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Drehmomentschlüssel welche Qualität?

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grumbern
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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von grumbern »

Ich würde mir da keinen Kopf machen. Um mal ein paar Schrauben azuziehen würde ich einen kleinen und einen größeren, wie im Anfangsbeitrag erwähnt in Betracht ziehen. Man muss nciht das billigste kaufen, aber für ab und an wirds der von Louis&Co. tun, wage ich zu behaupten. Proxxon ist insgesamt auch keine schlechte Marke.

Wenn man sich absolut sicher sein will, kann man ja mit einem Prüfgewicht nachtesten, die Hebelgesetze dürften ja hinreichend bekannt sein ;)
Gruß,
Andreas

chinakohl

Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von chinakohl »

..... zumindest ich brauche den Drehmomentschlüssel zum anziehen von ZK- Schrauben (selbst die Zylinderfussschrauben - soweit vorhanden - ziehe ich "per Hand" an) und evtl. Achs - bzw. Gabelbrückenverklemmungen.

Motorhaltebolzen eben bis "fest" ist ........

Allerdings sollte Werkzeug schon von guter Qualität sein - mit so`nem "Kirmesschrott" vermurkst man nur die Schraubenköpfe und haut sich die Knochen auf :-(

Schraubnix

Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von Schraubnix »

moin

Ich kaufe für kleines Geld die Drehmomentschlüssel die bei der jährlichen Prüfung durchfallen wenn das ISO-Mobil zu uns in die Werkstatt kommt .

Die Dinger sind für den Hausgebrauch dann immer noch brauchbar .

Somit liegen hier dann Drehmomentschlüssel herum in 1/4 , 3/8 und 1/2 Zoll , damit hat man dann alles abgedeckt .

Sind im übrigen welche von Stahlwille die man nicht entspannen muss ( weil unnötig ) , diese werden erst " gespannt " wenn man sie benutzt .

Wenn man Drehmomentschlüssel verlängert ( am Vierkant ) ändert sich die Schlagweite , das sollte man berücksichtigen .

Bei Digitalen Drehmomentschlüsseln kann man das bequem im Menue einstellen , is für den Hausgebrauch aber etwas oversized ;-)

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f104wart
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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von f104wart »

chinakohl hat geschrieben: Welches Fabrikat empfiehlt sich für den "Heimgebrauch"
Das hängt in erster Linie davon ab, was jemand bereit ist, dafür auszugeben.


...Was bedeutet eigentlich "Heimgebrauch"? ...Der Kurbelwelle oder der Achsmutter ist es scheißegal, ob sie von einem Profi oder einem Heimwerker angezogen wird. Der Heimwerker aber macht dabei in der Regel mehr Fehler als der Profi, der auch die theoretischen Zusammenhänge kennt.

Wenn man, wie oben beschrieben, solche Fehler durch besseres Werkzeug (Knickschlüssel) vermeiden kann, ist es unter´m Strich mitunter billiger als die Instandsetzung eines ausgerissenen Gewindes eines Steuerkettenspanners.

Wenn man also die Funktionsweise und Besonderheiten der unterschiedlichen Bauarten kennt, ist das für eine Kaufentscheidung durchaus relevant und hilfreich.

Von der Genauigkeit der Geräte her - das betrifft natürlich nicht die erwähnten Bedienungsfehler durch Überziehen eines Knack- oder Auslöseschlüssels - liegen mehr oder weniger alle im "grünen Bereich", wie einschlägige Testergebnisse belegen. .daumen-h1:

Der "Knickschlüssel" (Stahlwille) ist für einen ungeübten Anwender nicht die preiswerteste, aber die sicherste Variante. Den Rest muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn ich vor der Entscheidung stehen würde, einen Proxxon-Schlüssel für 90 € oder einen Stahlwille (gleiche Größe) für 170 € kaufen zu können, würde ich mir heute den Stahlwille kaufen.

Meinen ersten Drehmomentschlüssel habe ich mir 1976 bei Karstadt gekauft. Er hat damals 28 Mark gekostet. Seit einigen Jahren hatte ich die Möglichkeit, ihn zusammen mit meinen beruflich eingesetzten Werkzeugen (Stahlwille) regelmäßig kalibrieren zu lassen. Das hat er bis letztes Jahr erfolgreich bestanden. Bei der letzten Prüfung im September 2016 musste er dann ausgemustert worden.

Du siehst also, dass es sehr schwierig ist, hier eine allgemein gültige Empfehlung zu geben.



Ich versuch´s mal, auf den Punkt zu bringen:

Die meisten Schlüssel im mittleren Preissegment sind Auslöse- bzw. Knackschlüssel. Wer sich dessen bewusst ist und sich darauf konzentriert, den Schlüssel im richtigen Moment loszulassen (erfordert etwas Übung), kann damit hinreichend genau arbeiten. Proxxon ist sicher nicht die schlechteste Wahl und bietet ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

.

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Richie
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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von Richie »

Schraubnix hat geschrieben: Wenn man Drehmomentschlüssel verlängert ( am Vierkant ) ändert sich die Schlagweite , das sollte man berücksichtigen .
Kann mich jemand bitte aufklären?

Danke, Richie
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Mein kleiner Wadenbeißer: viewtopic.php?f=96&t=3652

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f104wart
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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von f104wart »

Es gibt Adapter für Drehmomentschlüssel, in die man andere Werkzeuge einspannen kann, um zum Beispiel an unzugänglichen Stellen oder mit Spezialwerkzeugen zu arbeiten.

Da sich dabei auch der Hebelarm ändert, muss das Drehmoment entsprechend umgerechnet werden.

.

Schraubnix

Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von Schraubnix »

Als ich dieses Bild sah fiel mir der Hinweis betr. Schlagweite ein :wink:

Ein Beitrag auf der ersten Seite.

Bild

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sven
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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von sven »

f104wart hat geschrieben:Das stimmt, weil beim Stahlwille keine Feder vorgespannt wird.
Ausserdem hat Stahlwille den Vorteil, dass es sich um einen Knickschlüssel handelt.
Ersteres ja, aber im Allgemeinen tun auch die Stahlwille Drehmomentschlüssel
(z.B. "Service Manoskop") nur knacken, nicht knicken! :wink:

Gruß
Sven
Satan is my motor ...

meine XT

Schraubnix

Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von Schraubnix »

sven hat geschrieben:
f104wart hat geschrieben:Das stimmt, weil beim Stahlwille keine Feder vorgespannt wird.
Ausserdem hat Stahlwille den Vorteil, dass es sich um einen Knickschlüssel handelt.
Ersteres ja, aber im Allgemeinen tun auch die Stahlwille Drehmomentschlüssel
(z.B. "Service Manoskop") nur knacken, nicht knicken! :wink:

Gruß
Sven
Stahlwille die " knacken " kenne ich nicht , nur die Knickschnuffis :dontknow:

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f104wart
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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?

Beitrag von f104wart »

Ich will mit Dir nicht streiten, Sven, aber gerade der Service Manoskop (den ich auch fast täglich benutze) ist ein typischer Knickschlüssel und knickt am Einsteckkopf ab, wenn das eingestellte Drehmoment erreicht ist.

Kann man hier auch nochmal recht deutlich erkennen.

Hier sieht man auch nochmal den innern Aufbau eines solchen Schlüssels, durch dessen Schiebemechanismus es nicht erforderlich ist, den Schlüssel nach Gebrauch zu entspannen.

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