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Alu Vs. Edelstahl

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obelix
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von obelix »

f104wart hat geschrieben:
schraubnix hat geschrieben: ...Grund war der unsachgemässe Umgang mit dem Werkzeug .
Der häufigste Fehler, gerade im Automobilbereich (und dort speziell in der Radmontage) ist der, dass ein Drehmomentschlüssel nach Gebrauch nicht wieder entspannt wird.
Die Schlüssel sind ja so schön lang, die werden gern zum Lösen benutzt:-)
Zum Entspannen: Ich bevorzuge die Schlüssel von Stahlwille, die müssen nicht entspannt werden, da die Mechanik nur unter Belastung im Eingriff ist. Hab ich vor zig jahren mal ein schönes Schnittmodell auf ner Messe gesehen, geniale Konstruktion.

Die meisten Mechaniker lächeln nur, wenn man den Begriff Drehmomentschlüssel in den Mud nimmt. Häufigste Aussage - das hab ich im Oberarm... Arm - ja, aber mehr Armleuchter...

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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f104wart
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von f104wart »

obelix hat geschrieben: Die Schlüssel sind ja so schön lang, die werden gern zum Lösen benutzt:-)
Das ist sogar zulässig. :o

...Hab ich auch nicht geglaubt, musste mich aber eines Besseren belehren lassen. :wink:


Meine Stahlwille-Schlüssel, bei denen das DrehMo durch einen Schieber eingestellt wird, entspanne ich auch nicht.

Meiner Meinung nach ist es nur dann von Bedeutung, wenn die Mechanik federbelastet ist. Und das ist bei den meisten Modellen der Fall. Lehrbuchmäßig korrekt soll es aber immer gemacht werden.

.

Troubadix
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von Troubadix »

Zum lösen hab ich im Auto sowas

http://www.amazon.de/Teleskop-Ratsche-U ... B00FXP684Y

liegen, nimmt wenig Platz weg, geht zur Not (weil etwas schwerer) zum normalen schrauben und dank Teleskop isses Ratz-Fatz ne lange Rätsche...


Troubadix
"Ever Tried? Ever failed? No matter. Try again. Fail again. Fail better"

(Samuel Beckett)

Und wenn ein Cafe-Racer 2 Zylinder haben sollte, na dann nehm ich doch nen Doppelten!!!

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f104wart
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von f104wart »

Troubadix hat geschrieben:... dank Teleskop isses Ratz-Fatz ne lange Rätsche...
oder ein Friedensstifter. :grinsen1:

...Ich denke, die Diskussion hat jetzt aber nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.

.

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mapfl
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von mapfl »

....jetzt mir immer noch nicht klar wie ich bei bekanntem "fettfreiem" Drehmomentwert "umrechne" auf einen Wert für die gefettete Schraube. Gibt es da Werte, Schätzer, Korrekturfaktoren.......?
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tomcatfisch
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von tomcatfisch »

Es würde mich wundern wenn es dafür Umrechnungswerte gibt, da wie Änderung abhängig ist vom verwendeten Schmiermittel, der Verwendeten Menge bzw. Auftragsgenauigkeit und warscheinlich auch noch von der Temperatur,
da sich Schmiermittel unter verschiedenen Temperaturen andern verhalten.
Evtl kommt noch mehr dazu, aber es ist so schon kompliziert genug.

Grüße
Lars

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mapfl
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von mapfl »

Hi
deswegen habe ich ja mit "" geschrieben. Gibt es denn Erfahrungswerte in Prozent oder so, die erfahrene Profis anwenden.
Eben nicht die Angabe: "..das hat man doch im Arm...!
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Markus

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f104wart
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von f104wart »

Es ist in der Tat so, wie Lars es beschreibt und vom Schmiermittel abhängig. Das ist aber für unsere Anwendungszwecke zu unpraktikabel und zu kompliziert.

Dasselbe Thema hatten wir auch gerade hier und haben uns dann ziemlich verrannt.

Wenn man sich mal diese Passage herauspickt, ...
f104wart hat geschrieben:
Maßgebend für eine Schraubverbindung ist nicht das Drehmoment, sondern die Vorspannkraft, mit der eine Schraube zwei Teile miteinander verbindet.

Nur mal ein Beispiel:

Soll eine gefettete M16er Schraube eine Vorspannkraft von 62.000 N erreichen, muss sie mit 100 Nm angezogen werden.
Zieht man dagegen eine rostige Schraube mit 100 Nm an, erreicht man nur noch eine Vorspannkraft von ca. 11.000 N.

Eine ungeschmierte (verzinkte) Schraube bringts dagegen schon auf etwa 25.000 N.

...Das bedeutet, dass wir auf das Gewinde im Gehäuse, in das wir eine gefettete Schraube mit gleichem Drehmoment anziehen, eine um etwa 2,5fach größere Zugkraft ausüben.
...kann man daraus eine recht praktikable Faustregel ableiten:

Wird eine Schraube gefetten, teilt das im WHB angegebene Drehmoment durch 2,5 und erhält dann annähernd den richtigen Anzugswert, um die gleiche Vorspannkraft wie mit der ungefetteten (neuen) Schraube zu erzielen.

Im Klartext:
M6_trocken_laut WHB z.B. 10-15 Nm_geschmiert 6 Nm
M8 _ trocken_laut WHB 20-30 Nm_geschmierte Schraube 12 Nm
M10x1,25 (Standard-Feingewinde)_trocken 30-40 Nm _geschmiert 16 Nm
...Also einfach den Wert aus dem Handbuch durch 2,5 teilen.


Dabei ist es egal, ob es sich um verzinkte oder VA-Schrauben handelt. Wichtig ist nur, dass nicht nur das Gewinde, sondern auch die Auflage(Reib)fläche am Schraubenkopf mitgeschmiert wird.

Das Schmieren zur Vermeidung von Kontaktkorrosion ist und bleibt weiter eine Glaubensfrage.

.

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Racer601
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von Racer601 »

Dazu steht hier was:

http://files.hanser.de/hanser/docs/2007 ... eprobe.pdf

Grüße, Micha
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mapfl
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Re: Alu Vs. Edelstahl

Beitrag von mapfl »

Vielen Dank, beide Infos sehr hilfreich.
Den Teiler 2,5 aus dem früheren Beitrag habe ich nicht glauben können, da dass ja definitiv zu einer Halbierung des notwendige Drehmoments führt Ich habe da meiner Interpretation nicht getraut. Intuitiv hätte ich irgendwas um die 10% vermutet, so ist das mit der Intuition. :hammer:

Der kleine Handbuchartikel ist eine sehr kompakte Zusammenfassung, danke für den Hinweis. Es steckt doch viel mehr in den kleinen Schrauben als man glauben mag, deswegen machen sie wahrscheinlich auch so oft Ärger :grinsen1:

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