
Mein Job hat mich gerade zum Jahresende kräftig auf Trapp gehalten und die Werkstattaktivitäten zwei Monate brach liegen lassen. Da ich aus Platznot die komplette Werkstatt räumen musste, stand erstmal das große Sortieren wieder an. Mittlerweile ist der eigene Akku wieder voll und die Garage wieder eingerichtet und es kann weitergehen. Allerdings baue ich ständig wieder rückwärts, weil immer irgendwas wieder los ist, ich wieder auf dumme Gedanken komme, etwas nicht passt oder besonderer Aufmerksamkeit bedarf. "Irgendwas ist immer" scheint das Motto bei diesen Projekten zu sein.

Ich hatte die Öltanks gerade eingebaut, da ist es mir in den Sinn gekommen, dass ich unbedingt noch längliche Ölschaugläser haben wollte. Ich habe ewig gesucht und wurde endlich im technischen Zubehör für Züge und Schiffsbau fündig.

Freundlicherweise hat ein netter Fräser mir dann noch die Trägerplatten gefräst und Dengelmeister hat sie mir in die Öltanks eingeschweißt. Nach einem kleinen Schleif- und Polierfinish konnte ich das Ding endliche wieder einbauen. "Mal eben Hinterrad einbauen" ist eigentlich ein klassisches Beispiel für den bisherigen Ablauf. Die eigentlich verschiebbaren Führungen der Hinterradachse in der Schwinge waren bei der Renn-Seeley komplett fest und verklebt. Nach dem ich dann alles raus, gesäubert, geschmiert und wieder eingebaut hatte, kündigte sich gleich das nächste "Problemchen" an. Da ich hinten einen sportlichen 150er Hinterreifen verbaut habe, passte das Bremsgestänge nicht an der breiteren Pelle vorbei. Mit etwas Trickserei ließ sich aber auch dieses Hindernis aus dem Weg räumen und endlich sitzt das Hinterteil, wie es soll.