Mahlzeit!
Ich würde gerne meinen Auspuff schwarz einfärben.
Nun stellt sich mir die Frage, welche Farbe man da am besten nimmt.
Bremssattellack scheidet aus, da hab ich schon am Auto schlechte Erfahrungen gemacht an Teilen, die wärmer werden.
Die beiden Lacke, die momentan noch in der Auswahl stehen, sind VHT (bis über 1000 Grad?) und XHT (bis 650 Grad) von e-tech.
Habe aber mit beiden keine Erfahrungen gemacht, deshalb hier die Frage: Kennt jemand die Lacke bzw. hat die schon selbst verarbeitet und kann was zu Langlebigkeit und Haltbarkeit sagen?
Bei dem VHT verstehe ich auch nicht, wie man die Einbrennannweisungen einhalten soll.
Farbe muss vollständig trocken sein, vor dem Aushärten
Abgebaut soll das so gehen:
- Aufheizen auf 121°C für 30 Minuten
- Abkühlphase 30 Minuten
- Aufheizen auf 204°C für 30 Minuten
- Abkühlphase 30 Minuten
- Aufheizen auf 343°C) für 30 Minuten
120 und 200 Grad geht ja zur Not im Backofen (so man das Teil reinbekommt), aber 340 Grad?
Am Fahrzeug soll es so gehen:
- Leerlauf für 10 Minuten
- Abkühlphase 20 Minuten
- Leerlauf für 20 Minuten
- Abkühlphase 20 Minuten
Da erreiche ich doch am Endtopf nie und nimmer die zuvor geforderten 340 Grad?!
Kennt jemand noch andere Alternativen zum Lackieren oder anderweitig beschichten von Chrom-Anlagen?
Gruss
Obelix

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Lack für Krümmer und Auspufftopf?
- obelix
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Lack für Krümmer und Auspufftopf?
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...
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Re: Lack für Krümmer und Auspufftopf?
Keramikbeschichten, Pulverbeschichten.
VHT-Lack funktioniert aber recht gut.
Anschleifen, lackieren, schöne lange Tour fahren, fertig.
VHT-Lack funktioniert aber recht gut.
Anschleifen, lackieren, schöne lange Tour fahren, fertig.
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Re: Lack für Krümmer und Auspufftopf?
Hallo Obelix,
zu dem Lack von e-tech kann ich dir mangels Erfahrungen nichts sagen, aber den VHT-Lack fahre ich seit 19 (!!!!) Jahren auf dem Krümmer meiner CB 400 F, ohne ein einziges Mal nacharbeiten zu müssen.
Wichtig bei der Verarbeitung ist, dass der Krümmer wirklich gut sauber ist vorher. Ich habe meinen erst glasperlstrahlen, dann alu-flammspritzen lassen und anschließend mit dem VHT-Lack lackiert. Die ursprüngliche Chromschicht war total hin und voller Rost. Es war nicht die billigste Lösung, aber im Nachhinein war es jeden Cent wert - ich komme umgerechnet jetzt auf einen Aufwand von 5 Euro pro Jahr.
Im ersten Versuch hatte ich die Oberfläche nur mit Drahtbürste auf der Flex gereinigt und mit Rostschutz grundiert, bevor der Lack drauf kam. Da kam der Rost bereits nach 4 Monaten wieder durch.
Im zweiten Versuch wurde dann die oben beschriebene Behandlung vorgenommen. Resultat: die Lackschicht ist tadellos seit 19 Jahren !!! Es blättert nichts ab, es gibt keine Rostpickel am Krümmer. Absolut makellos !
Die Einbrennanweisungen konnte ich so wie vorgeschrieben nicht erfüllen. Der 4-in-1-Krümmer paßt beim besten Willen nicht in meinen Backofen und die Maschine über einen längeren Zeitraum im Leerlauf laufen und dann wieder abkühlen zu lassen, war mir zu langweilig. Ich habe den Krümmer - nachdem der Lack ein paar Tage schön ausgehärtet war - einfach ganz zartfühlend montiert und bin dann gefahren. Mal zum Eiscafe und dort Pause gemacht - und wieder zurück. Der Lack hat sich während der Fahrt eingebrannt. Er hat ein paar Blasen geschlagen und als das Einbrennen fertig war, waren die wieder weg. Jetzt ist die gesamte Oberfläche makellos blasenfrei.
Sieh zu, dass du den VHT-Auspuffkrümmerlack bekommst (bis 1093 Grad Celsius) und nicht den normalen Motorlack (nur bis 288 Grad Celsius). Der Motorlack kann die Temperaturen am Krümmer nicht ab und platzt ab - genauso wie ein angeblicher Auspuffkrümmerlack von Dupli-Color, den ich auch mal probiert hatte.
Gutes Gelingen.
PS: Bin mal gespannt, ob jemand die 19 Jahre toppen kann.
zu dem Lack von e-tech kann ich dir mangels Erfahrungen nichts sagen, aber den VHT-Lack fahre ich seit 19 (!!!!) Jahren auf dem Krümmer meiner CB 400 F, ohne ein einziges Mal nacharbeiten zu müssen.
Wichtig bei der Verarbeitung ist, dass der Krümmer wirklich gut sauber ist vorher. Ich habe meinen erst glasperlstrahlen, dann alu-flammspritzen lassen und anschließend mit dem VHT-Lack lackiert. Die ursprüngliche Chromschicht war total hin und voller Rost. Es war nicht die billigste Lösung, aber im Nachhinein war es jeden Cent wert - ich komme umgerechnet jetzt auf einen Aufwand von 5 Euro pro Jahr.

Im ersten Versuch hatte ich die Oberfläche nur mit Drahtbürste auf der Flex gereinigt und mit Rostschutz grundiert, bevor der Lack drauf kam. Da kam der Rost bereits nach 4 Monaten wieder durch.
Im zweiten Versuch wurde dann die oben beschriebene Behandlung vorgenommen. Resultat: die Lackschicht ist tadellos seit 19 Jahren !!! Es blättert nichts ab, es gibt keine Rostpickel am Krümmer. Absolut makellos !
Die Einbrennanweisungen konnte ich so wie vorgeschrieben nicht erfüllen. Der 4-in-1-Krümmer paßt beim besten Willen nicht in meinen Backofen und die Maschine über einen längeren Zeitraum im Leerlauf laufen und dann wieder abkühlen zu lassen, war mir zu langweilig. Ich habe den Krümmer - nachdem der Lack ein paar Tage schön ausgehärtet war - einfach ganz zartfühlend montiert und bin dann gefahren. Mal zum Eiscafe und dort Pause gemacht - und wieder zurück. Der Lack hat sich während der Fahrt eingebrannt. Er hat ein paar Blasen geschlagen und als das Einbrennen fertig war, waren die wieder weg. Jetzt ist die gesamte Oberfläche makellos blasenfrei.
Sieh zu, dass du den VHT-Auspuffkrümmerlack bekommst (bis 1093 Grad Celsius) und nicht den normalen Motorlack (nur bis 288 Grad Celsius). Der Motorlack kann die Temperaturen am Krümmer nicht ab und platzt ab - genauso wie ein angeblicher Auspuffkrümmerlack von Dupli-Color, den ich auch mal probiert hatte.
Gutes Gelingen.
PS: Bin mal gespannt, ob jemand die 19 Jahre toppen kann.

"Das ist ein Außenöler. Das muß so !"
- Vogelburger
- Beiträge: 1440
- Registriert: 13. Jun 2015
- Motorrad:: 1200er Sporty, BMW F 650 - die Laternenschlampe, CM 400 Roadster - Die Gehhilfe, GPZ 500 Roadster - die Cowasocky, XBR 500 - Nummer 5 (Weil sie lebt!), NSU Lux im Aufbau
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Re: Lack für Krümmer und Auspufftopf?
Moin! Ich hatte vor Jahren mal ne Auspuffanlage an meiner Gülle (Friede ihrer Asche) lackiert, da hab ich sehr gute Erfahrungen mit Ofenlack gemacht. Die Spezifikationen weiss ich natürlich nicht mehr, aber der Lack hat damals in einem Laden für Kamine, Kachelöfen und deren Zubehör ein paar MARK gekostet... ist wirklich etwas länger her.
Gruss, Jan
Gruss, Jan
Ich hab nachgezählt -
ich hab sie wirklich nicht mehr alle!
ich hab sie wirklich nicht mehr alle!
Re: Lack für Krümmer und Auspufftopf?
Nur die Krümmer werden so warm, dass man speziellen hitzefesten Lack braucht.
Wichtig ist noch, dass dieser auch lösemittelfest ist, denn natürlich kann da auch mal E10-Benzin drüberlaufen, und das sollte keine Spuren hinterlassen - gilt leider für die wenigsten "Auspuff-Lacke".
Insofern ist das VHT da wohl eine gute Lösung - wenn man die Krümmer korrekt vorbereitet hat, und das ist ja viel mehr Aufwand als die paar Euro mehr oder weniger für den Lack.
Für den Endtopf, da habe ich bei meiner NTV eine Pulverbeschichtung machen lassen, dort werden - bei dieser Maschine - nicht mehr als 100° erreicht. Kann man ja vorher einfach mal mit einem Infrarot-Thermometer messen, die gibts inzwischen für ein paar Taler und sind auch sonst nützlich beim Schrauben.
Wichtig ist noch, dass dieser auch lösemittelfest ist, denn natürlich kann da auch mal E10-Benzin drüberlaufen, und das sollte keine Spuren hinterlassen - gilt leider für die wenigsten "Auspuff-Lacke".
Insofern ist das VHT da wohl eine gute Lösung - wenn man die Krümmer korrekt vorbereitet hat, und das ist ja viel mehr Aufwand als die paar Euro mehr oder weniger für den Lack.
Für den Endtopf, da habe ich bei meiner NTV eine Pulverbeschichtung machen lassen, dort werden - bei dieser Maschine - nicht mehr als 100° erreicht. Kann man ja vorher einfach mal mit einem Infrarot-Thermometer messen, die gibts inzwischen für ein paar Taler und sind auch sonst nützlich beim Schrauben.