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KONDENSATOR statt BATTERIE...

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f104wart
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Re: KONDENSATOR statt BATTERIE...

Beitrag von f104wart »

Und warum überlegen dann trotzdem einige, einen Kondensator einzubauen? :dontknow:

...Den einzigen Sinn sehe ich darin, wie Du es bei der Enfield gemacht hast:
grumbern hat geschrieben:An der Enfield habe ich zwei 10.000µF Kondensatoren hängen, für den Fall, dass die Batterie mal schlapp macht. Die werden dann mit ein paar mal Treten geladen, um dann genug Saft für den ersten zündfunken zu liefern. Funktioniert einigermaßen, aber viel bringt es nicht.
Aber selbst DAS scheint ja nicht wirklich was zu bringen.

Ne LiFePo4 ist da meiner Mainung nach die bessere Lösung. Und das die bei einer ordentlich gewarteten und funktionierenden Zündanlage schlapp macht, ist eher unwahrscheinlich.
Schon gar nicht, wenn die Mühle angekickt wird. :wink:

.

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grumbern
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Re: KONDENSATOR statt BATTERIE...

Beitrag von grumbern »

Richtig Ralf,
ein Kondensator macht keinen großen Sinn. EIn kleiner Folienkondensator hilft eventuell noch Spannungsspitzen im bordnetz zu vermeiden, das aber nur parallel zur Batterie. Bei den Enfield ist es eine einfache und billige Notlösung, die ich bisher erst einmal brauchte und da lief sie nur sehr - naja, unschön, weil in den Unteren Drehzahlen die Spannung bzw. der Strom über die Zündspule einfach zu gering war. Zum Antreten reicht der Kondensator aber und wenn man schon so eine Notschaltung besitzt, kann man sie ja nutzen ;) .

Als Platzsparende Alternative zu einem sonstwie gearteten Akku eignet sich ein Kondensator überhaupt nicht, weil der von der Baugröße enorm viel riesiger und vom Speicherverhalten wesentlich schlechter ist. Die Spannung sinkt nämlich im direkten Verhältnis zum entnommenen Strom, anders, als bei einem Akku, der seine Spannung über einen langen Zeitraum praktisch konstant hält. Um die Speicherkapazität von einem 1Ah-Akku halbwegs nachahmen zu wollen, bräuchte man schon einen riesigen Kondensator und selbst das würde wie gesagt nicht ordentlich funktionieren.
Lieber ganz darauf verzichten und mit einem reinen Wechselstromnetz fahren, wie es bei den alten Mopeds war (da brauchte es noch nicht mal einen Regler, weil die Spulen genau auf die Verbraucher abgestimmt waren!).
Gruß,
Andreas

schraubnix

Re: KONDENSATOR statt BATTERIE...

Beitrag von schraubnix »

Im Modellbau ( RC ) verwenden einige Kondensatoren um Spannungseinbrüche für die Empfängerstromversorgung zu kompensieren ( Spannungseinbrüche in Extremsituationen , ausgelöst durch die Stromhungrigen Servos ) damit der Empfänger bei einem Spannungseinbruch nicht neu initialisieren / sich neu binden muss mit dem Sender ( bei 2,4GHz Anlagen ) .

Das machen aber auch nur die die keine gute Empfängerspannungsversorgung haben . :roll:

Das ist eher eine " den Teufel mit Beelzebub austreiben " Lösung .

N Kumpel hat n Simson Roller , das Ding hat ne Batterie , lässt sich aber auch ohne antreten .

Mit Batterie funktioniert die Beleuchtung einwandfrei , ohne nicht ( Helligkeit ist von der Drehzahl abhängig ) .

Ein Kondensator ist nicht geeignet , ne kleine Batterie / LiFePo o.ä und dann passt das schon wenn man partout keine " normale " Batterie verbauen möchte .

Funktionieren tut alles , fragt sich nur wie gut . :wink:


Gruss

Uli

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f104wart
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Re: KONDENSATOR statt BATTERIE...

Beitrag von f104wart »

Unser Tragkraftspritze bei der Feuerwehr hat ne einfache Magnetzündung und wird angekurbelt.

Da braucht´s weder ne Batterie noch´n Kondensator.

Und bei Flugzeug-Kolbenmotoren ist das Standard, denn da möchte sich keiner auf ne Batterie verlassen wollen. :grinsen1:

.

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grumbern
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Re: KONDENSATOR statt BATTERIE...

Beitrag von grumbern »

Zum Fahren taugt ja auch ein Zündmagnet. Das ist nicht der Punkt. Das Problem ist ja, dass die vielen Verbraucher auch gespeist werden wollen. Das geht eben nur mit der Lichtmaschine und das kommt es eben darauf an, wie die gestaltet ist. Bei den alten Mopeds hatte man meist Konstantstromgeneratoren, dadurch bedingt auch auf den Einsatz speziell abgestimmte Wicklungen. Da gab es eine fürs Bremslicht, eine fÜr die Zündung, eine Fürs Fahrlicht, eine fürs Rücklicht etc.. Motorräder dieser Generation hatten meist permanenterregte Generatoren und Magnetzündung, oder Zündmagnet. Auch hier gab es erst mal noch keine Regelung, es wurde einfach gleichgerichtet und man ging davon aus, dass der Strom zur Last passt. Später kam dann die zenerdiode dazu, um Spannungsspitzen zu verbrennen. Bei größeren KFZ hatte sich da schon lange der fremderregte Generator eingebürgert, dessen Rotor ebenfalls eine Spule hatte und von der Batterie versorgt wurde, wodurch das Magnetfeld für den eigentlichen Generator gebildet wurde/wird. Das System verwendet man heute noch.

Worauf ich hinaus will: Ob und wie man eine Batterie einsetzt und ob ein Kondensator was bringt, oder nicht, hängt besonders davon ab, welche Lima und welchen Regler man verwendet. Generell ist aber eine Batterie die bessere Wahl.
Man muss auch bedenken, dass es bei einem Kondensator auch zu einer Art Resonanzeffekt kommen kann, wodurch die Spannung ansteigt und effektiv höher ist, als das, was der Regler raus gibt.
Gruß,
Andreas

P.S.: Es werden teilweise auch Kondensatoren für Car-HiFi verbaut, um große Stromspitzen bei Bassschlägen auszugleichen. Dafür taugt so was schon, weil sie einfach schneller reagieren, als ein träger Bleiakku. Chemie ist eben langsamer als ein reiner Puffer.

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