Hallo zusammen,
heute habe ich mal wieder ein paar Teile am Motor meiner GS demontiert. Dabei ist mir ein Lager aufgefallen das spürbare Riefen/Rillen hat. Alle anderen Lager sehen, auch unter starker Vergrößerung, gut aus.
Ist jetzt der komplette Ventilkopf hin oder kann man so etwas planen, bzw. ist das evtl. nicht so schlimm, da die Welle ja auf einem Ölkeil läuft.
Andererseits hat es ja bestimmt einen Grund warum das Ding so aussieht.
Wer kann mir hier weiterhelfen?
Grüße
Sven

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GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
- sven1
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GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Sind die in der oberen oder unteren Hälfte?
Unten, also direkt im Kopf ist die Reparatur sehr aufwendig und
mit Sicherheit unwirtschaftlich.
Bei der oberen Hälfte kannst du womöglich eine passende ge-
brauchte finden, du mußt dann natürlich prüfen ob sich damit
die benötigte Lagerbohrung ergibt da solche Teile (Kopf und
Lagerböcke) gemeinsam bearbeitet werden.
Gruß
Sven
Unten, also direkt im Kopf ist die Reparatur sehr aufwendig und
mit Sicherheit unwirtschaftlich.
Bei der oberen Hälfte kannst du womöglich eine passende ge-
brauchte finden, du mußt dann natürlich prüfen ob sich damit
die benötigte Lagerbohrung ergibt da solche Teile (Kopf und
Lagerböcke) gemeinsam bearbeitet werden.
Gruß
Sven
- Jupp100
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Moin Sven1,
hast Du mal ein Foto von den Riefen?
Rein interessehalber.
hast Du mal ein Foto von den Riefen?
Rein interessehalber.
Gruß Stefan
In meiner Realität bin ich Realist!
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Mit einem solchen Lager erreichst du nicht mehr die gleiche Laufleistung wie bei einem neuen Motor ;)
Das Problem ist leider bei vielen alten Motoren vorhanden.
Es kann, muss aber nicht zu einem Heißlaufen der Lager führen.
Auf jeden Fall macht es Sinn, die Riefen (auf der Alu/Lagerseite) mit 600er Nassschleifpapier zu glätten.
Dann die Nockenwelle mal (ohne Kipphebel oder Ventile) von Hand drehen, was leicht und satt und ohne Geräusche gehen soll. Und natürlich darf (noch) kein fühl- oder messbares Spiel im Lager sein.
Bin mit solchen Motoren schon einige tausend Kilometer gefahren.
Das Problem ist leider bei vielen alten Motoren vorhanden.
Es kann, muss aber nicht zu einem Heißlaufen der Lager führen.
Auf jeden Fall macht es Sinn, die Riefen (auf der Alu/Lagerseite) mit 600er Nassschleifpapier zu glätten.
Dann die Nockenwelle mal (ohne Kipphebel oder Ventile) von Hand drehen, was leicht und satt und ohne Geräusche gehen soll. Und natürlich darf (noch) kein fühl- oder messbares Spiel im Lager sein.
Bin mit solchen Motoren schon einige tausend Kilometer gefahren.
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- MichaelZ750Twin
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Hi Sven1,
einzelne Riefen bzw. Rillen entstehen im Gleitlager durch Fremdkörper, die in den Lagersitz gelangt sind.
Typisch sind das Verunreinigungen, die mit dem Motoröl in die Lagerstelle transportiert wurden.
Ursachen sind meist unzureichende Wartung (Öl- und Filterwechsel) oder öffnen des Motors (einschl. Öleinfülldeckel) in schmutzigem Zustand.
Spannend ist es in solchen Fällen immer die Ölwanne zu demontieren und zu sehen, was man darin findet.
Bei der Gelegenheit kann man auch gleich das Ölsieb (in der großen Glocke vor der Ölpumpe) kontrollieren.
Einzelne Riefen in der Lagerstelle sind kein spontanes Todesurteil für die zugehörigen Bauteile.
Solange der Rest der Lagerfläche intakt ist kann man damit durchaus noch lange weiterfahren und stets am mechanischen Limit sind wir ja nicht mehr unterwegs ;)
einzelne Riefen bzw. Rillen entstehen im Gleitlager durch Fremdkörper, die in den Lagersitz gelangt sind.
Typisch sind das Verunreinigungen, die mit dem Motoröl in die Lagerstelle transportiert wurden.
Ursachen sind meist unzureichende Wartung (Öl- und Filterwechsel) oder öffnen des Motors (einschl. Öleinfülldeckel) in schmutzigem Zustand.
Spannend ist es in solchen Fällen immer die Ölwanne zu demontieren und zu sehen, was man darin findet.
Bei der Gelegenheit kann man auch gleich das Ölsieb (in der großen Glocke vor der Ölpumpe) kontrollieren.
Einzelne Riefen in der Lagerstelle sind kein spontanes Todesurteil für die zugehörigen Bauteile.
Solange der Rest der Lagerfläche intakt ist kann man damit durchaus noch lange weiterfahren und stets am mechanischen Limit sind wir ja nicht mehr unterwegs ;)
LG, Michael
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Riefe ist ja nicht gleich Riefe!
Zeig mal her!
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Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!
- sven1
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Hallo Michael, hallo Holger,
Fotos folgen hoffentlich heute Abend (jetzt muß ich gleich los zum Kunden).
Der Motor ist komplett zerlegt und wie in der Wanne und vor dem Sieb einige Krümel und Dichtungsreste auf. Da der Motor mal einen Kolbenfresser hatte, bei demes die Kolbenhemden von zwei Kolben zerrissen hatte, lagen diese Splitter natürlich auch noch im Motor.
Getriebe ist i,O. keine Macken auf den Zahnrädern.
Vor dem Zusammensetzen will ich den Motor noch einmal komplett mit Diesel spülen um die Reste an "Krümeln" aus den Ecken zu bekommen, vor allem da sich das Ölleitblech unterhalb der Kurbelwelle allen Demontageversuchen widersetzt.
(Für den Ernstfall habe ich noch einen weiteren Ventilkopf liegen, den allerdings ohne die oberen Lagerhälften).
Viele Grüße
Sven
Fotos folgen hoffentlich heute Abend (jetzt muß ich gleich los zum Kunden).
Der Motor ist komplett zerlegt und wie in der Wanne und vor dem Sieb einige Krümel und Dichtungsreste auf. Da der Motor mal einen Kolbenfresser hatte, bei demes die Kolbenhemden von zwei Kolben zerrissen hatte, lagen diese Splitter natürlich auch noch im Motor.
Getriebe ist i,O. keine Macken auf den Zahnrädern.
Vor dem Zusammensetzen will ich den Motor noch einmal komplett mit Diesel spülen um die Reste an "Krümeln" aus den Ecken zu bekommen, vor allem da sich das Ölleitblech unterhalb der Kurbelwelle allen Demontageversuchen widersetzt.
(Für den Ernstfall habe ich noch einen weiteren Ventilkopf liegen, den allerdings ohne die oberen Lagerhälften).
Viele Grüße
Sven
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- bolzen
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Hi,
als Maschinenschlosser der in der Steinzeit mal was über Funktion von Gleitlagern gelernt hat kann ich dazu nur sagen:
Kein Material abtragen, das passiert schon von alleine.
Anbei kleines Schaubild von der Funktion eines Gleitlagers.
Solange der Ölfilm nicht abreist kann eigentlich nix passieren.
Wenn keine Rattermarken zu sehen sind und alles glatt und gleichmäßig aussieht kann das Lager so noch lange halten
als Maschinenschlosser der in der Steinzeit mal was über Funktion von Gleitlagern gelernt hat kann ich dazu nur sagen:
Kein Material abtragen, das passiert schon von alleine.
Anbei kleines Schaubild von der Funktion eines Gleitlagers.
Solange der Ölfilm nicht abreist kann eigentlich nix passieren.
Wenn keine Rattermarken zu sehen sind und alles glatt und gleichmäßig aussieht kann das Lager so noch lange halten
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Haschisch erweitert ihr Bewußtsein - aber nur, wenn Sie vorher eines hatten.
- sven1
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Unter der Lupe sehen die Dinger gar nicht so schlimm aus.
Grüße
Sven
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Re: GS 550 Riefen im Nockenwellenlager, was tun?
Moin Sven1,
schlechte Nachrichten, ich sag ma Schrott, vor allem das linke Lager.
Wird wohl noch einige Zeit laufen, aber dass ist nix von Dauer.
schlechte Nachrichten, ich sag ma Schrott, vor allem das linke Lager.
Wird wohl noch einige Zeit laufen, aber dass ist nix von Dauer.