Hi Ricardo,
ok, jetzt verstehe ich das auch mit dem Ventilwinkel.
Im halbkugelförmigen Brennraum lassen sich unter Beachtung der Ventilüberschneidung und der notwendigen Randabstände und Wandstärken die größtmöglichen Ventile verwenden.
Ich denke, die alten MV Agustamotoren haben das auf ein Maximum getrieben:
http://www.motorradonline.de/sixcms/med ... 798948.jpg
Ja, das mit den Nockenwellen ist korrekt und so tatsächlich ab Werk eingebaut worden.
Diese Einlassnockenwelle ist meines Erachtens nach der Hauptgrund für die relativ niedrige Leistung (50 PS Nenn-, 45 PS gemessene Leistungen), aber auch für das beachtliche Drehmoment von 61 Nm bereits bei 3.000 U/min verantwortlich. Auch der auf 865 cm³ aufgebohrte Motor von Martin erreicht damit "nur" etwa 55 gemessene PS.
Ok, wieder eine Erkenntnis mehr.
Um Megacycle und mir das Leben einfacher zu machen, sollte ich ihnen vielleicht zwei Auslassnockenwellen schicken, die sie dann umarbeiten können. So erspare ich uns das abschleifen des Grundkreisdurchmessers bzw. das massive aufschweißen der Nocken um 2 mm (oder wie es eben dort gemacht wird), damit auch einlassseitig endlich ca. 10 mm Hub mit geeigneter Erhebungskurve zur Verfügung stehen.
Ich frag nochmal nach, wie die es tatsächlich machen ;)
Der von Megacycle angegebene Nockenhub ist 0, 417" (Zoll oder auch inch), was etwa 10,6 mm entspricht:
Megacycle Nockenhub.jpg
Ich muß ja anschließend das Ventilspiel einstellen können und da sind zwei Millimeter Shimstärke eine ganze Welt !
Da sollte ich wohl vorher genauer nachhaken, um das in den Griff zu bekommen.
Zündung überlege ich mir noch, aber so eine elektronische, gänzlich ohne mechanische Zündverstellung, erscheint mir erstrebenswert. Ansonsten probiere ich es erstmal mit der originalen, kontaktlosen CDI-Zündung und dem mechanischen Versteller.
Deine Einschätzung zum Getriebe ist absolut korrekt !
Durch die relativ kurze Serienübersetzung, die gute Gasannahme bereits bei sehr niedrigen Drehzahlen und das höchste Drehmoment bei 3.000 U/min (Serie: ca. 70 km/h im 5. Gang) tritt nur ein einziger bekannter Schaden im Getriebe auf.
Durch den "permanent" beim Fahren eingelegten 5. Gang (inkl. Ortsdurchfahrten mit 50 km/h) werden die Oberflächen der Zahnräder des 5. Gangs über Gebühr strapaziert und verschleißen deutlich stärker als die restlichen Zahnradpaare.
Nur aus technischem Interesse: Die Ventilteller aus anderem Material werden durch Reibschweißung am Schaft befestigt ?
Ich kann die Ventile (Teller und Schäfte) also mit einem Magneten prüfen ?
Auf die Idee bin ich überhaupt nicht gekommen.
Das mit den Natrium-gefüllten Ventilen schließe ich bei meinem Motor also aus, zumal ich noch nie einen Hinweis darauf gelesen oder gefunden habe ;)
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