaturen experimentiert.

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Palzwerk
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von Palzwerk »

@ Ralf: klingt zwar komisch, ist aber einen Versuch wert.
@ Bernd angeschliffen habe ich das auch. Erwärmen kann ich versuchen, dazu muss aber der Sprit einschließlich der Dämpfe raus. Sicher ist sicher.
@ Sven: auf die Seite bin ich auch gestoßen. Ich hatte schon einen Heißkleber speziell zum Dellenziehen benutzt, aber ich gehe davon aus, dass es da Unterschiede gibt. Vieleicht wurde mir da auch normaler schwarzer Heißkleber angedreht. Deshalb meine Frage nach speziellen Empfehlungen. Ich werde Montag mal bei Edelmann anrufen und nach ner Empfehlung fragen bevor ich das ganze Sortiment zum Selbstversuch bestelle.
Gruß aus de Palz
Werner

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Bollermann
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von Bollermann »

In Youtube geistern amerikanische DIY-Videos rum, bei denen der Beulenzieher einfach ein Stück Aquarienschlauch aus PVC mit dem Gasfeuerzeug warm macht und dann auf den Tank tropfen läßt.
Im Video klappt das dann recht ordentlich mit der anschließenden Zugbelastung beim Beulenziehen.

Habe ich selbst aber noch nicht probiert.
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f104wart
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von f104wart »

Erwärmen würde ich es nicht. Ich fürchte, dass das Blech dann noch weiter gedehnt wird und Du Dir in die großflächige mehrere kleinflächige Beulen nach aussen ziehst.

Schreib doch mal eine PN an Marvin und bitte ihn um Rat. :wink:

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DerAlte
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von DerAlte »

Der schon mal zitierte Dengelprofi welcher früher im Forum war :grin: hat mir bei so ner Geschichte auch schon mit gutem Rat gedient.
Warm machen bis ca. 350 Grad. ( ein Holzspahn, den du übers heiße Alublech ziehst hinterlässt einen braunen Strich)
Dadurch wird das Alu für ca. 24 Std. sehr weich ( danach wird’s automatisch wieder hart!)
Jetzt viele Klebestellen setzen und eine nach der anderen immer nur leicht ziehen...
Es funzt, wird zwar nicht glatt wie ein Kinderpopo, aber zum Spachteln - oder bei mir in Reinalu und usedlook reicht es allemal.
Grüße Volker

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750R
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von 750R »

was Volker schreibt kann ich bestätigen !
Mir hat da Hans vor nem Jahr den gleichen Tipp mit dem erwärmen gegeben. danach mit passendem Werkzeug den Dullacken von innen her ausmassiert. Hat gut funktioniert - wohlgemerkt an einem Alu-Pressblech-ESD genau an der knickkante der Tiefziehform. .

Kommt man von innen an die delle ran ? notfalls auch mit "umweg" ?

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Palzwerk
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Re: Alutank ausbeulen

Beitrag von Palzwerk »

Ne, da sind Schwallbleche drin. Eines davon müsste man gewaltsam durch den Tankdeckel entfernen. Da ist der Kollateralschaden größer als alles andere. Aber wenn es sich besser drücken lässt lässt es sich auch besser ziehen. Muss ich den Tank halt doch komplett entleeren...
Gruß aus de Palz
Werner

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