ein Paar von euch haben sicher meine Frage nach einer 2-Takt Basis gesehen, bei eben jener Suche bin ich auf eine Montesa gestoßen, die mich sofort interessierte. Prompt mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und den netten Kerl, unweit der Burg Blankenheim besucht, die Montesa eingesackt und ab zurück an die Küste.
Jetzt habe ich sie hier, die Montesa, satte 247 ccm, Baujahr 1974 (mit Papieren!) und leider nicht willig einen Ton von sich zu geben.
Das wird also der nächste Schritt, die Suche nach dem Verbleib des Funken.
Weiter habe ich erstmal noch keine Orientierung. Spontan fallen mir aber 3 Optionen ein:
1. Lassen wie sie ist.
- Also zum Laufen bringen, alles in Ordnung halten und Spaß damit haben.
2. Teile für die STVO besorgen und über den Tüv bringen.
-Originalität ist mir dabei gleich. Vernünftige Teile würde ich größtenteils Universelle nehmen, Blinker wären nervig .. aber was soll´s.
3. Umbau, Optimierung.
- Der Kniewinkel ist eine Katastrophe, klar das Bike ist auch absolut nicht zum Sitzen gemacht. Dennoch ist sie, da sie das Modell 247T ist, schon etwas ziviler gehalten. Wer mal drauf achtet, findet wenig dieser Ausführung mit der, wie ich finde, schönen langen Sitzbank. Das könnte man weiter führen, eine anderen Reifenkombination (vielleicht etwas Enduro üblicheres?), eine längere und stärkere Gabel, hinten die Schwinge verlängern oder gleich eine andere einbaue, andere Dämpfern und die Fußrasten tiefer anbringen. Alles aber klassisch, als wäre Sie damals so gebaut worden. Dann könnte ich mir aus der kleinen Trial etwas Enduroähnliches zaubern. Die Tank/Sitz Kombi möchte ich nicht weiter anrühren - finde ich absolut genial.
Tatsächlich tendiere ich zu allen Punkten, jedoch in schon genannter Reihenfolge.

Und da Alex derzeit keinen neuen Content zu seiner Ossa liefert, springe ich hier gerne ein

Was mir sonst noch aufgefallen ist:
-Offensichtlich wurde Sie im Rest Ihres Lebens auch benutzt, der seitliche Motordeckel wurde wohl mal geschweißt. Hier muss ich mal gucken, ob ich das gut nachgearbeitet bekomme oder irgendwie Kontakt zu jemandem knüpfen kann, der das Teil mal aufspannt und nacharbeitet. Gerne auch jemand hier aus dem Forum. Könnte mir vorstellen, dass man den einfach aufspannt und mit einem Schlagzahn bearbeitet. Selbstverständlich auch gegen Entgelt.
-Der Bremshebel ist abgebrochen, da besorge ich mir irgendwo Ersatz oder schweiße wieder etwas ran. Hier ist quasi nur der Teil abgebrochen, der tatsächlich betätigt wird.
-Was ist das für eine Konstruktion am Übergang vom Zylinder zum Vergaser !?? Ob da noch ein Membran drin schlummert?
-GFK, leider im Bereich des Tankdeckel (der nur wie ein Sektkorken eingesteckt wird

-Lack ansonsten: nun, wie es scheint wurde das Teil überall, am liebsten mit Zinkspray und noch lieber im komplett montierten Zustand vor Rost geschützt. Schade, sieht nicht sonderlich gut aus. Aber es hat funktioniert, die Optik bringe ich dann in Ordnung.