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Wie heiß darf ein Motor werden?
- theTon~
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Seeley Honda CB 750 Four '77 - Wohnort: 26160 Bad Zwischenahn
Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Uwe, dass ist schon so, dass die Four schon ganz schön heiß wird. Wie schon ein altes MX-Sprichtwort besagen tut, im Zweifel immer Gas! Das sorgt nebenbei auch für erhöhte Kühlung. Stau und zäher Stadtverkehr sind bei hochsommerlichen Temperaturen eher weiträumig (und schnell) zu umfahren. 

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Gruß
René
Gruß
René
- BoNr2
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- Motorrad:: Triumph, Kawa, Suzuki, Ducs, Yamahas, Hondas und Montesas + Pannonia mit Boot ('58er Ungarin bis quasi "brandneue" '99er Tona)
Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
deshalb habe ich an meine Minifour (400er) nen Ölkühler montiert: sie wird jetzt mit besserem Gefühl sauheiß



-
OnlineZetti
- ehem. Moderator
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- Motorrad:: Kawasaki Z400 K4 Bj.79
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Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Wenn ich das so hier lese bin ich schon etwas beruhigt.
Ich hatte auch schon mal 120° Öltemperatur aber da kam mir der Motorblock nicht so heiß vor. Eventuell lag es aber auch daran das es da draussen höchstens 18 -20° hatte.
Ich hatte auch schon mal 120° Öltemperatur aber da kam mir der Motorblock nicht so heiß vor. Eventuell lag es aber auch daran das es da draussen höchstens 18 -20° hatte.
- MichaelZ750Twin
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Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Hi Uwe,
ich halte den Wert erstmal für unbedenklich, solange er während des Fahrens entstanden ist.
Kritisch wird es im Stehen, wie Rene schon angemerkt hat.
Der Rush-hour-Stau ist auf jeden Fall gefährlich für unsere fahrtwindgekühlten Schätzchen.
Dann lieber im Strassencafe eine ausgiebige Pause machen und erst nach der Rush-hour weiterfahren ;)
ich halte den Wert erstmal für unbedenklich, solange er während des Fahrens entstanden ist.
Kritisch wird es im Stehen, wie Rene schon angemerkt hat.
Der Rush-hour-Stau ist auf jeden Fall gefährlich für unsere fahrtwindgekühlten Schätzchen.
Dann lieber im Strassencafe eine ausgiebige Pause machen und erst nach der Rush-hour weiterfahren ;)
LG, Michael
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)
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OnlineZetti
- ehem. Moderator
- Beiträge: 2420
- Registriert: 20. Feb 2013
- Motorrad:: Kawasaki Z400 K4 Bj.79
Honda CB 750 F1 - Wohnort: Wuppertal
Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Hmm, gebummel durch die Stadt von Ampel zur Ampel war's gestern eigendlich nicht gerade.
Im Grunde bin ich durchgehend gefahren.
Ich werde mal schauen ob sich nicht ein Ölkühler für die Four findet. Bei EBay Kleinanzeigen werden mal immer wieder welche für die 750er four angeboten.
Im Grunde bin ich durchgehend gefahren.

Ich werde mal schauen ob sich nicht ein Ölkühler für die Four findet. Bei EBay Kleinanzeigen werden mal immer wieder welche für die 750er four angeboten.
Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Moin
Die einzig relevante Meßstelle für die Öltemperatur befindet sich
direkt im Hauptölkanal vor den Kurbelwellenlagern.
Alles Weitere ist Schätzung für den Spaß,
aus welcher man aber durchaus eine Wissenschaft machen kann.
Bei z.B. dem oben angegebenen Meßpunkt im Vorratsbehälter
wird die Öltemperatur nach dem Passieren der KW-Lager
um ca 20-30 Grad steigen und um ca 10-15 Grad
abgekühlt wieder im Behälter landen.
Jeder scharfe Abzweig im System und jeder verengende
Querschnitt lässt die Systemtemperatur ansteigen,
denn hier bilden sich regelrechte Wärmestaus und
die versuchen ihre Temperatur dem durchströmenden
und dem umgebenden Medium mitzugeben.
Beispiel aus der Praxis :
Ein wassergekühlter 1200er Vierzylinder mit 150 PS erreichte
bei 30 Grad Umgebungstemperatur nach fünf Kilometern Volllast
im Hauptölkanal eine Öltemperatur von gemessenen 155 Grad.
Es entstand kein Motorschaden. (Castrol 10W50 Vollsynthetik)
Nach der Überarbeitung der Ölkanäle waren es bei
gleichen Bedingungen 20 Grad weniger.
Dieser Motor hatte zu der Zeit noch eine recht magere
Abstimmung des Gemischs und ihm wurden nach der
zweiten Messung nochmals die Bedüsungen angepasst
und die Vergaser neu abgestimmt und eingemessen.
Die Temperatur senkte sich um weitere 15 Grad.
100 bis 120 Grad sind hier eigentlich ideal,
etwas mehr oder weniger schaden nicht.
Gutes Öl verträgt das und der Motor ist damit gut geschützt.
So kann man ruhigen Gewissens auch mit
130 Grad Öltemperatur dauerhaft fahren.
Bei rein mineralischen Ölen sollte man den Temperaturbereich
zur Sicherheit um ca 20 Grad geringer halten.
Nicht zu vergessen ist das gesamte System und sein
Zusammenspiel zu berücksichtigen.
Ein Trockensumpf reagiert seine Wärme zwangsläufig
anders an umgebendes Material ab als ein Naßsumpf.
Einen maximalen Aufheizpunkt, also Öl und Metall,
kann man schwerlich definieren, sondern muss
ihn im Einzelfall feststellen.
Gruss, Jochen !
Die einzig relevante Meßstelle für die Öltemperatur befindet sich
direkt im Hauptölkanal vor den Kurbelwellenlagern.
Alles Weitere ist Schätzung für den Spaß,
aus welcher man aber durchaus eine Wissenschaft machen kann.
Bei z.B. dem oben angegebenen Meßpunkt im Vorratsbehälter
wird die Öltemperatur nach dem Passieren der KW-Lager
um ca 20-30 Grad steigen und um ca 10-15 Grad
abgekühlt wieder im Behälter landen.
Jeder scharfe Abzweig im System und jeder verengende
Querschnitt lässt die Systemtemperatur ansteigen,
denn hier bilden sich regelrechte Wärmestaus und
die versuchen ihre Temperatur dem durchströmenden
und dem umgebenden Medium mitzugeben.
Beispiel aus der Praxis :
Ein wassergekühlter 1200er Vierzylinder mit 150 PS erreichte
bei 30 Grad Umgebungstemperatur nach fünf Kilometern Volllast
im Hauptölkanal eine Öltemperatur von gemessenen 155 Grad.
Es entstand kein Motorschaden. (Castrol 10W50 Vollsynthetik)
Nach der Überarbeitung der Ölkanäle waren es bei
gleichen Bedingungen 20 Grad weniger.
Dieser Motor hatte zu der Zeit noch eine recht magere
Abstimmung des Gemischs und ihm wurden nach der
zweiten Messung nochmals die Bedüsungen angepasst
und die Vergaser neu abgestimmt und eingemessen.
Die Temperatur senkte sich um weitere 15 Grad.
100 bis 120 Grad sind hier eigentlich ideal,
etwas mehr oder weniger schaden nicht.
Gutes Öl verträgt das und der Motor ist damit gut geschützt.
So kann man ruhigen Gewissens auch mit
130 Grad Öltemperatur dauerhaft fahren.
Bei rein mineralischen Ölen sollte man den Temperaturbereich
zur Sicherheit um ca 20 Grad geringer halten.
Nicht zu vergessen ist das gesamte System und sein
Zusammenspiel zu berücksichtigen.
Ein Trockensumpf reagiert seine Wärme zwangsläufig
anders an umgebendes Material ab als ein Naßsumpf.
Einen maximalen Aufheizpunkt, also Öl und Metall,
kann man schwerlich definieren, sondern muss
ihn im Einzelfall feststellen.
Gruss, Jochen !
Zuletzt geändert von Schinder am 29. Jun 2021, insgesamt 1-mal geändert.
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.
- CafeSchlürfer
- Beiträge: 602
- Registriert: 14. Okt 2014
- Motorrad:: Yamaha XS 400
Ducati Streetfighter - Wohnort: Bodensee
Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Also bei meiner XS will ich die Motortemperaturen manchmal lieber gar nicht wissen, die gehen bei sporlicher Fahrt (viel Vollgas in engen Kurven) auch mal an die 130°C - trotz Ölkühler
Dass die Anbauteile heiß werden find ich ganz normal. An meiner Ducati kann man sich nach einer langen Fahrt im Sommer sogar die Finger an der Schwinge verbrennen
Dass die Anbauteile heiß werden find ich ganz normal. An meiner Ducati kann man sich nach einer langen Fahrt im Sommer sogar die Finger an der Schwinge verbrennen
Mein XS Umbau: XS 400
- Eumel
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- Registriert: 28. Aug 2017
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Verkauft: Honda NTV 650 Revere (RC33) 1989 - Wohnort: Stuttgart
Re: Wie heiß darf ein Motor werden?
Das ist auch meine Methode: einfach nicht messen und wenn es so heiß wird, dass es unangenehm wird, Pause einlegen.
So ne komische Zahl macht nur unnötig nervös
So ne komische Zahl macht nur unnötig nervös


