Nein, eben nicht. Sondern nur die, die dem Mainstream folgen und die ursprüngliche Geschichte nicht kennen oder ignorieren.
Ein Caferacer ist das, was aus der Geschichte um das ACE-Cafe und der Szene Ende der 1950er und der 1960er Jahre heraus entstanden ist und nicht das, was einige Customizer, Hipster und der Mainstream heute daraus machen.
Alleine schon der Reifen und das Wort "Racer" passen nicht zusammen.
Ich weiß auch nicht, warum man alles, was irgendwie umgebaut wurde, als "Caferacer" bezeichnen muss.


Man muss sich einfach nur mal die Beschreibung der einzelnen Kategorien in der Garage durchlesen, um sich besser orientieren zu können:
"Cafe Racer
Sportlich orientierter Umbau im Stil klassischer Racer. Optimierung der Fahreigenschaften und Reduzierung aufs Wesentliche. Stilelemente sind u.a. sportliche Sitzposition, Stummellenker, zurückverlegte Fußrasten, Einzelsitze mit Höcker, Alutanks in Rennsportoptik."
Da steht sportlich orientiert und nicht optisch orientiert. Und da steht nichts von irgendwelchen eckigen Shinkos, bis zu den Stoßdämpferaufnahmen angeschnittenen Hecks, tiefergelegten (Un)fahrwerken oder irgendwelchen Bügelbrettern als Unterlage für den Allerwertesten.
Ich sage ja nicht, dass es auch bei dieser modernen Interpretation keine durchaus schönen und handwerklich gut gemachten Umbauten gibt. Aber sie entsprechen halt nicht dem Inbegriff eines Racers.
Von mir aus kann sich jeder bauen und glücklich werden, was und womit er will. Aber er soll bitte nicht dem Irrtum unterliegen, dass es bei einem Caferacer in erster Linie um die Optik geht. Das ist definitiv falsch.
...Aber auch definitiv kein Grund, sich zu streiten oder sich auf die Füsse getreten zu fühlen.
Aus dem Alter bin ich raus.

