forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler
Benutzeravatar
f104wart
ehem. Moderator
Beiträge: 19371
Registriert: 1. Apr 2013
Motorrad:: CX 500C (PC01), CX 650E "L´abono carrera" im Umbau, CX 500 EML
Wohnort: 35315 Homberg Ohm

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von f104wart »

Ich sehe da verschiedene Möglichkeiten einer guten und dauerhaften Reparatur.

Das wichtigste ist, dass das Teil vernünftig aufgespannt wird. Die Bearbeitung erfolgt am besten auf einer Fräsmaschine.
Die Wahl des Gewindeeinsatzes richtet sich nach dem zur Verfügung stehenden Platz.

Der obere Bereich der Bohrung scheint eine Passung für eine Zentrierbuchse o.ä. zu sein?

Ich würde aber versuchen, die Bohrung auf der Fräsmaschine entsprechend zu erweitern und dann, je nachdem wie die Platzverhältnisse sind, notfalls auch eine selbstgedrehte Buchse einsetzen.


Mit Flüssigmetall würde ich nur im Notfall arbeiten, wenn nichts anderes geht. Dazu würde ich Dir Ultrametal von Diamant empfehlen (hitzebeständig bis 160 Grad), das auch im Industriebereich eingesetzt wird. Ich repariere damit gerade ein ausgebrochenes Motorgehäuse. Ein Lagerdeckel ist aber wieder was anderes. :wink:
K640_K640_IMG-20160406-WA0002.JPG
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.

Benutzeravatar
nanno
Beiträge: 3437
Registriert: 11. Feb 2016
Motorrad:: Yamaha TR1.1 Tractor
Yamaha TR1.1 Turbo/Supercharged
Yamaha SR 500 w. (modified) Velorex 562
Yamaha XT600 Dre-XT-Stück
Kontaktdaten:

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von nanno »

Man kann geradezu erstaunliche Reparaturen mit metallverstärktem 2K-Kleber machen. Besser wäre das Loch auf einer Fräse auszubohren und dann aus Alu einen Stopfen mit Presspassung einzusetzen oder auf Maß drehen und mit Loctite 603/648 (oder dgl.) einzukleben.
Frei ist, wer frei denkt.

http://greasygreg.blogspot.com

cafetogo
Beiträge: 1675
Registriert: 10. Jun 2017
Motorrad:: Dr 800 big

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von cafetogo »

Hatte ich auch schon mal, ich habe einfach ein Gewinde eingeschnitten was ging und einen Stehbolzen drehen lassen zb. unten m12 oben m6. spielt ja letztendlich keine rolle ob man eine schraube ein dreht oder eine Mutter aufschraubt.

Grüße
Roland

Benutzeravatar
Seeyou
Beiträge: 17
Registriert: 20. Mär 2015
Motorrad:: Triumph Thruxton, Suzuki 1250er Bandit, BMW R nine t

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von Seeyou »

Hi, mit 2K Klebern (mit oder ohne Metallzusatz) habe ich letztendlich nie zufriedenstellend Ergebnisse erzielt. Das sind keine Dauerlösungen für solche Fälle. Die Probleme mit diesen Klebern sind die langfristige Beständigkeit gegen Chemiekalien (dazu zählen auch Öle), die schwankenden und teilweise hohen Temperaturen bzw. kurzzeitigen Temperaturspitzen am Einsatzort und die richtige Anwendung (Reigigung bzw. Vorbereitung des Einsatzortes).
Zu reparierende Teile, die nur ansatzweise höheren Temperaturen und wechselnden Belastungen ausgesetzt werden (dazu gehören auch Gewinde) repariere ich nur noch mit Gewindeeinsätzen, Ausbüchsen oder Schweißen und anschließendem Neubohren und Gewindeschneiden.

Just my 5 Cent :linkehand:
If you think that rock is funny, rock your bike and not your Honey ...

Benutzeravatar
DerAlte
Beiträge: 1484
Registriert: 6. Jul 2013
Motorrad:: Yamaha XT 500, Bj. 76
Yamaha XS 650, Bj. 80
Guzzi LeMans 2, Bj.80
Guzzi V65 , Bj.84
Ducati Pantah 500, Bj.81
Guzzi V 65 TT, BJ. 85
Ducati Pantah 750 - nur für die Renne
Wohnort: 74889

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von DerAlte »

Genau so ist das! Alles andere sind Notlösungen!
Grüße Volker

Benutzeravatar
Jupp100
Beiträge: 5602
Registriert: 12. Okt 2013
Motorrad:: Suzuki GS 850 G, Bj. 1980
Wohnort: Sande

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von Jupp100 »

Vielen Dank für eure Vorschläge und euer Know How! :clap:

@ Ralf
Ja, ist eine Passung für eine Zentrierhülse, die da aber
nicht zum Einsatz kommt. Pro Lagerdeckel sind diagonal
zwei Zentrierhülsen vorgesehen. Es wurden aber sämtliche
Bohrungen mit einer Passung versehen. Vermutlich mußten
die Japaner im Suzukiwerk die Zeit totschlagen, wenn sie schon
die Schweißlehrgänge geschwänzt haben. :dontknow:
An dieser Stelle, wie schon via PN, herzlichen Dank für Dein
Angebot sich den Zyl.-Kopf mal anzusehen und gegebenenfalls
zu fäsen. .daumen-h1:


@ all
Ich bin ja in der glücklichen Lage zwei Zyl.-Köpfe zu haben.
Den auf dem Foto habe ich in der Bucht so günstig ge-
schossen, daß schon die verbauten Ventilshims den Preis
gerechtfertigt haben. Das die Gewindeprobleme vom Ver-
käufer nicht erwähnt wurden muß ich sicher nicht erwähnen.

Aus reiner Neugier, und weil ich bald mal wieder fahren möchte,
werde ich wohl einen Versuch mit dem Repair Stick Titanium von
Weicon starten.https://www.weicon.de/anwendungsbereich ... anium?c=29
Gruß Stefan





In meiner Realität bin ich Realist!

Benutzeravatar
sven
Beiträge: 3548
Registriert: 23. Jan 2016
Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von sven »

Hey vergiß einfach die ganzen Geschichten mit Kleber, Kaltmetall, Kaugummi usw. ...

Stell fest welchen Mindestdurchmesser du brauchst um an der richtigen
Position eine saubere neue Bohrung herzustellen und such danach den
passenden Gewindeeinsatz aus oder verwende einen abgesetzten Steh-
bolzen. So du nicht einfach tiefer bohren und eine längere Schraube ver-
wenden kannst.

Gruß
Sven
Satan is my motor ...

meine XT

cafetogo
Beiträge: 1675
Registriert: 10. Jun 2017
Motorrad:: Dr 800 big

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von cafetogo »

Das Problem bei der Kleberei ist die wärme und zwei unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten.

Grüße
Roland

Benutzeravatar
sven
Beiträge: 3548
Registriert: 23. Jan 2016
Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: Zweikomponentenkleber - Erfahrungen?

Beitrag von sven »

@ Stefan: Hast PN!
Satan is my motor ...

meine XT

Antworten

Zurück zu „Motor/Antriebsstrang“

Axel Joost Elektronik