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Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

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zippi
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Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

Hallo

Eigentlich wollte ich dieses Jahr Zeitiger mit den Mopets fertig sein als letztes Jahr, doch die Winterfoulheit und dann noch eine Handverletzung ließ es am Ende doch wieder knapp werden.
Was ihr hier nachlesen könnt,
https://www.caferacer-forum.de/viewtopi ... 01&t=32459
https://www.caferacer-forum.de/viewtopi ... &start=590
So habe ich dann Donnerstag Mittag gepackt und 3 komplette Mopets verladen.
Einmal die Bakker TZ 350 CR
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die Yamaha TZ/RD 400
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und als Reserve die Yamaha RD/TR3
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Die Bakker TZ und die TZ/RD 400 waren zwar nach dem Neuaufbau nicht mehr gestartet worden aber die RD/TR3 war einsatzbereit, so wie ich dieses Jahr mit ihr in Assen 2mal Gewonnen habe.
Somit war ich schon ein bisschen weiter als 2022.

Nach einer ereignislosen Fahrt bin ich gegen 20:30 Uhr im Fahrerlager angekommen.
Erstmal aufbauen.
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fortsetzung folgt...
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zippi
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

…fortsetzung

Den Papierkram hatte ich auch schon erledigt, somit die Aufkleber an den Mopets angebracht, technische Abnahme bzw Geräuschmessung werde ich erst Freitag morgen machen.
Es muss noch Kühlwasser in den Bakker TZ Kühlkreislauf, der wiederum dann entlüftet werden muss, dafür muss die TZ angelassen werden etc, mir jetzt zu aufwendig.
Bei der TZ/RD 400 muss ich noch die Gaszüge richtig einstellen und die Vergaser „synchronisieren“, was ich auch noch vor Einbruch der Dunkelheit fertig bekomme.

Dummerweise habe ich meine Neonröhre, meine Pavillion Beleuchtung, zu Hause vergessen. Glücklicherweise habe ich eine weitere kleine dabei, eigentlich für in dem Transporter gedacht. Die hatte ich mal so mitgenommen, noch kein Kabel dran aber das habe ich auch im Transporter liegen. Bekomme die Pavillionbeleuchtung noch gerade mit Einbruch der Dunkelheit fertig.
Naja ist von der Helligkeit jetzt kein Arbeitslicht aber besser als nix.

Schau nochmal über die Mopets, es fühlt sich ein bisschen komisch an, daß sie jetzt beide sozusagen fertig und fahrbereit sind, selbst Sprit ist schon in den Tanks :wink:
So nehme ich mir ein Wegbier aus dem Kühler und mach mal eine entspannte Runde durchs Fahrerlager auf der Suche nach bekannten Gesichtern.
Nach ein paar stops hier und da bleib ich bei Michael hängen. Eigentlich wollte ich ja früh ins Bett, denn Schlaf kam in den letzten Tagen bei mir echt zu kurz, doch ehe ich mich versehe ist es schon wieder 1:00 Uhr bevor ich mich verabschiede und aufs Ohr hau.

Freitag:

Los geht der Tag mit einem Weckruf, „Fahrerbesprechung“ höre ich beim wachwerden.
Da geht tatsächlich einer durchs ganze Fahrerlager und ruft uns zur Morgenandacht. Also raus aus den Federn und ab in die Boxengasse.
Es wird wie üblich auf Besonnenheit, gerade in den ersten Turns plädiert.

Mein erster Turn wäre natürlich der aller erste des Tages um 9:00Uhr, den werde ich geflissen sausen lassen, stattdessen in Ruhe Frühstücken, die Bakker TZ befüllen und entlüften sowie die Technische Abnahme machen bzw Geräuschmessung.

Destiliertes Wasser in den Kühler gefüllt, Bremsenreiniger als eventuellen Starthelfer bereit gestellt, ab auf die Startmaschiene.
Schschschsch.. es will sich nicht wirklich was tun, so Spritz ich etwas ungezielt Bremsenreiniger in Richtung Vergaser worauf ein zackhaftes erstes Zündgeräusch zu vernehmen ist.
Ich unterbreche den Startprozess und sprühe gezielt jeweils einen Strahl in jeden Vergaser, bei gezogenem Gas. Lasse die Startmaschiene wieder drehen und die Bakker TZ ist sofort da, rengtengteng :grin:

Glücklicher Weise kommt gerade jemand vorbei und fragt ob er helfen kann, ja natürlich, einfach das Gas übernehmen und die Maschine am laufen halten, so kann ich die Entlüfungsschraube lösen, warten bis das Wasser raussprudelt und wieder schließen.
Das schließen war gar nicht so einfach, die eher unzugängliche Schraube, wollte sich durch die Vibration immer wieder aufdrehen, so musste ich mit dem Maulschlüssel schnell genug sein beim umsetzten, so das ich schneller zudrehe als die Schraube sich öffnet, hat dann auch geklappt.
Danke an der Stelle an meinen geduldigen Gasgeber .daumen-h1:

Nun zur Geräuschmessung gelaufen, schauen ob auch jemand da ist, damit ich mit der laufenden Bakker TZ dort nicht so lange warten muss. Alles klar, Prüfer sind bereit, Bakker TZ geholt, Geräuschmessung, alles Tutti.
Als ich zurück an meinem Platz bin muss ich feststellen, daß der erste bereits gestürzt ist, wie war noch mal die Ansage bei der Morgenandacht :dontknow: :wink:

Der Tagesplan besteht darin möglichst beide Mopets einzufahren, es gibt 5 Turns an diesem Tag, einen habe ich ausfallen lassen, bleiben noch 4, 2 für jedes Mopet um die Frischen Motoren einzufahren.
Den Anfang macht die Bakker TZ, die beiden letzten Turns des Tages gehören dann der TZ/RD 400, so der Plan.

Es wird Zeit sich für den 2. Turn, meinen ersten, fertig zu machen, Luftdruck checken, in den Trampler auf die Startmaschiene.
Zielvorgabe, Motorrad Funktionscheck, Motor einfahren, auf eventuellen Änderungen der Strecke achten.

fortsetzung folgt…

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zippi
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

…fortsetzung

Es geht los, Bakker TZ auf die Startmaschiene,
Schschsch..rengtententeng, und ab auf die Strecke.
Der Motor läuft ausgesprochen gut und dreht sehr willig hoch, so schnell das ich schon in der ersten Runde versehentlich ans Drehzahlimit gerate :steinigung: .
Wollte doch ganz vorsichtig einfahren, gewöhne mich langsam an die Drehfreude und schaffe es wieder den Motor frühzeitig zu schalten.
Die Leistungsentfalltung treibt mir ein Grinsen ins Gesicht auch wenn ich damit auf dem kleinen Kurs noch überfordert bin.

Nach dem Turn einmal die Zylinderschrauben nachgezogen und eine optische Kontrolle von allem.
Schade meine übliche Wasserundichtigkeit am Temperaturgeber ist auch wieder da. Gut die Wassertemperatur ist absolut im grünen Bereich und soviel Wasser muss ich nicht nachfüllen.
Frickel trotzdem nochmal ein bisschen selbstverschweißendes Klemptnerband um die besagte Stelle.

Der Motor läuft ausgesprochen gut und sauber, er scheint aus den unteren Drehzahlen besser hochzudrehen, das typische böööö bei zu niedriger Drehzahl scheint verschwunden, dreht aus den besagten Drehzahlen zwar nich schnell hoch aber er dreht langsam ohne stottern sauber weiter hoch.
Ob es am neuen Zylinder liegt oder dem Auspuff geschuldet ist, der nicht soweit auf die Stuzen des neuen Zylinders passt und somit ca 2cm länger geworden ist :dontknow: egal, Hauptsache es läuft gut.

fortsetzung folgt…

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Mopedjupp
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von Mopedjupp »

Wie immer tolle, spannende Berichte! :wink:
"Aufruf zur Morgenandacht!" :mrgreen:
Freue mich auf mehr! Danke zippi.

Gruß Reinhold
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zippi
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

Danke Reinhold, geht bald weiter, jetzt erstma MotoGP schauen :mrgreen:

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zippi
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

…fortsetzung

Nach dem Turn ist vor dem Turn, Wasser nachfüllen, Sprit ist noch genug im Tank für ein Run somit ist alles bereit.

In der kurzen Zeit, die zwischen den Turns bleibt, versuche ich noch was zu Essen und ganz viel Trinken, es wird langsam schön warm um nicht heiß zu sagen.

Die nächste Session, Luftdruckcheck, Benzin anschließen, Drezahlmesser an, in den Strampler, auf die Startmaschiene und los.
Vorgabe, Gänge den Kurven zuordnen wenn es geht auch schon Brems-Beschleunigungspunkte suchen.

Roll, raus, die ersten 1,5 Runden brauch ich um den Motor sowie die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Versuche danach die Drezahl auf 10 000 zu begrenzen, was mir bei der Drehfreude des Motors nicht immer gelingt.
Bekomme die Gänge gut sortiert.

Nach dem Run will ich meine vorläufigen Erkenntnisse schnell fixieren, doch finde keinen Streckenplan. Gut bevor ich alles vergesse male ich mir kurzerhand den Streckenverlauf inc. meinen Notizen auf ein weißes Blatt.
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Es ist noch unvollständig und nich der Weisheit letzter Schluß aber ein Orientierungshilfe. (Viel ist davon am Ende nicht übergeblieben, deswegen kam das Papier auch ein bisschen unter die Räder wie man sehen kann :grinsen1: )

Jetzt widme ich mich der TZ/RD 400, die Auspuffe waren letztes Jahr als Schräglagenbegrenzer schlecht aufgefallen. Daher hatte ich sie schon Freitag Abend mit dem Fäustel an den entsprechenden Stellen bearbeitet, zudem konnte ich, aufgrund des schmaleren Hinterreifens beide Seiten näher zusammen/weiter unter das Motorrad bekommen.
Die Kette ist noch ein bisschen locker, spanne sie nach und kann den Auspuff auf der Kettenseite nochmal mehr nach innen bringen.
Irgendwie übekommt mich das Gefühl, das die Kette nun zu straff ist, René vom Banzai Team ist gerade zu Gegend, so frag ich ihn nach seiner Einschätzung, er meint auch ein bisschen mehr Spiel wäre gut.
Gesagt getan, Kette rasselt nicht am Auspuff gut.

Ab auf die Startmaschiene, muss ja noch zur Geräuschmessung damit.
Schschschschsch.. absolut nichts, schei.. der Bremsenreiniger steht auf dem Tisch, da komme ich so nicht dran und irgendwie ist gerade kein Mensch weit und breit zu sehen den man um Hilfe bitten könnte.

Da kommt eine Frau, recht Ziellos wirkend, vorbeigeschländert. Mit dem Motorrad auf der Startmaschiene stehend versuche ich Kontakt aufzunehmen, hallo, hallo,
Sie schaut rüber, scheint sich aber nicht wirklich angesprochen zu fühlen.
Ich wiederum, ja sie, könnten sie mir die Dose die dort auf dem Tisch steht bitte anreichen?
Langsam bewegt sie sich in meine Richtung,
Ich hatte kurz das Bedürfnis zu sagen, keine Angst sie machen sich nicht dreckig, lies es aber und wiederholte mich einfach nochmal,
können sie mir die Dose auf dem Tisch anreichen.
Jetzt wirkte sie auch etwas gelöster und gab mir die Dose, ich bedankte mich und sie zog weiter.

Der nächste Startversuch mit Bremsenreiniger, schschschsch… nix.
OK, vielleicht habe ich die zündspulen vertauscht angeschlossen, so ziehe ich auf dem Mopet sitzend die Zündkerzestecker ab und vertausche sie, zweimal vertauscht gleich wieder richtig :oldtimer: .
Nochmal Bremsenreiniger, schschschpepe.. das klingt schon besser, noch einmal und der Motor erweckt zum Leben.
Kurz laufen lassen, Leerlauf rein und mit laufenden Motor schiebe ich sie zur Gräuschabnahme.

Keiner da, auch kein Tisch oder Stand mehr. Eine der Kaffee/Wasser Verteiler wird auf mich aufmerksam und hohlt eine befähigte/autorisierte Person heran.

Was gib’s.
Brauch noch eine Abnahmen.
Ah ein Sticker, hohl ich ebend.
Was ist mit Messen.
Passt schon, würd ich sagen, oder?
Ja dann lass ich die jetzt ausgehen.

Sticker bekommen, zurück geschoben alles gut soweit.
Es ist alles fertig für den ersten Run mit der TZ/RD 400. Mittagspause, koche mir Gnocchis und Trink und Trink und Trink.

fortsetzung folgt…
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Mopedjupp
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von Mopedjupp »

Du brauchst dringend einen Handlanger! :grinsen1:
Gruß Reinhold
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zippi
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

…fortsetzung

Nun wird es ernst für die TZ/RD 400, Luftdruckchek, Sprit anschließen, in den Strampler, auf die Startmaschiene.
Vorgaben, Motor einfahren, Funktionstest.

Klingen tut sie schonmal gut, denke ich so beim auf die Strecke rollen. Ein tiefes Töng,Töng,Töng…
Die längere Übersetzung der Gänge 4,5 und 6 sowie die ebenfalls längeren Primärübersetzung tun dem Motor aufjedenfall gut.
Es scheint auch alles soweit zu funktionieren, doch setzte ich schon jetzt,beim einfahren, mit dem Auspuff auf.
Muss mich echt dran gewöhnen nicht andauernd zu schalten, es ist nach dem Fahren mit der Bakker TZ komisch einfach ganze Passagen in einem Gang zu fahren :wink:
Soweit gut, nur kommt es mir so vor als würde sie extrem wenig Drehzahl haben, da ich kein Drehzahlmesser montiert habe vielleicht nur Kaffesatzleserei.

Nach dem Turn, geht es dem Auspuff nochmal mittels dicker Hammer an die Wäsche :twisted: .
Das Drzahlding will ich nun auch genauer wissen, Montier mir einen mechanischen Drehzahlmesser, den ich mitgebracht habe, provisorisch mit Kabelbindern an die TZ/RD 400. Sprit ist noch genug im Tank.
Bereit für den letzten Lauf des Tages.

Wieder Luftdruckcheck, Sprit anschließen, in den Strampler auf die Startmaschiene, los gehts.

Gewöhne mich an die Art die TZ/RD 400 zu bewegen, halt viel unaufgeregter als das Bakker TZ fahren.
Der Auspuff schleift immer noch aber nur noch links. Der Drezahlmesser gibt mir Gewissheit, sie zieht bis ca. 6000 gut durch und wird dann unglaublich zäh bist 7000, sie dreht auch noch weiter hoch doch ohne Kraft.
Hmm, 8500 sollte sie schon drehen und auch die Leistung sollte bis dahin steigen. Momentan verliert sie ab 6000 merklich Leistung.
Versuche mich damit zu arrangieren aber richtig Freude kommt da nicht auf.
Zudem klingelt sie auf der Gegengeraden.

Das war es mit fahren am Freitag.
Mein Resümee, die Bakker TZ ist top, keine Beanstandungen, die TZ/RD 400 ist noch ein Sorgenkind.
Da muss ich mir noch was einfallen lassen.

fortsetzung folgt…

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zippi
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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

Ja Reinhold, ich brauche dringend einen der mitkommt, bei den IHRO Veranstaltungen kommt mein Vater meist, doch Spreewaldring ist dem zu weit.

Grüße zippi

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Re: Built not Bought 2023-Bakker TZ350-TZ/RD400-Bericht

Beitrag von zippi »

…fortsetzung

Eine Sache hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, kurz nach der Abnahme der TZ/RD 400, vor dem ersten Lauf mit ihr, lief einVergaser über, was bei den Vergasern, von meinen alten RD 250 Zylindern ein mir wohl bekanntes Problem ist.
Ein bisschen klopfen reicht nicht, also Sprit abziehen, Vergaser raus, Schwimmerkammer ab.
Dabei zerbröselt die vermutlich 50 Jahre alte Schwimmerkammerdichtung.
OK erstmal den Vergaser mit Bremsenreiniger spülen. Ein bisschen Rost hat es trotz guten Benzinfiltern vom Tank in die Schwimmerkammer geschafft. Schwimmernadelventil eben gereinigt, das hatte ich früher auch durchaus mal öfter am Tag gemacht :steinigung: .
Nun muss eine neue Dichtung her. Habe noch benzinbeständiges Dichtungsgummi dabei, daraus sind auch die Schwimmerkammerdichtungen der Lectron Vergaser der Bakker TZ.
Die alte Dichtung als Vorlage, aufgezeichnet, und zurechtgeschnitten, schauen ob die Schwimmer frei beweglich bleiben sowie das alle Bohrungen frei bleiben.
Dann alles montiert, Vergaser wieder dicht.

Zurück zum Ende des Tages.

Mach mir ein Bier auf und sinniere, rufe meinen Auspuffbauer an, was er meint, ob man noch was gegen die Drehunwilligkeit der TZ/RD 400 tun kann.
Berichte ihm alle Eindrücke, auch vom Klingeln usw.
Das Klingeln kann von zuviel Kompression kommen, könnte sein wenn ich bedenke das die Startmaschiene den RD 400 Motor nur im 3ten Gang zum drehen bekommt, im 2ten rutscht er einfach durch.
Dazu kommt das es zwei Generationen der RD 400 Zylinder gibt, eine soll eher schlapp bzw Drehzahlfoul sein, das wird dann meine Version sein :roll:
Sein Vorschlag, die Zylinder hochsetzten, nimmt zwar Kompression weg, scheine aber ehedem zuviel davon zu haben, könnte also gleichzeitig das Klingeln eliminieren.
Ich schau nach ob ich noch Fussdichtungen mit habe, tatsächlich habe ich noch 2 unbenutzte TZ Papier Fussdichtungen dabei. Eigentlich habe ich vor Jahren auf Kupferdichtungen umgestellt, so eine ist auch im RD Motor verbaut.
Jede ist 0,5mm dick, Jörg rät mir alle beide zu verbauen, erst eine Papierdichtung dann die Kupferdichtung und dann die andere Papierdichtung. Ich weiß noch nicht ob ich das angehen will, es hieße Motor raus, Zylinder ab und alles wieder zusammen :( eigentlich kein Bock drauf.

Geh überlegend rüber zu den Banzai Team Leuten, erwähne das ich nun die Wahl habe mich zu entspannen oder durchzuschrauben, Renes Freundin bietet spontan Renes Hilfe an, denke aber das er den Gedanken den Abend zu Schrauben auch nicht so prickelnd findet.
Mir wird erstmal ein Stück Fleisch vom Grill angeboten, nehme dankend an und erinnere mich das meine Pfanne schon auf dem Herd steht.
Hamburger stehen auf dem Speiseplan. Also erstmal Essen.
Nach dem Nackensteak von Banzai und einem Burger schau ich mir die TZ/RD 400 nochmal genauer an und überfliege den Aufwand den so ein Motor rein raus Spiel ist.
Spreche mir Mut zu, ach nur die Paar Schrauben und hier ein paar Kabel, das machste mal eben, kein Wasserkreislauf alles easy.

Also starten, es läuft wirklich wie am Schnürchen, in null kommen nix ist der Motor raus, Zylinder ab, Dichtungen drauf, die Kolben zurück in die Zylinder fummeln, was bei meinem Übermaß (66mm statt 64mm) schon etwas Tricky ist.
Schon kann der Motor wieder rein, doch meine Kräfte schwinden, der Motor kommt mir schwerer vor als sonst.
Ein Paar Mitstreiter kommen interessiert vorbei und fragen ob sie helfen können. Genau zum richtigen Zeitpunkt, erkläre kurz wie der Motor durch den Rahmen muss und welche Stellen dann nochmal kompliziert werden dann gehts los.
Den Motor in den Rahmen zu bekommen geht grundsätzlich nur ohne Zylinderköpfe und ist dann immer noch millimeterarbeit.
Mit vereinten Kräften fummeln wir das Triebwerk in Position, Halteschrauben rein, das war es schon.
Schraube die Köpfe wieder drauf, steck die Zündung wieder zusammen, Vergaser drauf, fertig.
Die ganze Aktion hat keine 1,5 Stunden gedauert und ich bin froh es gemacht zu haben, bin gespannt auf Morgen ob es was gebracht hat.

Jetzt entschließe ich mich noch Sprit für Samstag zu mischen, mische mir 15 Liter an, das wird reichen. In den Tanks der Maschienen sind auch noch jeweils ca 5 Liter drin und der Verbrauch auf dem Spreewaldring ist eher gering.

Auf einmal steht Michis (die schnellste Praline der Welt) liebste in meinem Pavilion, sie will tschüss sagen, Michi steht hinter ihr mit einem Arm in der Schlaufe.
Was ist passiert.
O-Ton Michi, hab scheisse gebaut.
Ich erinnere mich, einer meiner Runs war gegen Ende abgebrochen worden, ich sah auch jemanden nach Start und Ziel im Kiesbett neben seinem liegenden Motorrad stehen. Habe das aber nich mit Michi in Verbindung gebracht (wahrscheinlich weil er nicht mehr den Schokoladenanzug trägt :wink: )
Ergebniss, Schlüsselbeinbruch. An dieser Stelle gute Besserung :salute: .

Nun schnappe ich mir noch ein Bier und gehe auf die übliche Fahrerlager Runde, am Ende komme ich wieder zu Michael, es ist schon später alle anderen verabschieden sich, wir schauen uns Michaels Kawa Hinterradbremse an, die Kolben möchten einfach nich richtig zurück gehen nach einem Bremsvorgang. Da er eine Dickere Scheibe hinten drauf hat als vorher, besteht der Verdacht, daß die Kolben soweit zurückgedrückt nicht mehr sauber arbeiten. Am anderen Tag verbaute er eine dünnere Scheibe und siehe da, die Kolben arbeiten wieder normal.

Wir quatschen noch ein bisschen, dann geht es auch für mich ins Bett.

fortsetzung folgt…

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