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Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

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Arnie
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von Arnie »

Hi Obelix,
der Punkt ging an dich ....
Da hat mich wohl der kleinäugige Bremer-Schelm getäuscht :-).
Spass beiseite; habe auch schon öfters aus CHN direkt Motorradteile gekauft. Hat bisher immer tadellos funktioniert.
Die Chinesen sind da wohl besser und zuverlässiger als ihr Ruf.
Obwohl, bei knapp 1,4Mrd, kann da schon mal einer dabei sein.....
Zumindest habe ich heute schon die Versandbestätigung mit Tracking bekommen.

Gruß
Arnie

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obelix
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von obelix »

Arnie hat geschrieben: 28. Jan 2018Da hat mich wohl der kleinäugige Bremer-Schelm getäuscht :-).
Spass beiseite; habe auch schon öfters aus CHN direkt Motorradteile gekauft. Hat bisher immer tadellos funktioniert.
Die Chinesen sind da wohl besser und zuverlässiger als ihr Ruf.
Ned falsch verstehen - ich sag ja ned, dass das Betrüger sind oder sonstige Bösewichte. Der Einkauf klappt da wohl i.d.R. problemlos. Auch wenn mit dem Versand was krumm liegt, wird Dir da vmtl. problemlos geholfen. Ich beziehe mich rein auf den Aftersalesbereich. Also den Kundendenst, wenn mit dem Teil was ned stimmt oder es verreckt in der Garantiezeit. Dann hast eben das Problem, wenn die auf Rückversand bestehen (was wohl meist der Fall ist, was man so hört), dass der Versand nach CN immens teuer ist von hier aus und schnell den Kaufpreis übersteigt.

Ich persönlich mags halt, wenn ich direkt hier nen Ansprechpartner hab und alles hier im Lande geregelt wird. Wenn der dann ned in die Puschen kommt, kann ich ihm immer anbieten, mal zu einem Vieraugengespräch vorbei zu schauen:-)

Gruss

Obelix
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saarspeedy
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von saarspeedy »

Moin.
Ich hatte mir auch eine 34 € Sitzbank (incl. Versand) für mein erstes CR Projekt in China bestellt. Die kam überraschend schnell und wurde ohne Verzollung zugestellt. Da das Design auf dem ebay Foto minimal anders war (eine Naht lag anders), als das des gelieferten Sitzes, hab ich vorsichtig nachgefragt, ob da was falsch geliefert wurde. Ich erhielt umgehend das Angebot einer Gutschrift von 8 €. Somit hat mich der Sitz runde 26 € gekostet. Der Sitz entspricht übrigens zu 100 % den bei deutschen Händlern angebotenen Teilen, die größtenteils das 4-fache kosten.

Zur Qualität: Die Basis aus Kunststoff ist deutlich zu weich. Ohne ordentliche Unterstützung biegt sich das Teil bedenklich durch, wenn man drauf sitzt. Der Kunstlederbezug ist eine eher mindere Qualität, der ich keine allzulange Lebensdauer bei täglichem Gebrauch attestiere - ansonsten fürs gelegentliche Fahren OK. Die Verarbeitung der Nähte ist ordentlich. Der Sitzschaum bietet genügend Polsterung und Stablität.

Den zu offenen Tankanschluß habe ich mit an die Kunststoffbasis angenietem Alublech um ca. 4 cm verlängert. Dazu hat das Bezugsmaterial vorne noch gereicht. Da ich den Sitz jetzt aber auch nach unten an die Rahmengeometrie anpassen will, bin ich gerade dran, einen neuen Bezug aus hochwertigem Material zu nähen. Den Anschluß nach unten werde ich ebenfalls mit Alublech herstellen.

Als Fazit kann ich nur sagen, daß man bei einem Preis von rund 1/4 dessen, was man hier zahlt nichts falsch machen kann. Vor allem, wenn man noch nach der Suche nach dem richtigen Design ist und deshalb nicht viel investieren will.
Sattel_Verlängerung.jpg
Sattel_verlängert.jpg
Schöne Grüße aus dem Saarland,
Thomas
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Fußhupe
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von Fußhupe »

Ich würd's riskieren. Wenn's passt gut, wenn's nicht passt passend machen, wenn's kaputt geht Spaß gehabt und Erfahrung gewonnen...

Gruß
Jürgen

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obelix
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von obelix »

saarspeedy hat geschrieben: 29. Jan 2018Der Sitz entspricht übrigens zu 100 % den bei deutschen Händlern angebotenen Teilen, die größtenteils das 4-fache kosten.
Das darf Dich ned wundern. Als Händler bestellst zwar weitaus billiger in CN wie als Endkunde. Es kommen aber ne Menge Sachen on Top. Die Frachtkosten sind nicht ohne, dann muss das Zeuch durch den Zoll, normalerweise in Bremen. Das kannst/darfst ned selbst machen, seit etlichen Jahren benötigst als Gewerblicher dazu ne spzielle Bescheinigung, die zu machen so gut wie unmöglich ist bzw. sehr teuer. Also beauftragst nen Zoll-Agenten. Der arbeitet auch ned für lau. Dann kommt die Fracht vom Hafen zu Dir drauf. Die Zollgebühren und die Einfuhrumsatzsteuer (o.k., die issn durchlaufender Posten, trotzdem geht die Kohle aber erstmal vom Konto runter). Bei cheinwerfern u.ä. Teilen dann noch die Leuchtmittelsteuer. Das ist ja aber noch ned alles - es kommen die allgemeinen Handlingkosten aus Deiner Kalkulation dazu und ein paar Mark sollten ja auch hängenbleiben.

Und - was kaum einer bedenkt, als Importeur aus Drittländern stehst Du als Einführer der Waren in die EU voll in der Haftung. Das sollte sich logischerweise im Preis wiederspiegeln, denn Kosten, die durch die Produkthaftung auf den Händler zukommen (könnten), gehen i.d.R. komplett auf deine Kappe - aus China musst da nix erwarten.

Und zu Guter Letzt gehen von deinem VK noch die 19%USt ans Finanzamt, die sackt ja ncht der Verkäufer ein. Und auf alles kommen dann zum Schluss noch die Kosten drauf, die am Ende des Geschäftsjahres über die Einkommenssteuererklärung abfliessen.

Gruss

Obelix
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Koernchen
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von Koernchen »

...hab da auch gute Erfahrungen mit gemacht!
Die Lieferung erfolgte direkt aus Bremen und deshalb auch ohne Besuch beim deutschen Zoll und das für einen ganz kleinen Kurs... ich habe deshalb zwei Sitzbänke zum probieren sozusagen...
Wenn alles fertig ist kann man mit der Schale immer noch zum Polsterer des Vertrauens und nen höherwertigen Bezug drauf machen lassen!

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Koernchen
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von Koernchen »

Sitzbank.png
...die Sitzbänke passen übrigens ziemlich gut auf die BMW Heckrahmen,die bei Kickstarter angeboten werden!
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recycler
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von recycler »

Hi,

ich habe auf mein XBR-Projekt auch eine dieser kurzen Sitzbänke verbaut und finde Preis-/Leistung und Optik absolut gut.

Da mein jetziges Winterprojekt 'original' bleibt, ich aber die Sitzbank schon bestellt und hier liegen habe, kann ich diese abgeben.

Ist eine lange mit ca. 59-60 cm, also im Prinzip auch 2-personentauglich in braun mit weißen Nähten (siehe Foto), neu und unverbaut. Gibts zum Forumspreis für 30.-- zzgl. Versand oder kostenloser Abholung (und ist in 2 Tagen da, nicht in 2 Monaten). Bei Intererre bitte PM.

Ciao

recycler
caferacerseat.jpg
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saarspeedy
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von saarspeedy »

Hallo Obelix,
das verstehe ich alles. Ich handele seit über einem Jahrzehnt mit Oldtimerteilen, wobei meine Kundschaft fast ausschließlich in Asien (nicht Japan) sitzt. Meine Teile beziehe ich zu 90 % aus der EU. Der Rest kommt aus USA und Asien. Als Händler erhalte ich natürlich einen entsprechenden Rabatt, mit dem ich kalkuliere. Die Kostenstrukturen sind mir daher bekannt.

Aber wenn ich 300 % auf die Weltmarktpreise draufschlagen würde, wäre ich schnell bei meinen Kunden aus dem Geschäft draus. Das funktioniert anscheinend nur in Deutschland so. Wenn ich allerdings dafür eine deutlich bessere Qualität und Service erhalte, bin ich gerne bereit das zu zahlen. Aber wer garantiert mir denn, daß die 160 € Sitzbank besser ist, als die 34 € Sitzbank?

Noch was zu dem Thema. Nur so aus Vorwitz habe ich mir eine 20 € Bremspumpe aus China bestellt. Ich wollte selbst sehen, wie die Qualität der Teile inzwischen ist. Mitte der 90er hatte ich als Ingenieur ein Joint-Venture in China für den Bremsenhersteller Lucas aufgebaut. Die Anfänge waren wirklich schwer. Ein Qualitätsbewusstsein war bei meinen chinesischen Kollegen praktisch nicht vorhanden. 2005 besuchte ich dann meine alte Firma und war erstaunt, daß der Laden sich absolut an internationalen Standarts messen lassen konnte. Die haben enorm aufgeholt und wissen inzwischen von was sie reden. Die Zeit ist auch da nicht stehengeblieben. Was die 20 € Bremspumpe sagt, werde ich demnächst mit meinen ehemaligen Kollegen klären, die näher am Thema sind.

Vor einiger Zeit hatte ich mir übrigens Upgrade-Bremssättel für einen Jaguar E-Type eines europäischen Herstellers angeschaut. Die Teile sahen super aus. Schick poliert und mit toll designtem Firmenlogo, das durch die Speichenfelgen zu sehen war. Leider völlig falsch (und gefährlich) für dieses Fahrzeug ausgelegt und Lunker selbst von außen zu sehen. Dazu war der zuständige Entwickler noch nicht einmal in der Lage, mir zu erklären, welche Drucktests sie in der Endkontrolle anwenden um Undichtigkeiten durch Lunker auszuschließen. Und das alles gab es zu einem Preis, mit dem ich locker 4 Autos mit einem sinnvollen Upgrade hätte ausrüsten können. Aber der Scheiß wird hier gekauft - vielleicht gerade weil er teuer ist.

Eine Preisgestaltung mit Transparenz, Maß und Ziel wäre für mich wünschenswert. Da würde ich als Verbraucher gerne "Germany first" kaufen.

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grumbern
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Re: Sitzbänke aus CHN, die wohl 1000ste

Beitrag von grumbern »

So sehe ich das auch. Wenns besser ist, darf's gerne mehr kosten, aber wenn's eh alles der gleiche Sche*** ist, nehme ich das, das ich am günstigsten bekomme. Mir wollte auch schon eine Werkstatt Glühkerzen für knappe 100€ andrehen, die ich dann, als ich wieder daheim war, lieber für 24€ inklusive Versand bei einem anderen Händler, der ja auch daran verdient, bestellt. Ebenso findet man im netz gerne billige Tacho-Nachbauten, bei denen das gleiche Produkt Preisdifferenzen zwischen 20 und 140€ hatte. Meine Ventilsitzfräser habe ich für ~350€ gekauft, den gleichen Satz gab es auf der Veterama für 700 und irgendwo im Netz auch für 1200€. So was muss man dann nicht unterstützen, das ist frech.

Jedoch überzeugen mich diese Plastikbänke mit dem Bezug nicht, der sieht nämlich auch arg nach Plastik aus. Da lege ich lieber ein paar € mehr für den Sattler hin (aber auch da sollte man realistisch bleiben).
Gruß,
Andreas

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