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Chinaschrott und andere Fehlkäufe

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zipp65

Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von zipp65 »

Ja das genannte Thema hab ich auch vorher gelesen . Ich hatte eine 40 x40 Holzplatte mit dicker Gummibeschichtung
auf den Heber gelegt beim anheben ,der Motor ist nie verrutscht
oder abgesackt . Zum hochdrücken an meiner Autovorderachse
und auswechseln der Stoßdämpfer ging er auch gut.
Aber immer dabei mit Vorsicht weil umknicken oft bei solchen Sachen schnell geht .

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Ratz
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von Ratz »

Na ich weis nicht. Der Heber ist einfach nur Kernschrott!
Schlechte Schweisnähte, minderwertige Spindel und da das Gegengewinde offensichtlich auch ausreißen kann scheint alles daran minderwertig zu sein.

Eigentlich müßte das Ding aus dem Verkehr gezogen werden.
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Bollermann
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von Bollermann »

Dann selberbauen.
Für die 29,-Euro, die ich dafür bezahlt hatte, bekommt man anderswo nur den Plan als PDF.
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7Fifty

Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von 7Fifty »

Also ich kann den Faden in Teilen nicht ganz verstehen. Ich habe selbst son Billigding, auf dem die Karre seit gefühlt einem ½ Jahr ohne Rucken + Zucken verweilt.

Der von Ratz im TO rot markierte Problemkreis ist imho auf berserkerhaftes Drehmoment beim Anheben begründet. Was ich aber überhaupt nicht verstehe: Warum bricht dir (Ratz) dann der Heber zusammen?

Mein Scherenheber hemmt sich selbst (es gibt da einen Fachbegriff bei Gewinden; will mir aber grad nicht einfallen). Ich öle und fette da aber auch nix! Und selbst wenn mir im Bedienbereich der Kurbel was abbrechen würde, bräche mir der Heber nicht zusammen, denn er ist "schwergängig" und sollte das imho auch sein.

Anders sähe es aus, wenn mglw. die Spindel selbst bräche (also im Bereich des Scheren-Mechanismus). Aber das ist ja nicht der Fall.

tl;dr: Wenn ich meinen Kurbelaufnahme händisch absägen würde, tät' das auf den Hub null Einfluss, allenfalls auf die Bedienung ebenjenem nehmen. Oder verstehe ich jetzt was falsch? :salute:

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Ratz
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von Ratz »

Also wenn du dir das mal genauer anschaust kommst du wahrscheinlich schon drauf warum das zusammenklappt.

Hier im Forum hat der Heber schon bei zwei Leuten, die das Ding auch regelmäßig benutzen, katastrophal versagt. Ich verstehe nicht wie jemand dem Ding noch was gutes abgewinnen kann. Naja, müßt ihr wissen.

Da meine Reparatur zwar die Funktion wieder hergestellt, jedoch keine der Schwachstellen behoben hat, habe ich jetzt den gleichen Fix verbaut wie Ralf. Scheint mir die einzige brauchbare Lösung zu sein.

Ich warte jedenfalls nicht darauf das mich eines meiner Motorräder erschlägt.
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sven
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von sven »

7Fifty hat geschrieben: 17. Feb 2020 Was ich aber überhaupt nicht verstehe: Warum bricht dir (Ratz) dann der Heber zusammen?
Weil die Gewindereibung da keinen Einfluß drauf hat, da zieht's einfach die
Seite mit dem abgebrochenen Ende durch die Bohrung im zugehörigen Klotz.
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f104wart
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von f104wart »

zipp65 hat geschrieben: 17. Feb 2020Aber immer dabei mit Vorsicht weil umknicken oft bei solchen Sachen schnell geht .
Hermann, es geht nicht ums Umknicken, es geht darum, dass der Heber schlagartig absackt, weil das (Trapez)Gewinde in der Mutter regelrecht "herausgefressen" wird. Und wenn der Motor in diesem Moment nicht mittig und ausgewogen auf dem Heber steht, liegt er Dir vor den Füssen!

Genau aus diesem Grund hat auch jede Hebebühne neben der Tragmutter eine sogenannte Fangmutter, die, so lange die Tragmutter noch gut ist, nicht belastet wird und nur dann zum Einsatz kommt, wenn die Tragmutter versagt.

Wenn man das Gewinde an diesen billigen Scherenhebern von Anfang an gut fettet, kann man das vielleicht verhindern. Man sollte es aber auf alle Fälle regelmäßig prüfen. Dazu muss das Ding eben komplett zerlegt werden, damit man das Geinde in der Mutter auch komplett sieht.

Unter´m Auto würde ich damit auf keinen Fall arbeiten und an die angebliche Traglast von 500 kg würde ich bei dem Ding auch nicht nur ansatzweise denken.


...Hier sieht man die Anordnung der Tragmutter (oben) und der Fangmutter (unten) bei einer Hebebühne:
K640_SDC11311.JPG

und hier das verschlissene und bereits spitz gewordene Gewinde der Tragmutter, das vom Trapezgewinde nur noch den Namen hat:
K640_SDC11317.JPG

Solche Muttern sind Verschleißteile und müssen regelmäßig geprüft werden. Und was bei Hebebühnen aus deutscher Qualitätsfertigung gilt - damals war das noch so, die Bühne stammt aus den 60er Jahren - gilt erst recht bei irgendwelchen Billighebern.
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f104wart
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von f104wart »

7Fifty hat geschrieben: 17. Feb 2020 ... ist imho auf berserkerhaftes Drehmoment beim Anheben begründet.
Dazu braucht´s kein "berserkerhaftes Drehmoment", sondern nur etwas Physik und Hebelgesetzte.

In dem Moment, wo die Schere zusammengefaltet ist und aufgedrückt werden soll, ist die Belastung um ein vielfaches größer als die Last, die damit angehoben wird. Das ist dasselbe wie beim Anschlagen von Lasten.

Und wenn Du die Spindel dieser Heber mal gesehen hast, dann erkennst Du auch, dass es dazu nicht viel braucht.

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Ratz
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Motorrad:: Mad Martin

Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von Ratz »

Jetzt habe ich mich kurz wie Superman gefühlt und du zerstörst wieder alles mit so einer banalen Erklärung. Aber bei der Quarkspindel, noch dazu mit 5mm Loch drinn, ist das echt keine Kunst.

Ich muß aber auch gestehen das ich damals das Thema von Ralf´s Heber gelesen habe. Naja, sowas passiert aber natürlich nur bei den Anderen und irgendwann war es dann auch wieder vergessen. Bis... ja bist es bei mir knack gemacht hat. Da ist mir das auch sofort wieder eingefallen.
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Dampfer
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Re: Chinaschrott und andere Fehlkäufe

Beitrag von Dampfer »

Gut, das hier zu thematisieren. Wer weiß, vielleicht verhindert das bei anderen einen großen Schaden oder gar einen schlimmen Werstatt-Unfall. Danke!
Gruß
Uli

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