Hallo Bambi,
danke für den Tip, da forsche ich mal nach.
Die letzten Tage mit dem wenig beliebten Spiel "
wo ist der Zündfunke & mehr Licht" verbracht. Da der Kabelbaum nur gering modifiziert wurde hatte ich keine größeren Probleme erwartet. Doch nach dem Anschließen der Batterie ging kein Licht, zum Ausgleich leuchtete das Bremslicht dauerhaft. Die Blinker links gingen gar nicht, dafür leuchtete das Rücklicht im Blinkertakt. Und am schlimmsten: kein Zündfunke an der Zündkerze - dabei hatte ich die verbaute CDI (Zündsteuergerät) vorher noch an einer anderen Domi getestet.
Eine längere Feder für den Bremslichtschalter sorgte für Abhilfe des Dauerlichtes. Blinker und Rücklicht waren auch relativ schnell auf Linie gebracht - ich hatte zwei Kabel vertauscht

Links fehlt mir allerdings noch eine Glühbirne 21W mit kleinen Kugelkopf, die Dinger sind im normalen Handel nicht aufzutreiben. Die verbaute 10W Birne läßt die Blinker zu schnell leuchten.
Das fehlende Licht war schon eine härtere Nuss. Nach einem längeren Herumfummeln an den Steckern fiel mir auf, das das Gehäuse eines Stecker des Lenkerschalters eine andere Farbe hat als das Pendant am Kabelbaum. Was ich nicht wußte: ab 1992 sind bei der Domi für das Licht Relais verbaut, daher sind auch die Lenkerschalter unterschiedlich verkabelt. Und ich hatte gerade so einen späteren erwischt. Mit dem richtigen Lenkerschalter leuchtete, blinkte, hupte und warnte dann alles, wie es sich gehörte.
Der fehlende Zündfunke allerdings brachte mich zum Verzweifeln. Alle Steckverbindungen wurde X-fach kontrolliert doch nirgendwo konnte ein Kabelbruch identifiziert werde. Nachdem ich kurz davor war, das für diese Fälle entwickelte ultimative Werkzeug anzuwenden
erinnerte ich mich ans erste Domi-Gesetz:
it`s the CDI, stupid :D
Ich hatte diese zwar wie erwähnt getestet, aber mangels besserer Ideen - und mit einer andere CDI war ein Zündfunke da und die Domi sprang spontan an :D
Bevor es zur ersten Probefahrt gehen konnte musste aber erst noch ein ganz wichtige Geschichte getestet werden. Eine konstruktive Eigenheit, auf die leider weder das Werkstatthandbuch noch die Fahrerhandbücher hinweisen ist es, das die Ölpumpe nicht selbst entlüftend ist. Gelangt Luft in die Ölpumpe kann es passieren, das diese nicht fördern kann. Das hat schon einigen Motoren das Leben gekostet
http://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=8&t=1783. Gemeinerweise ist dieser Effekt bei neuwertigen Ölpumpe am stärksten, während alte, ausgelutschte Ölpumpen die Luft rausdrücken können.
Dabei wäre ein Check einfach - nach dem Einfüllen von ca 1,8l Öl in den Rahmentank lässt man den Motor an - nun muss der Ölstand innerhalb von weniger Sekunden deutlich sinken. Tut er das nicht, ist die obere Hohlschraube an der Steigleitung zu lösen. Kommt dort kein ÖL wird dem Öltank über den Überlaufschlauch etwas Druck zugeführt - dann kommt praktisch sofort Öl aus der Steigleitung und die Pumpe ist entlüftet.
Mit vorhandenen Öldruck und Zündfunken stand einer ersten Probefahrt dann nichts im Weg. Der Motor läuft mechanisch sehr leise, das Leistungspotential habe ich auf Feldwegen nicht getestet. Die Handlichkeit ist Domi-üblich sehr gut, was durch das etwas geringere Gewicht (dürfte mit 10l im Tank so ca 170kg sein) verstärkt wird. Dazu das Geballere aus dem Arrow - macht richtig Laune. Der Knieschluss paßt mir sehr gut, weil der DR Tank auch nicht breiter als das original ist.
Nur ein Mangel trat bei der Probefahrt auf - kurz vor Zuhause machte es einmal "knack" und der rechte Fuß trat ins Leere. Rückholfeder der Bremsbacken gebrochen - ist mir bisher auch noch nicht passiert.
Auch wenn die Seitendeckel nicht TüV relevant sind - werde mal schauen, ob man nicht die originalen Deckel dranbasteln kann, damit sich der Prüfer bei der Probefahrt nicht das Hosenbein verbrennt.
