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Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

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troodon
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von troodon »

jede Rennstrecke hat eine Mindeszahl wieviele gleichzeitig auf die Strecke dürfen auch Most, aber die genaue Zahl weiß ich nicht. Aber beim Langstreckenrennen waren es 42 Motorräder.
Und ich war schon ca 10 Mal in Most allerdings noch nie beim freien Fahren ohne Veranstalter.

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TortugaINC
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Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von TortugaINC »

Danke.
Beim freien Fahren gibt es Obergrenze und keine Untergrenze.
Wenn Veranstalter die Strecke mieten, dann gibt es eine Mindestanzahl damit das Ganze für den Veranstalter wirtschaftlich bleibt.
Das freie fahren bucht man direkt bei der Rennstrecke vor Ort. Wenn nur 10 Leute kommen, dann fahren halt nur 10 Leute.
Es gibt bei YouTube diverse Videos zum freien Fahren in Most- da kann man gut erkennen, dass man da gut seine Runden drehen kann.
Ich zieh trotzdem meinen Hut, dass du mit 60 beim Langstreckenrennen teilnimmst!
"Happiness is only real when shared”. 

Karsten
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Motorrad:: Guzzi V65
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Ducati 900 SS i.E.
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von Karsten »

jede Rennstrecke hat eine Mindeszahl wieviele gleichzeitig auf die Strecke dürfen
Meintest Du vielleicht "maximale Anzahl" statt "Mindeszahl" (Zitat, ich weiß)?
Die lassen im Zweifel auch mal ein Moped alleine raus, aber nicht mehr, als erlaubt.

In Most kann ich -ich habe die Strecke schon mehrfach gebucht- bis zu 50 Mopeds zusammen fahren lassen, so ich das 50er Kontingent buche. Ich habe immer das 35er genommen und da war die Strecke recht leer.

FF.

Karsten

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Keola
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Registriert: 16. Jul 2014
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von Keola »

Hi,

ich bin ein Rennstreckenneuling und kann dir von meinem ersten (und gleichzeitig letzten) Erlebnis auf der Rennstrecke erzählen.

Vor einigen Jahren bin ich mit einem Kumpel nach Hockenheim zur Touristenfahrt gefahren. Ich war mir unsicher ob ich fahren soll und habe erstmal zugeschaut. Da war alles was zwei Räder hat gleichzeitig unterwegs. Lebensverneinende Gebückte sowie Topcaseträger zu zweit. Mein Kumpel ist gefahren, ich nicht. Nach ein paar Runden kam er herausgefahren, da es ihm zu gefährlich wurde. Der Wunsch mal auf einer Rennstrecke zu fahren bestand weiterhin, es hat sich aber nie eine Gelegenheit ergeben.

2017 habe ich von einem Geschäftskollegen gehört, der öfters auf Rennstrecken unterwegs ist. Ich habe mich mit ihm und einem weiteren rennstreckenerfahrenen Freund von ihm für einen Tag Anneau du Rhin angemeldet. Es gab 3 Gruppen zur Wahl.

1. Die ganz schnellen
2. Die nicht ganz so schnellen
3. Instruktorgeführtes Fahren in Gruppen

Der Kollege meinte ich soll mich für Gruppe 2 anmelden. Auf dem Anmeldeformular konnte man ein Kreuzchen machen, ob man Rennstreckenerfahrung hat oder nicht. Ohne Rennstreckenerfahrung wäre nach Anmeldeformular nur Gruppe 3 möglich gewesen. Trotz Allem habe ich mich wahrheitsgemäß ohne Erfahrung aber für Gruppe 2 angemeldet. Letztendlich hat das keinen interessiert, die Anmeldung ging durch. Ich war für Gruppe 2 angemeldet.

Ein paar Tage vor der Veranstaltung habe ich mein Motorrad vorbereitet. Es war eine MT-01, also nicht gerade für die Rennstrecke gebaut. Pilot Power sind drauf. Das Nummernschild und Spiegel habe ich abgeschraubt, Lichter und Blinker abgeklebt, Bremslicht zusätzlich ausgesteckt.

Am Tag X dann mit Hänger und MT hinten drauf über den Rhein gefahren. Ich muss zugeben, dass die Nervosität umgekehrt proportional zu den Restkilometern anstieg.

Am „Boxenlager“ angekommen, hatte sich der Freund vom Kollegen schon aufgebaut.

„Ah, Yamaha R6, Slicks, Reifenwärmer, Rennverkleidung. In welcher Gruppe fährst Du denn?“

„Aha, in der gleichen Gruppe wie ich…..“ :?

„Und der unbekannte Kollege nebenan mit der Ducati schlagmichtot auch mit den Slicks, Reifenwärmern, Rennverkleidung?“

„Ah, auch in der gleichen Gruppe wie ich…“

200 Puls hatte ich!!

Dann ging es los. 15 - 20 Mann pro Gruppe. Genau weiß ich es nicht mehr. 20 Minuten pro Turn. Ich habe mich gleich mal ganz hinten eingereiht. Kurz vor dem Start noch eine Lautstärkemessung. Max. 100 dB sind erlaubt. Ich habe mich mal an meinen Kollegen mit der Ducati Streetfighter gehängt. Langsam angehen lassen und die Strecke kennenlernen. Von Runde zu Runde lief es immer besser und meine Befürchtung als fahrende Barriere unterwegs zu sein war relativ unbegründet. Ich war zumindest nicht der langsamste in der Gruppe und in den Pausen hat sich auch keiner beschwert. :oldtimer:
Hinten aus dem Eck heraus auf die lange Gerade haben mich die meisten, nee, eigentlich alle, überholt. Da fehlte mir eindeutig die Leistung.
Wir sind den kleinen Kurs gefahren, die Kurvengeschwindigkeiten sind nicht wahnsinnig hoch und auch die lange Gerade ist nicht extrem lang.
Es war sehr heiß an diesem Tag, jenseits von 30°C. Nach dem 4. oder 5. Turn war ich körperlich fertig und habe mir überlegt, ob ich nicht den nächsten Turn auslasse und den letzten noch mitnehme. Die schnelle Truppe war gerade mal 5 min. unterwegs da wurde es still auf der Strecke und alle kamen zurück zum Lager. Es sind zwei Fahrer in einander reingefahren. Einer hatte angeblich am Ende der langen Geraden die Hand gehoben, da er ins Boxenlager fahren wollte, der hinterherfahrende hat das wohl nicht gesehen und ist ihm rein gefahren. Beide wurden mit dem Krankenwagen abtransportiert. Der Rennstreckentag war gelaufen.

Alles in Allem war es ein sehr geiler Tag mit einem leider nicht so schönen Ende. Die Strecke ist für meinen Traktor ganz ok. Zum Essen und Trinken gibt es auf der Strecke einen Imbiss. Tankstelle ist auch vor Ort. Einer der Gründe warum ich nicht nochmal auf die Renne bin ist die Tatsache, dass ich es der MT nicht nochmal zumuten will. Und für ein weiteres Motorrad für die Rennstrecke ist derzeit kein Platz.

Ich würde dir, wie andere hier, auch dazu raten dir jemanden zu suchen der Rennstreckenerfahrung hat. In welche Gruppe du gehst ist eine Entscheidung, die man mit einem gewissen Maß an gesunder Selbsteinschätzung selbst treffen muss. Einem Instruktor hinterher zu fahren ist sicher kein Fehler.

Gruß
Markus

Karsten
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von Karsten »

Ich halte es auch für keine gute Idee, die ersten Fahrten bei "Touristenfahrten" zu machen. Da ist alles gemischt und muss nicht gut gehen. Wenn Du etwas Erfahrung mit der Renne hast, sieht es anders aus.
Also Instruktor(in).

FF.

Karsten

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obelix
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von obelix »

TortugaINC hat geschrieben: 11. Apr 2019Insgesamt muss der Verstalter den sicheren Betrieb gewährleisten, das sollte jedem klar sein.
Trugschluss... Der Veranstalter bzw. Streckeninhaber zeichnet sich von sowas frei. Er muss nur die Betriebssicherheit der Stregge gewährleisten. Was die schnellen Buben dann da drauf veranstalten liegt nicht in seiner Verantwortung. Wenn da im Getümmel Feindkontakt entsteht, ist das ganz alleine das Probelm der beiden Streithähne.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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bikebomber
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von bikebomber »

Ich fahre seit 2 Jahren vfv/DHM, das sind Gleichmäßigkeitsfahrten in den Historischen. Kannst ja mal die Seite besuchen www.vfv-dhm.de
Wer jetzt aber denkt, "naja Gleichmäßigkeitsfahrten hahaha" der täuscht sich aber gewaltig. Man kann nicht gleichmäßig
langsam fahren, also wird am Kabel gezogen.
Ich fahre die Superbike-Klassik mit einer modifizierten VFR750 RC24/2, so wie sie Wayne Rainey in der AMA fuhr. Dieses Jahr fahr ich noch
den Superbike Pokal mit ner ZX-6R Ninja, auch kompl. modifiziert. Die Superbike Klassik geht bis Baujahr ´93, der Superbike Pokal von
´93-´99.
Von den Kosten her ist das überschaubar, es gibt dieses Jahr 7 Rennen, wobei die Superbikes nicht in Schotten fahren und man MUSS nicht alle Rennen fahren..
Du brauchst mindestens eine C-Lizenz, solltest eine Transport- und Schlafmöglichkeit haben und lernwillig sein.
Für mich war der erste Törn nach 40 Jahren wie das erste mal auf der Renne. Hoher Puls, voll mit Adrenalin und ein flaues Gefühl
in der Magengegend. War aber alles nach den ersten paar Runden weg.
Wenn Du Anfänger bist, kannst Du eine gelbe Warnweste tragen, dann wissen die anderen alle Bescheid und nehmen auf Dich mehr Rücksicht. Zudem kannst Du Dir einen Paten suchen, der instruiert Dich und dem fährst Du im Tarining dann hinterher, ist quasi wie ein Instruktor. Im Anhang mal ein Bild von meiner VFR... :wink:

Touristenfahrten würde ich Dir absolut abraten, da fahren Profis, Möchtegern-Profis, Anfänger und auch Dummköpfe. Renntrainings mit
guten Veranstaltern findet man wenige, kann aber Speer Racing empfehlen. Da lernt man und bekommt erklärt.
Du solltest eine gute Maschine haben, wobei gut nicht heißt ein Supergerät, sondern eine Maschine die technisch einwandfrei ist. Also keine Uralt-Gummis, die Flüssigkeiten verliert, etc Aber das sollte ja selbstredend sein.
Wie schon ein Vorschreiber schrieb, die Supersportler sind Drehorgeln und gewöhnungsbedürftig, meine VFR ist gutmütig und hat trotzdem den nötigen Bums. Les doch mal bei der vfv das Reglement durch, da wirst Du über alles informiert.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Dich gerne melden.

Gruß Ralf

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Peperoni13
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von Peperoni13 »

Danke nochmal an alle, für die vielen Vorschläge und Tipps! .daumen-h1:

Ich habe für mich entschieden:
-Touristenfahrten scheiden auf jeden Fall aus
-Ich mache mal ein Fahrtraining mit
-Der Spreewaldring und Most, stehen schon ganz oben auf meiner Liste
-Erstmal ein passendes Fahrzeug finden und es technisch auf die Renne vorbereiten

Wenn es klappt, schaue ich mir heute noch eine FZR an. :)
Sollte die nix sein, dann suche ich in den nächsten Wochen in Ruhe weiter. Ich habe da keine Eile und warte lieber etwas länger auf ein Schnäppchen.
Wahrscheinlich dauert es bis zum ersten Rennstreckenbesuch eh bis Herbst oder nächstes Frühjahr. Schließlich muss ich auch ein bisschen Kohle zusammen sparen. Es fehlen ja noch Lederkombi, Stiefel, usw... :roll:

PS: Wenn es dann mal soweit ist, und ich das erste Mal auf der Renne war, werde ich euch natürlich auch davon Bericht erstatten. :salute:

Gruß
Peperoni13
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Yamaha XS 400, Bj. 1979 noch im Umbau zum Cafe Racer;
Harley Davidson Sportster Iron mit 1200ccm Umbau, Bj. 2015;
Yamaha WR 400 F, Bj. 1999
Yamaha DT 175 MX, Bj. 1978

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DerAlte
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von DerAlte »

Bei den Klamotten lässt sich übrigens ne ganze Menge sparen - sofern man keine Berührungsängste mit "gebraucht" hat!
Meine Kombi von Held, in wirklich gutem Zustand, hat 48.- Euro gekostet, die Stiefel von Sidi lagen bei 35.-!
Gesparte Summe : Startgebühr von 3 RennWEden :hammer:
Und wenn man die Körpermaße und Gewicht kommuniziert, dann passt das auch noch perfekt....
Grüße Volker

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bikebomber
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Re: Gelegentlich auf der Rennstrecke fahren. Welche Kosten, Voraussetzungen, usw...?

Beitrag von bikebomber »

Zitat:
"Bei den Klamotten lässt sich übrigens ne ganze Menge sparen - sofern man keine Berührungsängste mit "gebraucht" hat!
Meine Kombi von Held, in wirklich gutem Zustand, hat 48.- Euro gekostet, die Stiefel von Sidi lagen bei 35.-!"

Gibt es übrigens eine Firma, die neu auf dem Markt ist und für richtig gute Qualität vernünftige Preise hat.
Schaut mal auf die Seite von www.biker-zone.com

Ralf
Erst sehen was sich machen läßt, dann machen was sich sehen läßt.

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