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Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

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TortugaINC
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von TortugaINC »

vanWeaver hat geschrieben: 16. Apr 2023 ....und nach dem Strahlen sofort gepulvert werden kann um neue Korrosion durch Luftfeuchte zu verhindern. :wink:
Der Ansatz ist vollkommen richtig. Korrekterweise aber trotzdem Strahlen, Grundieren, Pulvern.

Und ich beim auch bei Mr.Airbrush:
Ich täte es immer aus einer Hand machen lassen. Wenn es doch mal Probleme gibt, war’s dann sonst keiner.

Gruß
Zuletzt geändert von TortugaINC am 16. Apr 2023, insgesamt 1-mal geändert.
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vanWeaver
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von vanWeaver »

Grundieren ist klar, so klar das ich vergaß es zu schreiben. :wink:
Grüße aus dem Kurvenland
Friedhelm

Im Alter verschwendet man keine Zeit mehr darauf sich noch für seine Unsitten zu schämen.

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obelix
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von obelix »

Ich habe fürher sehr viel pulvern lassen.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Eckla in Bretzfeld gemacht. Die Jungs sind gut drauf und kompetent. Man kann auch gut mit denen die Arbeiten absprechen. Ich decke alle nicht zu beschichteten Stellen selbst ab, dafür habe ich mir spezielle Drehteile angefertigt (waren viele gleiche Teile) und ne ganze Kiste mit ollen Schrauben und Muttern, nur dafür. Stellen, die ich nicht gut selbst abdecken konnte, habe ich bei Abgabe mit den Jungs abgesprochen, dann haben die das abgeklebt.

Ich habe allerdings die Teile vorher ablaugen und dann noch reinigungsstrahlen lassen. War ziemlich aufwendig, hat aber beste Ergebnisse gebracht. Das Ablaugen garantiert, dass tatsächlich keinerlei Rückstände mehr drin/dran sind, der Strahlemann muss dann nur noch die Oberflächen anrauhen. Es kommt nicht gut, wenn irgendwelche Reste in Hohlkörpern beim einbrennen flüssig werden und rauslaufen, bei Motorradrahmen kommt das gern mal vor... Und viele Altbeschichtungen lassen sich kaum bis gar nicht strahlen, z.B. U-Bootschutz, Dichtmassen u.ä. Sauereien. Deshalb vorher ins Laugebad.

Wenn keine hyperseltene Farbe gewünscht wird, geht das bei denen auch ratz-fatz. Länger als 3-4 Tage musste ich nie warten.

Weniger gute Erfahrungen hatte ich bei Götz in Fellbach. Die haben zwar nen recht guten Ruf, meine Erfahrung war eher mittelprächtig. Ich habe wie üblich alles sauberst abgedeckt. Die meinten dann, alles abmontieren zu müssen und selbst abdecken zu wollen. Ergebnis waren 3 Stunden Nacharbeit zu Hause, weil in den "professionell" abgedeckten Lagerstellen eben auch Kunststoffbeschichtungsfetzen waren. Die Beschichtung war zwar nicht zu beanstanden, sauber und glatt, aber der Rest war eben eher naja...

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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jenscbr184
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von jenscbr184 »

Ich habe mir eine eigene kleine Pulverstrecke gebaut. Pulverkabine, Ofen und Strahlen. Ausschließlich, weil es Spaß macht, es selber zu "bauen" und zu nutzen. Unabhängigkeit inbegriffen. Was allerdings assi ist, das ist das Strahlen. Große sachen draußen :zunge: ,
den Rest in einer Kabine drinnen.

Beruflich hatte ich 30 Jahre einen wirklich guten Partner in dem Bereich, wo es auch persönlich gepaßt hat.
Bisher hab ich alle Mopedrahmen selbst gepulvert, so habe ich die Dimension des Ofens auch ausgelegt.

Die letzten 3 Rahmen habe ich wieder zu meinem früheren Partner gebracht, weil die das Komplettprogramm bieten. Der letzte Rahmen war ein XS650 Rahmen, der einfach durch die vielen Hohlräume fürchterlich ist, wenn man den wirklich zum Pulvern vorbereiten will.
Für 150€ gestrahlt, grundiert und gepulvert......ja neeeee.... :dontknow:... man wird ja auch bequem. und Hobby sollte nicht in Streß ausarten.

Geht nämlich ratzfatz, daß man selber irgendein Fettauge nicht 100%ig erwischt trotz des Badens in Bremsenreiniger, dann sieht 98% top aus, wenn man den Ofen öffnet.....aber dann stehste am Anfang weil der Scheiß irgendwo Blasen geschlagen hat.
Mit 9 bar Sandstrahldruck sieht man dann auch nicht wirklich gut aus, bei Pulverbeschichtung.

Einen Fender mal wieder zu entlacken, geht mit Abbeizer....irgendwie, aber so einen Rahmen....der brauch andere Kaliber, es sei denn, man hat überhaupt nixxxxx anders zu tun.

Ansonsten geht das seit mittlerweile 3 Jahren recht gut, wie die meisten Sachen, die man sich über try and error so erarbeitet.
Ohne Freiheit ist dein Leben nichts wert. Nichts.

Lindenbaum
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von Lindenbaum »

Ich lasse öfters Teile pulvern.

Von Motorradrahmen bis zu Teilen von meinem FW Bus.

Abgedeckt werden nur Lagersitze. Wenn ich die Teile zurück bekomme ziehe ich auf exponierte Stellen aufgeschnittene Fahrradschläuche auf um Kratzer durch den Tisch zu vermeiden. Gewinde werden einfach nachgeschnitten, Durchgangsbohrungen ggf. aufgerieben.

Auch die Räder einer Trailerqueen hatte ich pulvern lassen, die konnte ich nach drei Jahren heftigem Geländebetrieb ohne Abplatzer weiter verkaufen.

Der Pulverer arbeitet auch für meinen AG, da sind es Rohrleitungsteile aus Grauguss die in Abwasserschächten verbaut werden. Ein neuer techn. Geschäftsführer war der Meinung wir könnten die Teile auch selbst mit Epoxid in 350 my lackieren um Geld zu sparen. Zum Einen waren die 350my nicht in einem Auftrag machbar, die Austauschkosten weil die Teile dann doch nicht so eine tolle Korrosionsbeständigkeit hatten kenne ich (zum Glück) nicht.

Gruß, Michael

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obelix
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von obelix »

Lindenbaum hat geschrieben: 23. Apr 2023Abgedeckt werden nur Lagersitze. ... Gewinde werden einfach nachgeschnitten, Durchgangsbohrungen ggf. aufgerieben.
So hab ich es auch zu Beginn gemacht. Mir war der Aufwand, das nach dem Pulvern zu bearbeiten dann aber zu gross. Zum einen, weil die Gewinde absolut eklig nachzuschneiden waren (Das Material ist schei**e zäh) und vor allem, weil ich jedesmal ewig gebraucht hab, Rückstände vom Strahlmittel aus hohlen Teilen wieder raus zu bekommen. Für 90% der Teile hab ich mir einfache konische Einsätze angeschafft, die man einfach wieder abnehmen kann, dann reduziert sich die Nacharbeit auf die Kanten egalisieren (Handsenker), gut geeignet sind bei Gewindebohrungen auch ganz einfach Senkschrauben, minimalste Nacharbeit.

Gruss

Obelix
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TortugaINC
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von TortugaINC »

Öffnungen und Gewinde wurden bisher immer vom Pulverer mit Silkonstopfen versehen :dontknow:
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obelix
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von obelix »

Das ist ja schön für Dich, ich machs aus verschiedenen Gründen eben anders...
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

Lindenbaum
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Re: Erfahrungen mit Pulverbeschichtungen

Beitrag von Lindenbaum »

obelix hat geschrieben: 23. Apr 2023 weil ich jedesmal ewig gebraucht hab, Rückstände vom Strahlmittel aus hohlen Teilen wieder raus zu bekommen.
Da hast Du völlig Recht, solche Bohrungen verschließe ich auch mit Schrauben. Wichtig ist da auch die Beschichtung an der Schraube umlaufend mit einem Cutter einzuschneiden, sonst kann es passieren dass mehr abplatzt als man möchte.

Bei unseren Grauguss Teilen wird einfach nach dem Beschichten gebohrt und Gewinde geschnitten.

Gruß, Michael

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