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Mofatuninggeschichten...

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grumbern
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Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von grumbern »

@Michael: Klar gibt es dafür noch (wieder) alles Mögliche! Die Szene boomt seit ca. 10 Jahren schon!
Aus 50ccm lässt sich auch schon was raus holen, sogar Straßentauglich:




@Arvid: Die Drehzahlangaben sind schon realistisch. Deutlich über 9000 drehen die eigentlich nicht (ab Werk), ab ca. 6000 fängt es an Spaß zu machen und dann eben warten, bis nichts mehr kommt und ab in den nächsten Gang :P
Wobei die Leistungsangaben tatsächlich etwas beschönigt wurden und zwar nach unten! Man hatte sich wohl auf die 6,25PS geeinigt, Ende der 70er gab es aber mal einen Test (wegen auffällig guten Beschleunigungs- und Geschwidigkeitswerten) und da waren eigentlich alle großen irgendwo im bereich von gut 7PS und ich meine sogar, am Hinterrad!

Meine eigene (RS, "schmaler" Stehbolzenabstand) wurde übrigens mal mit 5,7PS gemessen, was genau den Werksangaben entspricht - Tuning erfolgreich! :mrgreen:
Gruß,
Andreas

chinakohl

Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von chinakohl »

Ja Andreas, ich hatte aber damals das (unverschämte) Glück, eine Lehre als KFZ- Mechaniker zu machen.
Dieses zudem bei der Fa. Josef Kuhlen in Mülheim, welche eine BMW (PKW) Vertragswerkstatt sowie unter gleichem Dach ein Magirus Deutz Reparaturwerk (!!!) war.
Magirus Deutz Reparaturwerk bedeutet in diesem Fall, das alle zur Motoreninstandsetzung erforderlichen Maschinen dort vorhanden waren (großes Bohrwerk, Drehbänke, Planschleifmaschinen, Fräsmaschinen,usw.)Zudem war mein Geselle damals selbst begeisterter Motorradfahrer - er fuhr eine Yamaha R5/ RD350 - und "kannte" sich auch mit 2Taktern sehr gut aus.
Der wusste genau, "an welchen Schräubkes man drehen musste" - nachdem dann der Zylinder mit Zylinderkopf und Kolben 2 Tage in der mechanischen Werkstatt verschwunden waren und ich ihn danach wiederbekam, war meine Zündapp nicht wiederzuerkennen.
Im nachhinein haben wir dann noch das "Bottom- End" nachbearbeitet (incl. Totraum im Kurbelgehäuse verringern) und die Karre lief wie "Schmitz Katze" - nur die Bremsen waren dann ein echtes Problem (ich erinnere mich noch dunkel, das nach einer Notbremsung auf der Autobahn die vordere Trommel bis in die Speichen "gebläut" war - eine "eingesprungene Sitzboulette" konnte ich so gerade noch vermeiden, aber anschließend brauchte ich dann ein neues Vorderrad).

Was da im einzelnen modifiziert wurde, daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern - ist ja auch schon ein paar Tage her.
Aber damals war ich stolz wie "Bolle" auf meine Karre ........ Man war eben jung und "Risikofreudig" ;-)

MfG
Arvid

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beast666
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Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von beast666 »

Yes, schöne Zeit!
Auch auf Herkules und Puch...
Prima 5 mit 70ccm Satz und Malossi Auspuff Vergaser und Übersetzung angepasst 85 Kmh :grinsen1:
Puch hat 110 geschafft...
Auch immer wieder angehalten worden.... :roll:
Habs mit der anschließenden Moped Zeit geschafft 13 Punkte einzufahren... Immer wegen irgendwelcher Lappalien,
abgefahrene Reifen, zu laut, zu schnell, Bremse nicht in ordnung und und und

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Teyo
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Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von Teyo »

Ich höre immer nur Herkules, Puch, Zündapp etc. Hat denn keiner von euch Peugeot gefahren?
Meine Kumpels und ich fuhren alle Peugeot 103. Wer sichs leisten konnte der fuhr die Sport-Version. War zwar der gleiche Motor, sah aber etwas eleganter aus. Mit viel Chrom :grin:
Die Nähe zur französischen Grenze eröffnete uns interessante Tuning-Möglichkeiten. Variateur nannte sich das Teil unserer Träume. War nichts anderes als eine Fliehkraftkupplung welche die vordere Riemenscheibe bei steigender Drehzahl vergrößerte in dem sich der federglagerte Motor nach hinten zog. Geiles Teil. Damit waren beachtliche Geschwindigkeiten drin.
Allerdings, wenn ich heute so darüber nachdenke kann ich mich nicht erinnern das wir an eine Anpassung der Bremsen jemals einen Gedanken verschwendet hätten. Na ja, so waren wir halt :grin: Die Unbekümmertheit der Jugend.

Grüße Markus
Du musst bereit sein die Dinge zu tun die andere niemals tun werden,
um die Dinge zu haben die andere niemals haben werden.
- Les Brown -

Bravissimo
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Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von Bravissimo »

1. Prima 5
Automatik Zylinder
P3 Krümmen
Vergaser-Tuning usw.
Unterbrecher perfekt eingestellt

Ergebnis mit Serienübersetzung ca. 65 km/h

2. Rennmofa Hercules GT
Zylinder von der Ultra II
Großer Vergaser mit 140er Düse
Krümmer und Endtopf je nach Einsatz
Langer Krümmer bei Matsch (weniger Leistung/Drehzahl, dafür mehr Drehmoment)
Kurzer Krümmer wenn es Trocken war. (Mehr Leistung/Drehzahl aber weniger Drehmoment)

Ergebnis waren auf dem Prüfstand max 5,5 PS am Hinterrad.
Mit kleinster Übersetzung ca. 50 km/h (mehr War nach Reglement nicht erlaubt)
Mit größter Übersetzung haben wir 140 km/h geschafft.
Absolut geiles Gerät gewesen.
Nach jedem 6 oder 8-Stundenrennen wurde der Motor revidiert.
Die Kurbelwelle wurde nach jedem Rennen ausgetauscht.
Ein 10-Stundenrennen hat sie nicht durchgehalten.

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grumbern
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Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von grumbern »

Ergebnis waren auf dem Prüfstand max 5,5 PS am Hinterrad.
Mit größter Übersetzung haben wir 140 km/h geschafft.
Sorry, aber das geht wohl nur auf der Rolle?! Mit 5,5PS fährst du auf der Strecke keine 140, dazu brauchst du schon eher etwas in Richtung 15PS, vom Anschluss in die Gänge mal abgesehen (die GT ist doch ne 3-Gang?!).
Ein Bekannte fährt Rennen in der 50er Klasse, hat gute 23PS am Drehschieber und das reicht für ca. 150km/h, aber alles andere als Straßentauglich. Ein Kollege hat sein Mokick auf Hebo-Technik umgebaut, 70ccm, über 20PS, die macht ihre 140.
Aber bei 5,5PS glaube ich das im Leben nicht. Meine hat 5,7 und das reicht gerade so, um an den LKW vorbei zu fahren (dürften also knapp 100 sein, laut Tacho ~110) und das auch nur auf der Autobahn.
Gruß,
Andreas

Bravissimo
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Re: Mofatuninggeschichten...

Beitrag von Bravissimo »

Im Windschatten eines damals Golf II GTI ging das bis Drehzahlende. Damals waren wir noch verrückt.
Heute würde glaub der Kopf mehr mitdenken.

Geile krasse Zeit und wir haben Sie überlebt :prost:

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