Weiter geht das Tracker-Abenteuer. Auch wenn Claus schon etwas gespoilert hat, möchte ich nicht nur das Endergebnis, sondern auch den Weg dorthin beschreiben. Nachdem die Räder in der Spur waren, habe ich die Spurmitte auf den alten Heckrahmen übertragen. Dazu habe ich ein Brettchen zwischen die offenen Rahmenenden geschraubt. Dann bin ich von den Boschprofilen senkrecht nach oben gegangen und konnte die Mitte auf dem eingeschraubten Brettchen anzeichnen. Das nächste Bild ist leider nicht sehr aussagekräftig. In meiner Garage geht es sehr beengt vor. Zum Glück ist das „Orkan“ mittlerweile verkauft, so dass etwas mehr Bewegungsfreiheit vorhanden ist.
Spurmitte.jpg
Bei der Aktion konnte ich feststellen, dass der originale Heckrahmen 7 mm aus der Mitte steht. Dass ein neuer Heckrahmen her musste, ergab sich aus der Position des neuen Tanks, dessen Unterseite einige Zentimeter über dem Oberrohr liegt.
Tank-Rahmenlinie.jpg
Das neue Oberrohr sollte nach meinem Empfinden so positioniert werden, dass die eine Hälfte sichtbar und die andere Hälfte unsichtbar (unter Tank und Sitzbank) ist. Bei der Festlegung der Position des neuen Oberrohres muss man darüber hinaus aufpassen, dass die Bohrung für den oberen Befestigungsbolzen des Federbeins nicht verdeckt wird. Das funktioniert, wenn das neue Rohr um 46 mm höher angesetzt wird als das alte. Prinzipiell könnte diese Maßnahme dazu führen, dass ein „Hochsitz“ entsteht. Da ich kein Jäger bin und so ein Teil nicht brauche, habe ich die Höhe der Originalsitzbank am neuen Tank markiert. Das passt, wird kein Hochsitz.
Sitzbanhöhe original.jpg
Der neue Heckrahmen kann horizontal gesehen im Anschlussbereich zum Hauptrahmen parallel zum alten Heckrahmen geführt werden. Bei einem 22 mm Rohr ergibt sich ein Abstand von 24 mm zwischen den Rohren. Bingo! Es kann aus zwei 12 mm Brettchen eine Auflage für das neue Oberrohr auf dem Alten befestigt werden. Das erleichtert die Arbeiten enorm. Das untere Brettchen dient als Auflage. Auf dem oberen Brettchen können die Mittellinie angezeichnet werden und diverse andere Markierungen. Und es kann genau ausgerichtet werden.
Der Verlauf der Rohre musste unbedingt der Form der Sitzbank folgen. Das war nicht ganz einfach wegen der diversen Winkel, die allesamt NICHT in einer Ebene liegen. Nach mehreren Anläufen hat es aber geklappt. Ich beschreibe diesen Vorgang bewusst nicht, um nicht die alten Schmerzen wieder aufleben zu lassen.
Zwischenzeitlich hatte ich mich dafür entschieden, den neuen Heckrahmen schraubbar zu gestalten. Falls später mal der Wunsch nach einer Designänderung ansteht, wird einfach ein neuer Heckrahmen gebaut. Und dann baue ich die Sitzbank nach Fertigstellung des Heckrahmens!!! Das Bild zeigt das Oberrohr des Heckrahmens. Die beiden Holzleisten in der Mitte sind aufgeschraubt, um die beiden Rohrenden in Anschlussbereich parallel führen zu können.
Oberrohr Heckrahmen.jpg
Mit meinem TÜV-Prüfer hatte ich besprochen, dass die unteren Rohre nicht direkt an den Hauptrahmen angeschweißt werden, sondern unter Zwischenschaltung einer 2 mm dicken Halbschale. Diese wiederum wird ausschließlich mit Längsnähten am Hauptrahmen angeschweißt. Diese Halbschale habe ich aus einem Stahlrohr 30x4 herausgearbeitet. Auch hier wartete wieder eine kleine Herausforderung: im Bereich des Anschlusses befindet sich eine Biegung im Hauptrahmen (quer zur Halbschale).
Das Schweißen habe ich jemandem überlassen, der es kann:
Heckrahmen_neu ohne Laschen.jpg
Damit ist der Rohbau des neuen Heckrahmens abgeschlossen. Es wartet viel Kleinkram, die ganzen Beschläge für die Befestigung der Sitzbank, für´s Rücklicht, usw. Das wird der nächste Bericht.
Beste Grüße
ManniP
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