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Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

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brummbaehr
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von brummbaehr »

Reflexon hat geschrieben: Den ZK hab ich jetzt auseinander und die Ventile weichen seit gestern in Breff Power für Fett und Eingebranttes ein :D
Hmm... haste die Ventile irgendwie beschriftet/markiert oder alle einzeln eingelegt?
Jedes Ventil muss wieder genau da hin wo es vorher verbaut war!!

Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Jaja klar! Hab die in der Reienfolge abgelegt. Bin mir zwischenzeitlich aber nicht mehr 100 prozentig sicher ob ich das jetzt nicht verdreht hab. Aber ich schleif die ventile ja ohnehin bei ein bzw. Hab ich schon. Von daher sollte das ja jetzt nicht so das Problem sein.

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f104wart
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von f104wart »

Sollte nicht, ist es aber. Das eine ist der Wunsch, das andere die Wirklichkeit. :neener:

Die Ventilkegel haben sich im Laufe der Zeit auf die Sitze eingeschlagen. Jeder Sitz passt also nur zu einem bestimmten Ventil wie ein Schlüssel, der in "sein" Schloss passt.

Ein eingelaufener Ventilkegel ist keine ebene Fläche, sondern im Bereich des Sitzes etwas konkav, also nach innen geformt. Da nicht alle Sitze 100%ig den gleichen Durchmesser haben, passt jedes Ventil eben nur zu "seinem" Sitz.

Mit Einschleifen alleine bekommt man die, wenn sie vertauscht werden, nicht mehr 100%ig dicht. Zumindest aber Das würde nur dann funktionieren, wenn die Ventilkegel auf einer Ventilkegelschleifmaschine nachgeschliffen werden.

Genau so verhält es sich mit den Ventilführungen. Die Ventile, die zu ihrer Führung vorher noch gut gepasst haben, können nach dem Vertauschen schlabbern oder klemmen.

So ein Vierzylinder-Viertakt-Motor ist halt kein Vespa-Motor, den man, ich darf Dich zitieren - "...morgens um 3, blind und betrunken auseinander und wieder zusammen bauen" kann. :P

...Er ist wie ein Puzzle, bei dem die einzelnen, zueinander eingelaufenen Teile, nur dort passen, wo sie hin gehören und nicht einfach beliebig vertauscht werden können.


Bildlich dargestellt sieht das ungefähr so aus:

1. Vierzylinder-4Takt

2. Vespa, blind und besoffen :grinsen1:

.

Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Das das ganze keine Vespa ist und auch deutlich komplexer ist, ist mir klar! Es gibt wohl keinen Motor der einfacher konstruiert ist als den einer Vespa. Nichtsdesdotrotz finde ich dass ich mich hier ganz gut durch den 4 Takt Dschungelk schlage. Die Ventile sind jetzt eingeschliffen. Nachdem ich alles Montiert hatte inkl VSD und Feder, habe ich heute morgen dann mal den Test mit Benzin in Ein und Auslass gemacht. Musste dann bei 4 Ventilen nochmal ein bischen nacharbeiten. Jetzt ist aber alles dicht. Ist zwar noicht die Wüste Gobi aber es sifft nichts mehr durch wie vor dem einschleifen. Maximal nach mehreren Minuten ein ganz schmaler Kranz feuchtigkeit. Müsste ja jetzt passen. Ich hab die Ventile jetzt nochmal mit Montierter VSD nachgearbeitet. VSD aber gut mit WD40 geölt. Aber durch das ewige rein und raus beim schleifen kann ich ja jetzt nicht ausschließen dass da was kaputt gegangen ist. VSD kosten jetzt auch nur ein Paar euro. Würdet ihr die nochmal durch ganz neue ersetzen?

Reflexon
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Moin,

also nach gestern 8 Std. Garage habe ich jetzt zu 80% alles wieder zusammen. Kennt einer die Situation wo man am liebsten einfach die Flex rausholen würde um das ganze Moped in kleine Sücke zu häckseln.....

Naja jetzt ist alles zusammen und der Motor lässt sich frei drehen. Man braucht jetzt deutlich mehr kraft und kann den Kicker auch nicht mehr mit der Hand durchdrücken.

Ich werde das ganze Morgen komplettieren und schauen wie es läuft. Diese Flexhongeschichte macht schon einen sehr gute Eindruck fine ich. Habe nachdem ich den Zylinder drauf hatte das ganze mal durchgedreht. Das Öl wir (anders als vorher) schön gleichmässig abgestreift und es ist nur noch ein ganz leichter Ölfilm auf der Zylidnerwand. Vorher war das ganze schon deutlcih öliger und spiegelglatt.

Werde dann bereichten wie es so läuft das Moped. Ansonsten setz ich es "wegen Hobbyaufgabe" in Ebay.......

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f104wart
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von f104wart »

Reflexon hat geschrieben: Man braucht jetzt deutlich mehr kraft und kann den Kicker auch nicht mehr mit der Hand durchdrücken.
Super, freut mich für Dich! ...Das lässt zumindest schonmal auf gute Kompression hoffen. :grin:


...Beim Flexhonen muss man natürlich wissen, dass man die Form des Zylinders nicht korrigieren kann. Das heißt: Ein Zylinder, der oval ist, wird auch oval bleiben und einer, der tonnenförmig ausgearbeitet ist, wird nicht wieder zylindrisch.

Das einzige, was man durch das Flexhonen erreicht, ist, dass man den Kreuzschliff neu einbringen kann, ohne großartig Material abzutragen, die Schmierung verbessert und ein besseres Einlaufen der Kolbenringe erreicht.

Es empfiehlt sich also in jedem Fall, den Zylinder vorher auf Rundheit und Zylindrizität zu vermessen, um anhand der Messergebnisse zu entscheiden, ob Flexhonen reicht oder der Zylinder auf das nächste Übermaß aufgebohrt werden muss.


Ich glaube auch nicht, dass der Unterschied im Druck alleine auf das Flexhonen zurückzuführen ist. Aber Hauptsache, es führt letztendlich zum Erfolg. Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen! :fingerscrossed:

.

Reflexon
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Motorrad:: Cb550

Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Also: Alles wieder zusammen. Läuft auch. Allerdings bin ich kurz davor alles bei Ebay reinzusetzen. Es qualmt nichts mehr aber es ist UNMÖGLICH das Standgas richtig einzustellen. Ich habe ALLES versucht was so geht. Zündung abgeblitzt und neue Zündgrundplatte, Zündspulen getauscht. kabel, Zündkerzen. Vergaserbatterei saubergemacht udn schlussendlich auch getauscht. Es ist einfach unmöglich ein tragbares Standgas zu bekommen. Wenn ich 1300 U/Min habe und einmla gas gebe bleibt das gas bei 3000U/Min stehen. Regel ich dann über die Standgasschraube runter geht sie aus. Warm ist es dann auch fast unmöglich die Maschine wieder ans laufen zu bringen. Ich muss mir glaube ich eingestehen dass die Sache zu groß für mich ist. hat irgendwer einen Kontakt im Kölner Raum wo ich die Maschine hinbringen kann? Ich selber bekomm das ganze nicht mehr hin.

cafetogo
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von cafetogo »

Da hat sich irgendwo bei der Montage des Vergasers ein Fehler eingeschlichen, Vergaser nochmal ziehen und alles durchschauen. auch der den stand der Drosselklappen und Co schrauben. irgendwo Falsche Luft würde mir noch einfallen.

Grüße
Roland

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sven
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Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von sven »

Reflexon hat geschrieben: Ich muss mir glaube ich eingestehen dass die Sache zu groß für mich ist. ...
Blödsinn! Du baust mittlerweile nen CB 4Zylinder blind auseinander und wieder zusammen,
da wirst du doch jetzt nicht wegen ein bißchen Justiererei das Handtuch werfen!

Verstellt die Zündung bei niedrigen Drehzahlen zuverlässig auf "spät"?

Gruß
Sven
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Reflexon
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Motorrad:: Cb550

Re: Motorüberholung - Ventile, Dichtungen usw.

Beitrag von Reflexon »

Ich hatte den Vergaser 3 mal draussen. Dann habe ich von meiner "Bastel CB" die seit letzem Jahr ein Schattendasein in der Garage pflegt den Vergaser reingehangen. Selbes Ergebnis. Dann habe ich das selbe mit der Zündung gemacht. Auch selbes Ergebnis. Dasselbe auch mit den Zündspulen + Kabeln. Ich weiss wirklich nicht was ich jetzt noch gucken kann.......

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