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Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

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f104wart
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von f104wart »

ED123 hat geschrieben: 27. Aug 2018 @f104wart - nicht die ganze Feder geht auf Block, nur im eng gewickelten (weichen) Teil liegen die Windungen an.
Aber nicht vom Eigengewicht.

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DerAlte
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von DerAlte »

Weder Wilbers noch Öhlins liefern lineare Federn für die Fzr 600. lt. Öhlins sollten die bei meinem Gewicht eine Federrate von 7,5-8 N/mm haben.
Wer kennt sonst noch ne Bezugsquelle?
Grüße Volker

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ED123
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von ED123 »

f104wart hat geschrieben: 27. Aug 2018
ED123 hat geschrieben: 27. Aug 2018 @f104wart - nicht die ganze Feder geht auf Block, nur im eng gewickelten (weichen) Teil liegen die Windungen an.
Aber nicht vom Eigengewicht.
Woher weisst du das - hast du es bei der Duc M600/750 gemessen?
Der Negativfederweg wird ja mit Fahrer ermittelt.
- -

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HeikoW
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von HeikoW »

DerAlte hat geschrieben: 27. Aug 2018 Weder Wilbers noch Öhlins liefern lineare Federn für die Fzr 600. lt. Öhlins sollten die bei meinem Gewicht eine Federrate von 7,5-8 N/mm haben.
Wer kennt sonst noch ne Bezugsquelle?
Grüße Volker
Schade... ich wollte dir den Herbert Strassmeier empfehlen, der hatte mir mit der CBR600 Gabel auch geholfen. Der hat aber leider wegen Rente seinen Laden am 30.6. zugemacht. Er hat einfach halbwegs passende lineare Federn rausgesucht...mit ner 10er Federrate... und hat mir ausgerechnet, wie lange die Aluhülsen sein müssen (Vorspannung). Diese hab ich dann gedreht und zusammen mit nem 15er Öl und seiner berechneten Luftkammer war die nicht einstellbare CBR Gabel halbwegs fahrbar auf der Rennstrecke.

Denke, dass es nicht unbedingt Federn für die FZR bei dir sein müssen. Aber welche da jetzt von den Dimensionen rein passen, kann ich dir leider nicht sagen. Man, der Strassmeier wäre dein Mann gewesen..... :dontknow:

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brummbaehr
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von brummbaehr »

ED123 hat geschrieben: 26. Aug 2018 ... Wenn der enger gewickelte, weiche Teil der "progressiven" Feder zu weich ausgelegt ist, dann liegen die Windungen im Stand bereits auf und es stehen nur noch die anderen, härteren Wicklungen zur Federung zur Verfügung.
...
Dir scheint die Funktionsweise einer progressiv gewickelten Feder nicht bekannt zu sein.

Die gesamte Feder ist doch aus dem selben Draht gewickelt, oder?
Wie kann dann der Bereich mit den enger gewickelten Windungen weicher sein, als die Windungen mit größerem Abstand?
Es gibt keine "harten oder weiche" Windungen. Jede Windung ist GLEICH "weich bzw. hart" !!

Wird die Feder zusammengerückt, so wird JEDE Windung gleich weit zusammengedrückt, bis zu dem Punkt wo die enger gewickelten Windungen auf Block gehen. Ab dem Zeitpunkt sind dann immer weniger Windungen wirksam --> Die Feder wird härter (Progression)

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r550
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von r550 »

Oha!
Um den religiösen Diskurs hier mal wieder in die dröge Ingenieurskunst zurückzuholen:
Die Federrate R ist gleich G mal d hoch 4 durch (8 mal D hoch 3 mal n). Dabei ist G der Gleitmodul (ca. 80.000 N/mm² bei Stahl), d der Durchmesser des Federdrahtes, D der Windungsdurchmesser und n die Anzahl der federnden Windungen.
Also: Je mehr Windungen die Feder hat, desto weicher ist sie.
Der weiche Teil der Feder ist also der mit den vielen Windungen. Die gehen je nach Auslegung nach und nach auf Block, wodurch sich die Anzahl der federnden Windungen reduziert und die Federrate gemäß obenstehender Formel größer wird.
Bei statischer Radlast mit Fahrer sind schon einige Windungen zu. Der Vorteil (stark) progressiver Federn ist gleichzeitig auch ihr Nachteil: Die Vorspannung erhöht auch die Federrate. Für Sozius und Gepäck sinnvoll, für die Rennstrecke eher weniger.
Für noch mehr Federntheorie:
http://www.promeko.de/Forum/Bilder/Gute ... n_2015.pdf

Gruß
Klaus

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car7662
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von car7662 »

Hallo Volker,
ich kann dir nach dem ganzen hin und her nur nochmal mein Empfehung geben:
Ruf mal bei GL Suspension Hr.Vogt an.
Der hat mir eine Gabel aus Yamaha- und Ducatiteilen zusammengebaut die super funktioniert.

Meine Gabel hat FZR600 Dämpfung, Standrohre und Federelemente. Nur die Tauchrohre sind von Marzzochi.
Ich hab die Vorspannung der originalen Fzr600 Federn etwas erhöht und habe bei 120mm Federweg ca 30-35 mm sag mit Fahrer.
Auf sehr schlechten Landstrassen und sehr starken anbremsen wird nahezu der gesamte Federweg genutzt.
Aus meiner Sicht ist alles so wie es bei einer solchen Gabel machbar ist.
Ich weiß nur nicht welches Öl Andreas Vogt eingefüllt hat und wie er das Luftpolster eingestellt hat.
Die Gabel funktioniert wunderbar bei in der Königswelle. Ich sehe keinen Grund warun das bei dir nicht ebenso machbar ein sollte.

Gruß
Axel

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f104wart
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von f104wart »

brummbaehr hat geschrieben: 27. Aug 2018Dir scheint die Funktionsweise einer progressiv gewickelten Feder nicht bekannt zu sein.
:arrow: Hier haben wir vor einiger Zeit mal was zu dem Thema zusammengetragen. Vielleicht trägt das etwas zum Verständnis bei. :wink:

...aber bitte bis zum Ende durchlesen. Am Anfang waren wir auch noch etwas am Schwimmen und haben uns dann Step by Step in das Thema eingearbeitet. :grin:


ED123 hat geschrieben: 27. Aug 2018
f104wart hat geschrieben: 27. Aug 2018
ED123 hat geschrieben: 27. Aug 2018 @f104wart - nicht die ganze Feder geht auf Block, nur im eng gewickelten (weichen) Teil liegen die Windungen an.
Aber nicht vom Eigengewicht.
Woher weisst du das - hast du es bei der Duc M600/750 gemessen?
Der Negativfederweg wird ja mit Fahrer ermittelt.
Der Negativ-Federweg wird zwar mit Fahrer gemessen und ja, das Moped federt ein, aber welchen Sinn sollte es machen, wenn hier schon einzelne Windungen auf Block gehen und die Progressivität quasi schon im Stand einsetzt?

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r550
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von r550 »

Ok, mal ein Beispiel:
Motorrad mit Fahrer 300kg, davon 150kg vorn ergibt 75kg pro Holm (Gabelwinkel vernachlässigt).
Lineare Gabelfeder mit 10N/mm federt um 75mm ein. Bei einem gewünschten Negativfederweg von 40mm muss also 35mm vorgespannt werden. Wenn man eine progressive Feder um 75mm zusammendrückt werden die Bereiche mit den vielen Windungen mehr zusammengedrückt, wie die anderen (siehe Berechnung Federrate).
Bei einer Feder wie dieser:
https://www.cruiser-customparts.de/Yama ... -Star.html (nur als Beispiel),
sind nach 75mm schon einige Windungen auf Block. Dies ist übrigens eine stufig progressive Feder.

Zum Einsatz progressiver Gabelfedern auf der Rennstrecke teile ich folgende Ansicht:
http://www.cco-classicracing.de/motorra ... dfahrwerk/

Will ja nur helfen :oldtimer:
Klaus

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brummbaehr
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von brummbaehr »

f104wart hat geschrieben: 27. Aug 2018
brummbaehr hat geschrieben: 27. Aug 2018Dir scheint die Funktionsweise einer progressiv gewickelten Feder nicht bekannt zu sein.
Dir aber auch nicht, Jochen. :grinsen1:

:arrow: Hier haben wir vor einiger Zeit mal was zu dem Thema zusammengetragen. Vielleicht trägt das etwas zum Verständnis bei. :wink:

...aber bitte bis zum Ende durchlesen. Am Anfang waren wir auch noch etwas am Schwimmen und haben uns dann Step by Step in das Thema eingearbeitet. :grin:
Also ich kann in dem Fred keinen Wiederspruch zu meiner Aussage finden.
brummbaehr hat geschrieben: 27. Aug 2018 Wird die Feder zusammengerückt, so wird JEDE Windung gleich weit zusammengedrückt, bis zu dem Punkt wo die enger gewickelten Windungen auf Block gehen. Ab dem Zeitpunkt sind dann immer weniger Windungen wirksam --> Die Feder wird härter (Progression)
f104wart hat geschrieben: 1. Apr 2014
f104wart hat geschrieben:... Erst in dem Moment, wo die eng gewickelten Windungen mit der geringeren Federrate C1 alle aufeinander liegen, beginnen sich auch die restlichen Windungen mit der härteren Federrate C2 zusammen zu drücken und es wirkt nur noch die härtere Federrate C2.
...Ne, so kann man das nicht stehen lassen :banghead:


Sven hat das besser beschrieben:
sven hat geschrieben: ...Bei allen Schraubenfedern arbeiten von Anfang an immer alle Bereiche.
Und solange noch keine Windungen auf Block gehen ergibt das immer
ein lineares Verhalten, völlig egal ob es innerhalb der Feder Bereiche
mit unterschiedlicher Federrate gibt. Erst wenn sich die Anzahl der
noch freien Windungen verringert steigt die Federrate an.
...So isses !! .daumen-h1:

...und auch in den anderen Punkten hast Du Recht. Ich wollte das noch ändern, konnte aber nicht mehr an die Editierfunktion.



...Ich denke aber, gemeinsam haben wir die Sache jetzt auf den Punkt gebracht ...

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