Honda» CX500 C Umbau zu was draus wird

[Almkaffee]

OK, werd ich gleich mal machen.

[Almkaffee]

Hab gerade den vorderen Motordeckel abgenommen. Da findet sich auch ein haufen Span.

Foto 3.JPG

Wie viel darf eigentlich die Ölpumpenkette durchhängen? Sitzt nämlich relativ gemütlich auf den Rädern.

Am Sieb wie vermutet Frässpan

Foto 2.JPG

[zockerlein]

der Ölsieb sieht ja noch gut aus... bei mir hingen da richtige Brocken drin.
Die Kette seht doch ganz gut aus, du kannst glaube ich die oberen beiden schrauben lösen und dann die Pumpe etwas nach rechts drehen um die Kette zu spannen. Schau mal wies dann ist

[Almkaffee]

Tja das ist vermutlich der Vorteil, wenn man gar keine Spannerschiene verbaut hat, dann kanns auch keine zerbröseln.

[zockerlein]

ah stimmt
war aufs falsche bild bezogen...

[BobbySlash]

Da sieht man mal wieder den Unterschied. Die guten, alten Motoren -> Unzerstörbar :D
Ich habe selber eine CX500 und habe bei den Bildern ein bisschen Angst bekommen.
Hört man das Schleifen der Kette nicht wirklich raus? Und gibt es eine "schnelle" Möglichkeit die Spannung zu prüfen oder muss der Motor ausgebaut werden und Lüfter, usw. abmontiert werden?

[Almkaffee]

Also ich habs nicht gehört. Ich habe zwar ein Ventilklackern gehört aber kein Steuerkettenrasseln. Ich kenn das Steuerkettenrasseln von modernen Motorrädern da hab ich es schon deutlich gehört. Hatte eine 2006er Gixxer, bei der hörte man die Steuerkette leicht surren bis sie warm war, dann war sie leise. Auch beim Lastwechsel war meiner Meinung nach nichts zu hören.
Von den beschriebenen Leistungseinbusen kann ich auch nichts sagen, da ich die CX nur so kenne.
Ging aber meiner Meinung nach gut vorwärts und ich bin eig 100PS+ gewohnt.

Vielleicht kann man die Steuerkette ja mit einem Spiegel oder Endoskop über die Entlüftung optisch checken.
Ich werd mir da auf jeden Fall auch für die Zukunft was überlegen da ich die Kette ab und zu checken möchte, ob da auch noch alles in Ordnung ist. Im schlimmsten Fall kommt wo ein Loch mit Schraube rein oder so.

[f104wart]

Ich werd mir da auf jeden Fall auch für die Zukunft was überlegen da ich die Kette ab und zu checken möchte, ob da auch noch alles in Ordnung ist. Im schlimmsten Fall kommt wo ein Loch mit Schraube rein oder so.

Das hat im CX-Forum einer gemacht: Eine Schraube in Höhe der Feder, um die Stellung des Spanners zu prüfen.

Ich persönlich aber halte das für überflüssig und nicht wirklich zielführend. Die Stellung der Feder sagt nämlich noch nichts aus über die Funktionsfähigkeit des Spanners und den Zustand der Führungsschiene.


Einen "neuen" Motor, dessen Zustand ich nicht kenne, öffne ich grundsätzlich in der ersten Winterpause, um den Zustand der Steuerkette und des Spanners zu überprüfen.

Einige der automatischen Spanner arbeiten nicht zuverlässig. Normalerweise wird der Spannstift von der Feder gegen die Steuerkette gedrückt und die Rampe von der Kugel in dieser Stellung blockiert.

Wie man aber auf den Fotos sieht, läßt sich dieser Spanner um ganze 5 mm hin- und her schieben.

SDC12708.jpg

SDC12709.jpg

Dadurch wird die Kette in diesem theoretisch noch zur Verfügung stehenden Arbeitsbereich der Spannvorrichtung nicht mehr gespannt und es kann zum Schlagen der Steuerkette kommen, wobei dann auch die Schraube am hinteren Lagerschild regelrecht weg gefräst wird.

Die Ursache dafür ist, dass der Spannstift um ein oder zwei Zehntel zu weit vorne sitzt und so verhindert, dass die Kugel bis ganz nach hinten durchlaufen kann. Dadurch liegt die Kugel nicht mehr auf der Rampe auf und die Rampe läßt sich unter der Kugel hindurch schieben.

Durch Entfernen des hinteren Spannstifts konnte das Problem behoben werden. ...Und nein, die Kugel fällt dadurch NICHT heraus !!

SDC12711.jpg

Außerdem senke ich die Bohrung, die man in der Ausbuchtung am oberen Rand erkennt, trichterförmig an, damit das Schleuderöl zur Schmierung besser in die Bohrung geleitet wird.

Den vorderen Stift, der den Weg des Spannstifts begrenzt und verhindert, dass dieser durch die Feder nach vorne heraus gedrückt wird, ersetze ich durch eine M4er Madenschraube, die zunächst bis auf die abgeflachte Fläche des Spannstifts rein- und dann etwa 1 Umdrehung zurück gedreht und in dieser Stellung mit einer Kontermutter gesichert wird.

Das verhindert, dass der Stift möglicherweise zu weit hinein geschoben wird, auf der Fläche kratzt und sich der Spanner dadurch verklemmt.



...Ein weiteres Problem ist die Führungsschiene am gezogenen Trum gegenüber des Spanners.

Diese ist spannungsfrei mit zwei Buchsen verschraubt und leicht beweglich. Durch die von der Nockenwelle auf die Steuerkette übertragenen Lastwechselreaktionen wird die Führungsschiene gegen die Nase mit der Markierung für die OT-Stellung der Kurbelwelle gedrückt. Dadurch entsteht mit der Zeit eine Druckstelle und es kann zum Bruch der Führungsschiene kommen. Links und rechts der Bruschstelle kann man den Druckpunkt deutlich erkennen:

SDC12530.jpg

Um das zu verhindern und der Führungsschiene genügend Bewegungsfreiheit zu verschaffen, feilt man einfach die Nase etwas weg und gut isses:

SDC12767.jpg

So modifiziert kann man das Thema Steuerkette und Kettenspanner getrost für die nächsten 70.000 km vergessen.

Letzteres gilt auch für den manuellen Spanner, vorausgesetzt man halbiert die im Handbuch angegebenen Wartungsintervalle und spannt die Kette nicht erst nach 6000 km, sondern bereits nach 3000 km nach. ...Ist ja auch eigentlich keine große Arbeit.

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[Almkaffee]

Hallo Ralf,

hab gerade den Spanner nachgemessen, der lässt sich voll ausgefahren um 0,6mm bewegen. In allen anderen Positionen arretiert er perfekt. Ich denke also den könnte ich verwenden. Einzig der Kunststoffführungsblock sieht etwas verschlissen aus. Was meinst du?

Foto.JPG

Falls ich den retten kann benötige ich allerdings den schon erwähnten Druckteil inkl. äußerer Feder.
Ansonsten muss der komplette Spannblock neu, hab im Netz aber noch keinen gefunden, außerdem weiß man ja da wieder nicht was man bekommt.

Das mit der Senkbohrung fürs Öl finde ich sinnvoll und werde ich auch so umsetzen.

Die Nase bei der Führungsschiene am gezogenen Trum werde ich auch abschleifen. Allerdings ist bei mir die andere Schiene verbeut mit nur einer Schraubbefestigung, hoffe das funktioniert trotzdem so.

Mir macht noch die angefräste Stelle beim Ölkanal sorgen:

Foto10.JPG

kann man das so lassen oder muss hier geflickt werden und wenn ja wie?

LG
Robert

[Almkaffee]

Heute habe ich die Köpfe abgenommen.
So sa der linke Zylinder aus:

Foto 1.JPG

Foto 2.JPG

Und so der rechte:

Foto 3.JPG

Foto 4.JPG

Der rechte Kolben schimmerte goldig, k.A. was das bedeutet.

Danach habe ich den Wassermantel mit einem Tuch ausgestopft und die Dichtungen runtergeschabt.
Leider gingen die Zentrierhülsen nicht alles easy raus. eine musste pro Seite ausgebohrt werden.
Weiß jemand, wo man die herbekommt?

In Ermangelung von Werkzeug, hab ich mir dann aus einer gerichteten Aluplatte und Schleifpapier was gebastelt, damit ich die Flächen planen konnte. Hier das Ergebnis, hoffe dass genügt fürs erste.

Foto 12.JPG

Laufbuchsen sind auch einwandfrei, soweit ich das beurteilen kann.

Da mir das Werkzeug zum Ventilfederspannen fehlt, kann ich hier vorerst nicht weitermachen.
Versuch als Nächstes die Wellen der Kipphebel auszubauen um die zu checken.