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feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

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Dope
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von Dope »

Ich denke ich habe den Grund gefunden...
Bei meinem Fahrzeugbrief steht bei dem Punkt BEMERKUNG: Entstoerungsstecker : ASSC 17*
Zündkerzen die in meiner XV sind, haben ein R, sind also auch Entstört.

Vieleicht liegt es daran?

schraubnix

Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von schraubnix »

Hi

Sekundärseitig is das Pupsegal ob du 5kohm im Stecker und zus. 5kohm in der Kerze hast ( ja , es sind wirklich 5kohm bei Widerstandskerzen , kann man messen ) .

Wobei ein Widerstand zur Entstörung ausreichend ist , ich würde Kerzen ohne Widerstand nehmen .

Is aber nur meine pers. Meinung .

Mit deinem Problem wird das nix zu tun haben .

Es sei denn der Widerstand in den Steckern is erheblich höher als 5kohm .

Gleiches gilt natürlich für die Kerzen .


Gruss

Uli

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Dope
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von Dope »

Auf dem stecker steht noch 12u.
sind das 12kohm?

schraubnix

Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von schraubnix »

Wär mir neu das entstörte Kerzenstecker mehr als 5kohm " neu " haben .

Mess die Dinger doch aus dann weisst du ob sie in Ordnung sind oder nicht .

Für gewöhnlich kann man den Widerstand ausbauen , mit einem Schlitzschraubendreher die Messingschraube im Inneren herausdrehen dann kommt einem der Widerstand und eine Feder entgegengepurzelt .

http://89232.forumromanum.com/member/fo ... 95_big.jpg

Wenn der Widerstand zu hochohmig sein sollte kannste den auch durch z.b. eine abgesägte Messingschraube ersetzen ( die Schraube genau so lang absägen wie der Widerstand lang is ) .

Dann brauchste dir keinen neuen Stecker kaufen .

Zumindest kann man das bei NGK-Steckern so machen , wie das bei deinem Moped is weiss ich nicht .


Gruss

Uli

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jpggl
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von jpggl »

Ich zitier mich mal selbst aus 'nem anderen Thread:


Hi,
Vergaserpatschen ist eigentlich immer Spritmangel oder Luftüberschuß, was im Grunde dasselbe ist. Technisch gesehen wird durch den Luftüberschuss das Gemisch langsamer verbrannt, so dass es immer noch brennt, wenn das Einlassventil öffnet und so die Flamme in den Vergaser zurückschlägt.

Also mal mit fetterer Abstimmung versuchen,

Gruß, Tom.

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MichaelZ750Twin
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Eine gewisse Rückzündung in den Ansaugkanal kann normal sein, ist aber nicht erstrebenswert.
Habe das aber noch nie auf diese Art mit dem Schlauch gesehen, weil noch nie probiert.
Es wird durch die Ventilüberschneidung (gleichzeitiges Öffnen beider Ventile) hervorgerufen.

Während das Auslassventil noch die heißen Abgase auslassen soll, ist das Einlassventil schon etwas geöffnet und die dahinter befindliche kleine, bereits angewärmte Frischgasmenge kann durch die heißen Abgase im Ansaugkanal entzündet werden. Erst durch die Abwärtsbewegung des Kolbens und eine weitaus größere Gemischmenge gelangt das gewünschte kühle, zündfähige Gemisch in den Brennraum, wird dort durch die dann beidseitig geschlossenen Ventile eingeschlossen, vom wieder aufwärts gehenden Kolben verdichtet und zum geeigneten Zündzeitpunkt (kurz vor dem OT) durch den Zündfunken entzündet.
(siehe Grafik im Beitrag)
https://de.wikipedia.org/wiki/Viertaktmotor

Fehlersuche:
Hat der Motor eine stabile Standgasdrehzahl ?
Ist das Ventilspiel ok, sind die Steuerzeiten ok und der/die Steuerkettenspanner korrekt gespannt ?
Sind die Vergaser synchronisiert und das Gemisch per Gemischregulierschraube eingestellt ?
LG, Michael
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)

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MichaelZ750Twin
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Super, der Tom hat das schon mit zu magerem Gemisch verknüpft.

Zu den Zündkerzen (die sicher nicht die Ursache für diese Erscheinung sind):
Mit kontaktlosen Zündungen sollten auch zusammen 10 kOhm funktionieren, der Zündfunken ist dann aber nicht mehr so kräftig wie er sein könnte.

Ich verwende typischerweise die NGK-Kerzenstecker mit 5kOhm Widerstand und Kerzen ohne Widerstand, also ohne R in der Typenbezeichnung. Ist einfach, praktikabel und mit vergleichsweise preiswerten Neuteilen jederzeit reproduzierbar, um 5 kOhm Gesamtwiderstand auf der Sekundärseite der Zündspule zu erhalten (Zündkabel+Stecker+Kerze(hier: Mittelelektrode =5kOhm).
Hat nichts mit irgendwelchen Widerstandsangaben der Zündspule selber zu tun und die ist auch nicht Bestandteil dieser Messung !

Kerzenstecker ohne Widerstand habe ich schon lange keine vernünftigen mehr gesehen (nur so Motocross- und 50er-Mopedzubehörstecker). Deren Verwendung halte ich nicht für erstrebenswert.
LG, Michael
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Dope
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von Dope »

Danke Michael für dine Ausführlichen Beiträge.

Um Ehrlich zu sein wurden, Ventilspiel, Steuerkettenspanner und Steuerzeiten noch nicht kntroliert.
Das Standgas bleibt konstant.
Doch wenn ich am Gaszug etwas drehe, oder den Choke etwas schließe dann bleibt die Drehzahl auch etwas oben.
Wenn ich eine Drehzahl von knapp 1000 habe und dann noch etwas Gas gebe dann stirbt der Motor ab.

hier noch ein Video von heute

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MichaelZ750Twin
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Re: feuerspuckender Vergaser (keine Falschluft)

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Hi Dope,

der Motorlauf ist ja schon mal nicht schlecht, aber auch noch weit genug weg von gut ;)

Bitte führe zuerst die notwendigen Einstellungs-/Wartungsmassnahmen durch.
Das sind nur unnötige Fehlerquellen.
Ohne diese Basis sind alle weiteren Massnahmen wertlos.

Zur Vergasersynchro und Gemischeinstellung im Standgas muß der Motor betriebswarm sein, also auch die Vergaser bereits von der Abwärme des Motors aufgewärmt sein, natürlich ohne den fahrtwindgekühlten Motor zu verheizen !
So lange der Choke noch aktiviert ist, sind diese Einstellarbeiten grundsätzlich nicht möglich.

Zuerst die Vergaser synchronisieren, dann an den Gemischregulierschrauben drehen.

Diese kannst du vorher nur in eine gleiche Ausgangsposition bringen, wie so oft Standard mit 1,5 Umdrehungen raus, für sehr fette Abstimmungen auch mal bis zu 3,5 Umdrehungen raus, was meist auch schon das Maximum darstellt.
Die Feder unter der Gemischregulierschraube muß die Schraube immer noch unter Spannung setzen, so das sie sich nicht selbsttätig verdrehen kann oder gar so lose ist, das sie herausvibriert werden kann.

... und bevor ich es vergesse: Sehr schönes Mopped mit tollen Details !
LG, Michael
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