Da ich, wie die meisten anderen auch, keine Kantbank habe, möchte ich Schritt für Schritt zeigen, dass es auch ohne geht.
Es dauert halt nur etwas länger.
Das spielt aber, wenn man, wie die meisten hier, das nicht jeden Tag machen muss, keine Rolle. Wichtig ist der Leitsatz "geht nicht gibt´s nicht".
...Am Anfang steht ein flaches Blech, bei dem als erstes die beiden Laschen zur Befestigung im Rahmen nach oben gekantet werden:
Bevor wir mit dem Kanten beginnen, werden in den Innenecken etwa 2,5 mm große Bohrungen angebracht, was später beim Kanten schönere Ecken ergibt. Das ist aber kein Muss und kann jeder für sich selbst entscheiden.
Zum Kanten selbst benutzen wir irgendwelche U-Stähle, Winkeleisen, Platten oder was sich sonst so in der Schrott- oder Restekiste angesammelt hat.
Mitunter muss man schon etwas Improvisieren, um das Werkstück im Schraubstock einspannen zu können.
Beim Aufkanten von "Kästen" muss man bei einer Kantbank entsprechend lange Segmente nehmen. Wir behelfen uns mit einem U-Profil, dass wir dem Innenmaß des Kastens entsprechend abgelängt haben. Mit einer 1 mm Trennscheibe lässt sich das Material sehr leicht bearbeiten.
Was damit genau gemeint ist, zeigen diese beiden Fotos:
So bekommen wir das Ding nicht nach oben gekantet
...aber so geht´s
Zum Umlegen der Bleche benutzen wir am besten einen rückschlagfreien Schonhammer, den es in unterschiedlichen Größen gibt. Der Hammer sollte nicht zu klein sein, also von 800 g an aufwärts.
Leichtere Aufkantungen und wenn wir große Flächen haben können wir von Hand machen. Damit das Blech gleichmäßig umgelegt wird, benutzen wir eine dahinter gelegte Platte zum Drücken.
Natürlich nimmt man dazu beide Hände, aber mit der zweiten musste ich halt die Kamera bedienen.
