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Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Werkzeuge, Werkstatteinrichtung, Be- und Verarbeitungstechnik, Anleitungen, Tipps
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Ratz
Beiträge: 3153
Registriert: 30. Mai 2015
Motorrad:: Mad Martin

Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von Ratz »

Hier werden ja zwei Probleme behandelt.

Zuerst zu dem dem jenigen der sich eingeklinkt hat - Revace.
Dein Boden wurde mit billigem Trockenbeton ausbetoniert. Da du den Boden schon beanspruchen möchtest sehe ich hier als Lösung nur den bestehenden Beton zu entfernen und mit vernünftigen Konstruktionsbeton neu zu erstellen. Der Betonzauberer berät dich hier gerne. Deine Anfrage zum obendraufbetonieren schlägt insofern fehl da du mindestens 10cm aufbetonieren müsstest. (Der grobe Trockenbeton hält vermutlich nicht viel) Das wird praktisch nicht möglich sein, deshalb muß der alte Schrott raus.

Zum eigentlichen Themaersteller - ScrambleSR.
Aus Sicht des Mieters ist hier klar der Bodenanstrich die erste Wahl. Billig und effektiv, allerdings nicht die haltbarste Version.
Aus Sicht des Vermieters wäre es für mich ein 'no go'. Zur Erklärung, ein Teil des Bodens meiner heimischen Werkstatt ist gestrichen. Das habe ich aber nur gemacht weil mein Vater den Boden schon einmal in grauer Vorzeit gestrichen hatte. Ist der Boden einmal gestrichen bestehen die Optionen nur noch in wieder streichen oder mit irgendwas belegen. Der Originalzustand ist nicht mehr herstellbar, abschleifen die einzige Option.

Wie auch immer, Boden streichen ist eine 'low budget' Option die je nach Benutzung früher oder später ihren Glanz verliert. (Patina :lachen1: ) Eine professionelle Bodenbeschichtung, die haltbar ist, kostet zuviel Geld um sie dem Vermieter irgend wann zu überlassen.

Trotzdem mein Tipp für dich, wenn dein Vermieter darauf eingeht nimm einen Roller und streich das Ding schön hellgrau raus. Wenn es dann mal unansehenlich wird rollerst du drüber und wenns den sein muß nochmal wenn du dort ausziehst. :wink:
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

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vanHans
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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von vanHans »

Absolut richtig! Einfach eine dünne Schicht drüberbetonieren wird nichts und ohne Bewehrungen auch nicht. Bei dem glatten Boden würde ich auch einen Industrieanstrich verwenden. Holz ist nicht zu empfehlen, da Garagenböden zumeist keine Abdichtung von unten haben.
Wer sich in die Bar begibt, bekommt darin Rum

Ranger

Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von Ranger »

.. das ist garantiert was gutes, lege ich gerade aus:
http://r-tile.de/
Preislich Mittelklasse (35 Euro netto p. m2), sehr flexibel, gestaltbar, einfach wieder abnehmbar, endlos belastbar, warm, isolierend, fast unkaputtbar, besser gehts kaum ....
habe gerade heute die Musterplatten bekommen zum spielen, verlegar direkt auf den besenreinen Boden mit Kreissäge und Gummihammer ....

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obelix
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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von obelix »

Ranger hat geschrieben:.. das ist garantiert was gutes, lege ich gerade aus: r-tile.de
...sehr flexibel, gestaltbar, einfach wieder abnehmbar, endlos belastbar, warm, isolierend, fast unkaputtbar, besser gehts kaum... habe gerade heute die Musterplatten bekommen zum spielen, verlegar direkt auf den besenreinen Boden mit Kreissäge und Gummihammer...
Das sind die, die ich in meinem ersten Post meinte mit Flexi-Tile. Hab da auch mal Muster (Domestic) kommen lassen, wollte die evtl. im Büro auslegen. Schauen schön aus, ich hätte die in der Granitoptik genommen in dem dunklen Rot (Terracaotta). Mir gefiel in erster Linie die verdeckte - also unsichtbare - Verzahnung. Dann hab ich die mal im Bereich der Terassentür hingelegt, in den sonnigen Bereich. Das Zeug wird richtig weich bei Erwärmung. Im Verbund verlegt können die Wellen werfen und in der Verzahnung aufgehen. Ausserdem sind die Fügestellen nicht flüssigkeitsdicht, also nur bedingt nass wischbar. Das waren dann die Gründe dafür, das nicht zu kaufen und statt dessen Nadelfilz zu verlegen.

Wenn das fertig hast, kannst mal was zu den Erfahrungen schreiben? Interessiert mich.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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Schinder
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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von Schinder »

Frag doch den Johannes hier aus dem Forum.

Hat den Boden in meiner Hinterhofhobbylaienschrauberhütte auch veranlasst
und ich bin mehr als zufrieden damit.

Kontakt schicke ich bei Bedarf gerne per PN.



Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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vanHans
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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von vanHans »

Das, was Ranger da gepostet hat, scheint ja echt Top zu sein. Kannte ich bisher nicht.
Wer sich in die Bar begibt, bekommt darin Rum

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StrangeEngine
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Ansonsten klassisch britisches: Land Rover Defender 90 300Tdi - und ein Raleigh :)

Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von StrangeEngine »

@ Obelix: die genannte Bautenschutzmatte ist natürlich (und das sollte JEDE geschäumte Ware in solchen Zusammenhängen sein) geschlossenzellig ( so wie z.B. EVA Schaum), saugt also nicht.
Trotzdem ist so eine Matte ganz sicher eher was für den Hauptwerkelbereich und nicht fürs flächendeckende gedacht .
Und lässt sich halt auch schrubben oder kärchern.

Zum Holz:
Das Entscheidende kam zum Schluss ... mangelnde Hinterlüftung und Temperaturwechsel Kondensation sind die eigentlichen Übeltäter.

So ganz fremd sind dem großen Gallier bauliche Fragestellungen nicht, oder?

Grüße aus Berlin
Holger
"Hexen" kannick ooch, aba jaaanz langsam...

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obelix
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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von obelix »

@ Obelix: die genannte Bautenschutzmatte ist natürlich (und das sollte JEDE geschäumte Ware in solchen Zusammenhängen sein) geschlossenzellig ( so wie z.B. EVA Schaum), saugt also nicht. Und lässt sich halt auch schrubben oder kärchern.
Ich glaube, wir reden von unterschiedlichen Matten. Ich meinte eine in dieser Art - da kann man ja nicht von geschlossen reden. Ne andere "Bauform" kenne ich ned. Das ist in der Machart quasi identisch wie die Schallschutzmatten, die man unter die Waschmaschine packen kann. Sowas hatte mein Nachbar mal - feine Sache. Nur sauberhalten war annähernd unmöglich.
Zum Holz: Das Entscheidende kam zum Schluss ... mangelnde Hinterlüftung und Temperaturwechsel Kondensation sind die eigentlichen Übeltäter.
Yepp, und diese Feuchtigkeit bekommst halt aus nem die meiste Zeit unbeheizten Raum nicht raus. Schon alleine wenn man sich drin längere Zeit aufhält, steigt die Luftfeuchtigkeit durch den Atem und den Feuchtigkeitsverlust des Körpers - klar, nicht wirklich spürbar, aber vorhanden. Ich hab in meiner Garage ein paar alte Küchenschränke hängen - damit es nicht fault, hab ich die rundrum lackiert. Und trotzdem ist das Holz gequollen und der Lack bekam Risse, danach fing es dann gemütlich an zu schimmeln. Die waren so aufgehängt wie vorgesehen, also mit ca. 2cm Spalt dahinter. Ausser dass sich da Spinnen eingenistet haben, hat der Luftspalt gar nix gebracht:-)
So ganz fremd sind dem großen Gallier bauliche Fragestellungen nicht, oder?
Naja, was man halt so als Selbstrenovierer wissen muss...

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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StrangeEngine
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Motorrad:: R80 --> 1000 Fallert Typ 247

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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von StrangeEngine »

Moin Obelix,
Es ist schon genau das Material aus Deinem Link.
Geschlossenporig meint auch keinesfalls eine glatte Oberfläche, sondern lediglich, das das Material selbst keine Feuchtigkeit aufnimmt - also nicht saugt. Mit der Oberflächenstruktur muss man in diesem Fall leben. Im Gegensatz zu nem Teppich spritz ich das aber mit Schlauch oder Kärcher einfach wieder sauber, was der Festool Sauger nicht schafft :)

Holz:
Jupp. DURCHLÜFTUNG ist Trumpf, "stehende" Luft kann, wie von Dir beschrieben zuwenig sein.
Wie feucht ist eigentlich die Wand an der Deine Schränke hängen?
Das kanns auch sein.
"Hexen" kannick ooch, aba jaaanz langsam...

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ScrambleSR
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Re: Welchen Bodenbelag für die Werkstatt

Beitrag von ScrambleSR »

Holz fällt wegen der Schimmelbildung für Wände und Boden aus.
Wie sieht es denn mit Rigipsplatten für die Wände aus? Sind die geeigneter als Holz?
Ich möchte mein Werkzeug und andere Utensilien an den Wänden befestigen, aber
nicht unendlich viele Löcher in die Garagenwände bohren. Deshalb der Wunsch nach einer
Wandverkleidung. Im übrigen lassen sich da auch Verkabelungen hervorragend hinter
verstecken.
Gruß Achim

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