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Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Modifikationen an Rahmen, Tank, Verkleidungen, Höcker, Sitzbank, Fender etc.
heja223
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Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von heja223 »

Hallo zusammen,

die erste Saison mit meinem R65-Umbau neigt sich so langsam dem Ende zu und ich bin absolut happy! Genialer Fahrspaß, bisher keine technischen Probleme und ich habe endlich ein Moped genau nach meinem Geschmack :) Soweit alles gut, bis auf eine Sache. Bei dem Heckfender kam es zu einem Riss Richtung hintere Schraube. Meine erste Vermutung war, dass der existierende Spielraum (Eine Lücke von wenigen cm aufgrund der Rundung des Fenders) zwischen Fender und Nummernschildhalterung dazu geführt hat, dass durch den Druck der Schraube sich das Blech nach innen verbogen und irgendwann geknickt hat. Habe bis zum Winter jetzt temporär einen Gummi zwischen rein gelegt, leider vergrößert sich der Riss immer mehr.

Bevor ich nun im Spätjahr/ Winter den Fender erneuere, dachte ich, dass ich hier im Forum mal nach Ideen und Anregungen frage, wie ich das ganze am besten lösen könnte. Vielleicht hab ihr ja auch eine andere Ansicht weshalb das Ding gerissen ist. Lasst gerne eure Meinung da. Anbei packe ich euch eine Reihe von Bildern der Problematik (Da sieht man auch dass der Lack bereits abgeplatzt ist bzw. an manchen Stellen auch schon nachgebessert werden musste).

Danke schonmal im Voraus und bleibt gesund!
Jan
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f104wart
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von f104wart »

Hallo Jan,

der Grund, warum das gerissen ist, ist der, dass das Gewicht des Kennzeichens und der Halterung an der Schraube zerren und der Fender dauerhaft in Schwingungen gerät.

Lösen kannst Du das durch eine andere Konstruktion und eine bessere Kraftverteilung.


Zum Beispiel, indem Du den Halter in Gummi lagerst. Das Gummi darf aber dann nicht, wie ich auf den Fotos zu erkennen glaube, gequetscht werden, sondern es muss eine Kabeltülle sein, durch die ein passendes Röhrchen gesteckt wird, das genau so lang ist wie die Tülle dick ist.
Anstelle des Röhrchens gehen auch Schaftschreuben. So, wie beispielsweise hier bei denAnbauteilen für einen Rücklichträger.

Wichtig ist, dass der Druck der Schrauben nicht auf das Gummi geht und die Anbauteile vom Fender entkoppelt sind.

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sven1
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von sven1 »

@Ralf: Danke, da werde ich bei mir auch mal gucken.
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f104wart
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von f104wart »

Ich halte die ganze Konstruktion mit den beiden auf einer Linie liegenden Schrauben eh für sehr unglücklich und wackelig.

Ich würde da mindestens eine 3punkt-Aufhängung wählen, damit das ganze auch seitlich abgefangen wird.

Der Tipp mit der Gummilagerung und der Entkopplung gilt ganz allgemein und bezieht sich nicht auf die (Fehl)konstruktion insgesamt.

Troubadix
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von Troubadix »

Aus welchem Material ist denn der Fender???

Tippe mal auf Alu weil auch die Farbe etwas geblättert ist, also am einfachsten evtl Neubau aus Stahl, oder wenn bereits Stahl aber auch beim Alufender sicher möglich, reste des Altteils also einen Streifen rausschneiden und beim neuen innen einkleben mit Sika-Flex, erhöht nicht zuviel das Gewicht, und wird Steifer.

Bei Stahl den Riss Zuschweissen und in die seiten ein dünnes Rohr zur Verstärkung einschweissen..



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sven1
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von sven1 »

@Ralf: genau, das Pribzip wird bei Batteriekästen div. Hersteller genutzt. Leider habe ich das bisher nicht auf das Schutzblech angewendet. Da besteht jetzt Nachholbedarf.
Ungeachtet davon, sind die Alufender mit max. 1mm Materialstärke sehr empfindlich.
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f104wart
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von f104wart »

Und genau deshalb kommt es auf eine fachgerechte Montage und vernünftige Lastverteilung an.
Der Alufender kann da nichts für.

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f104wart
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von f104wart »

Troubadix hat geschrieben: 28. Sep 2021Bei Stahl den Riss Zuschweissen und in die seiten ein dünnes Rohr zur Verstärkung einschweissen..
Eine Verstärkung des Fenders an den Seiten nutzt überhaupt nichts, wenn der Riss in Längsrichtung geht. :roll:

heja223
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von heja223 »

Servus ihr zwei,

@Ralf: Merke ich mir mit den Schaftschrauben und dem Dreipunkt, danke! Das "Röhrchenprinzip" habe ich tatsächlich schon an einer anderen Stelle zur Befestigung des Fenders am Heckrahmen angewandt :D
@Troubadix: Danke dir! Genau, das ist ein Alu-Fender.

Vielleicht sollte ich dann auch noch auf meinen Kennzeichenhalter der Marke Eigenbau verzichten und einen etwas leichteren bauen/ kaufen. Oder lassen sich die vertikalen Schwingungen des Fenders und Kennzeichenhalter als Ganzes noch irgendwie besser vermeiden? Eine wie oben beschrieben bessere Montage des Kennzeichenhalters ändert ja eigentlich nichts an den Schwingungen der gesamten Konstruktion (Fender)?

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Bambi
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Re: Riss im Heck-Fender | Erste Saison mit meiner R65

Beitrag von Bambi »

Hallo zusammen,
bei meinem GN 400-Roadster entsteht eine ähnliche Situation aufgrund des 'durchgeschobenen' Schutzblechs. Dort kann ich die originalen Haltepunkte ebenfalls nicht mehr nutzen. Ich wollte das Problem (auch dickere und insbesondere längere Stahlschutzbleche reißen, z.B. unter der Last von Rücklicht und Kennzeichen und den Vibrationen der 400-er Rüttelplatte) umgehen indem ich den Halter und dem Fender so baue, daß er bis zur ersten Verschraubung desselben am Heckrahmen reicht.
Mal sehen, ob ich mehr Glück habe ...
Schöne Grüße, Bambi
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