Nach 9 Monaten Arbeit habe ich mein CafeRacer Projekt Suzuki GS 550E Bj. 1979 fertiggestellt. Bin soweit auch ganz glücklich mit dem Eergebnis für den 1. Umbau den ich gemacht habe.:-)
Leider ist es nun so das sobald der Motor so richtig warm ist die Gänge 2, Neutral und 1 immer schwerer sich einlegen lassen. Bei kaltem Zustand des Motor lassen sich die Gänge sauber und ohne Schwierigkeiten schalten. Nach meinem Wissen sollten sich die Gänge aber immer gleich schwer oder gut schalten lassen egal ob der Motor kalt oder warm ist. Bevor ich mir jetzt die Mühe mache den Motor wieder aufzubauen und zu zerlegen, wollte ich doch zuerst mal im Forum nachfragen ob irgendwer auch schon solche Probleme hatte und wie sie behoben wurden.
Vielleicht gibt es ja auch im Großraum Stuttgart wen der auch eine GS sein Eigen nennt für einen Erfahrungsaustausch.
Jetzt schon Danke für alle Hinweise.
Gruß Andre65
nu mal langsam, erst mal, was bedeutet schwer schalten? Schalthebel schwergängig ?
oder das auffinden der einzelnen Gänge schwer, weils immer durchfluscht in den nächsten?
Das hatte ich bei meiner GS 550 E damals auch, sogar bis zum kompletten Verweigern der Schaltung. Es war tatsächlich die Schnecke der Kupplungsbetätigung. Ich hatte sie zu gut sauber gemacht und nicht mehr ordentlich gefettet!
Eine Spur Lagerfett hat dann alles wieder gängig gemacht
Gruß Udo
PS. Motorräder werden mit Werkzeug repariert und umgebaut, nicht mit der Kreditkarte!
ich schließe mich Peter bei seinen Nachfragen an.
Beschreibe bitte nochmal genauer, worin das Problem besteht.
Aktuell liest es sich so, als ob die unteren Gänge zwar reingehen, aber bei warmem Motor eine höhere Bedienkraft benötigen ?
Bist du das Mopped vor dem Umbau schon gefahren und sind da die gleichen Syptome aufgetreten ?
Schalthebellagerung ist geschmiert, Hebel stößt nirgends an (z.B. geänderter Seitenständer, geänderte Montagelage) ?
Positionierung der eingelegten Gänge in Ordnung ?
Es handelt sich um ein Getriebe mit Schaltgabeln.
Die Bedienkraft sollte bei warmem Motor sogar minimal geringer sein als bei kaltem, hängt aber nur von der Viskosität des verwendeten Motoröls ab, ist also an dieser Stelle zu vernachlässigen.
Wenn du die Gänge mit Gewalt einlegst, hast du Chancen die Schaltgabeln zu verbiegen, also vorsichtig sein.
Manche Getriebe sind etwas hakelig oder bei ungünstigen Umständen (z.B. bei stehendem Motor und stehendem Mopped den zweiten Gang für einen Schiebestart einlegen zu wollen) kann wegen eines internen Sperrmechanismus das Einlegen des 2. Gangs unmöglich sein.
Lass mehr hören.
LG, Michael "Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)
Zu deinen Schaltproblemen.
Es kann sein, dass der Käfig der Kupplung riefig ist. Die Lamellen haken dann ein wenig fest, wenn dann ordentlich Temperatur drauf kommt.
Meine 450er hat das gleiche Problem. Da ganze sieht dann so aus:
Ich gehe davon aus, das die Kupplung richtig Grundeingestellt ist.
Die schaltgabeln kannst du ausschließen, in dem du ohne Kupplung, bzw. mit Zwischengas fährst.
Danke für die schnellen Antworten.
Ja es handelt sich um ein Getriebe mit Schaltgabeln und ich befürchte auch das ich mit der Zeit selbige verbiegen könnte.
Versuche nochmals das Problem zu beschreiben:
Bei kaltem Motor lassen sich die Gänge sauber einlegen, ob hoch bzw runter spielt dabei keine Rolle. Alle Gänge werden sauber geschaltet.
Bei warmem Motor wird eine höher Bedienkraft benötigt bzw. wird es schwierig ab Gang 3 runter zu schalten ( Typisch für Anfahrt auf eine rote Ampel). Das hört sich dann auch nicht mehr so gut an und man spürt das das nicht mehr reibungslos von statten geht
:-( .Das Hochschalten von 1.Gang bis 6.Gang geht hingegen auch im warmen Zustand problemlos. Die Kupplung sollte sauber trennen sonst wäre das hochschalten nicht so möglich. Mechanisch habe ich alles schon mehrmals überprüft und geschmiert (Kupplungschnecke). Wären die Schaltgabeln verbogen, dann dürfte sich im kalten Zustand des Moped die Gänge auch nicht so gut schalten lassen, oder ?
Die Kupplung ist
Gibt es noch eine andere Möglichkeit?
Andre65 hat geschrieben: 29. Okt 2017
...Das Hochschalten von 1.Gang bis 6.Gang geht hingegen auch im warmen Zustand problemlos. Die Kupplung sollte sauber trennen sonst wäre das hochschalten nicht so möglich...
Falsch. Wenn du dir die Wirkungsweise deines Getriebes durchdenkst, wirst du zur Erkenntnis kommen, dass man auch ohne Kupplung schalten kann. Wenn du beim runter schalten Zwischengas gibst, wirst du merken, dass du auf einmal auch wieder runter schalten kannst......
Die Kupplung braucht man eigentlich nur zum anfahren.
Hi Andre,
danke für die detailliertere Beschreibung.
Es wurden schon einige technische Ansätze aufgezeigt.
Evtl. ist es aber doch nur ein "Bedienfehler" bzw. fehlt noch die Gewöhnung an die Eigenarten deines Getriebes ?
Ich nehme dein Beispiel mit der Anfahrt auf eine rote Ampel mit runterschalten wieder auf:
Du solltest keinesfalls auskuppeln, den Motor auf Standgasdrehzahl haben und dann versuchen runterzuschalten.
Nach jedem Mal runterschalten auch jeden Gang wieder einkuppeln, um den Motor auf zugehöriger Drehzahl zu haben, dann erst wieder einen Gang runterschalten und gleich wieder einkuppeln.
Ausbilders Tipp mit dem Zwischengas, also kurze Erhöhung der Motordrehzahl in ausgekuppeltem Zustand, um die Getriebedrehzahl und Motordrehzahl wieder zueinander anzupassen, zielt in die gleiche Richtung.
Das Schalten ohne zu kuppeln sollte in den höheren Gängen im lastfreien Zustand problemlos funktionieren.
Dabei ist es wesentlich einfacher ohne zu kuppeln hochzuschalten als runterzuschalten.
Bei Schiebebetrieb und genutzer Motorbremse ist es fast unmöglich oder nur mit Kraftaufwand möglich runterzuschalten (=> vgl. verbogene Schaltgabeln!), gefolgt von einem starken Rucken des Moppeds.
Im 1. und 2. Gang würde ich im Normalbetrieb nur mit Kuppeln die Gänge wechseln.
Noch ein kurzes Gedankenspiel dazu:
Kann man ein Mopped (mit dieser Art der Getriebebetätigung) auch mit gerissenem Kupplungszug fahren ?
Ja, kann man !
Auch anhalten geht, wenn man rechtzeitig vorher den Leerlauf erwischt hat.
Einzig das Anfahren ist ohne Kupplung doof, da muss man erst das Mopped auf eine gewisse Mindestgeschwindigkeit an"fußeln", dann kann man den 1. Gang einlegen, mit stotterndem Motor losfahren, dann ohne Last in den 2. Gang wechseln, usw.
Ist natürlich alles andere als komfortabel, aber es geht.
Warum sich das Getriebe im kalten Zustand normal verhält und im warmen Zustand schwergängig ist, ist damit nicht erklärt.
Bevor wir aber über unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten von Stahl und Aluminium und deren Einfluß auf die Schaltbarkeit eines Getriebes debattieren, kannst du es im Fahrbetrieb nochmal ausprobieren ;)
LG, Michael "Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)