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Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

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bastlwastl
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von bastlwastl »

Hallo
in deinen ersten post,das erste bild

direkt neben den benzinschlauchadapter die mittige schraube mit der feder ist die Standgasschraube die dir den vergaserkolben hebt oder senkt .
die kleine schraube rechts davon ist die leerlaufgemischschraube mit der du das standgas und leerlaufverhalten in kombination
mit der Stangasschraube einstellen kannst .
an den zügen wird diesbezüglich "nichts" eingstellt .

die versteller an den zügen sind einzig und alleine zur syncronisation der beiden vergaser da.
sollten auch wie von jemand erwähnt immer so viel spiel haben das sie beim einlenken nicht von alleine das gas anheben.

rein von deiner beschreibung wenn es nicht total verstellt ist dürfte der vergaser zu mager laufen.
das beste um das zu bemerken ist nicht im stand sondern wärend der fahrt
um unteren drehzahlbereich zu fahren (max-3500) und dann mal schlagartig auf vollgas aufreißen und so 5-8 sekunden halten
wenn sie da kurz zusammenbricht und so nach 2-3 sekunden anfängt zu beschleinigen ist sie zu mager .

ideal sind buchsen an den krümmern um eine messonde einzusetzen
so kannst du wärend der fahrt sehen ob zu mager oder zu fett.

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von Kinghariii »

Danke für eure Hilfe!
Ich habe die Züge kontrolliert und beide haben nun jeweils ca. 1mm Spiel. Kaltstartverhalten ist nicht gut und verbesserungswürdig. Warm läuft sie im Stand ohne Auffälligkeiten.
Wenn ich zwischen 1000U und ca. 3500U den Gasgriff schnell öffne bricht das System in sich zusammen, siehe Video. Ab ca .3500 oder 4000U klappts hingegen tadellos.
Hab dann mal die Gemischschraube 3U rausgedreht (sprich angefettet). Dem Gefühl nach ists nun etwas besser, aber das Problem bleibt bestehen. System bricht zusammen oder der Motor stirbt ab wenn ich den Gasgriff zu schnell betätige (macht man im realen Betrieb zwar eh nicht, aber normal dürfte das nicht sein).


Wenn ich recht informiert bin wäre für den Teillastbereich doch die llD noch zuständig oder? HD spielt erst für Volllast eine Rolle. Brauchts eventuell ne größere LLD? Aktuell ist eine 54er drin.

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Zissel
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von Zissel »

Im Teillastbereich spielt mit abnehmender Bedeutung der LLD vor allem die Nadel, das Mischrohr und deren Stellung darin eine Rolle. Indirekt auch die Hauptdüse, die zu 100% aber erst bei Volllast zum Tragen kommt.
Gruß Martin

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von Kinghariii »

Danke Martin. Hab vorhin eine 60er LLD reingemacht, ohne wirklichen Erfolg. System bricht beim rasanten Gasaufreissen zwischen 1000 und 3000U in sich zusammen, sackt quasi ab. Wenn man es gefühlvoll macht -> kein Problem. Aber 3000 Touren kannst du auch schnell aufreissen ohne dass das System einbricht. Gemischschraube habe ich in verschiedenen Stellungen von 1 1/2 bis 3U raus probiert, ohne einen nennenswerten Unterschied außer der Drehzahl feststellen zu können.
Bleibt also noch eventuell die Nadel und das Mischrohr?

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Zissel
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von Zissel »

Das würde ich erstmal so sehen. In einem gewissen Bereich hast du ja allein schon mit der Nadelstellung Gestaltungsspielraum. Aber das Standgas ist doch schon mal ganz nett. Wann ein Wechsel der LLD Sinn macht und wann nicht, wird ja in Moses' Video sehr gut beschrieben. An das Fördervolumen der Beschleunigerpumpen würde ich wie gesagt erst gehen, wenn alles andere passt. Ich setze mal voraus, dass die funktionieren, alle Gänge frei und deren Membranen nicht hart sind.
Gruß Martin

harde
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von harde »

...mach doch mal eine Probefahrt
Hast doch bestimmt auch im anderem Forum , wo du raus bist ,in der Vergangenheit gelesen das 2 Zylinder gefahren werden wollen damit Motorlauf und Abgaswerte stimmen

Fahr doch einfach
Nimm einen Schraubendreher mit um eventuell bei einer Pause eingreifen zu können- sprich Einstellung nachregulieren

Hatte am Anfang meiner Bikerzeit nur eine Le Mans 1 und 3, T5_Gespann mit Beiwagen
Letztere umgebaut von 850 ccm auf 1000ccm , dabei Vergaser der T 5 entfernt und Gaser der Cali montiert
Orig. Gaszüge waren da nicht kompatibel, also auch Cali Gaszüge und Alles war gut
Gruß harde
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balthasar
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von balthasar »

Welche Nadeldrucker ist denn drin und welche Nr. n welcher Position hängt die Düsennadel?

bastlwastl
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von bastlwastl »

die spielerei mit der leerlaufdüse bringt dir 0,0 zu deinen vorhandenen problem .

hier mal was zum lesen wo es einigermassen gut erklärt wird .
https://www.michu.ch/topic536/story1054.html

und hier ein bild wo es einfacher erklärt wann welche bedüsung und einstellung wo wirkt.
Vergas3.jpg
am besten ein hauptdüsenset besorgen und sich spielen in 5er schritten .

dann weist du schonmal wo du hin musst . die nadel und nadeldüse kann man dann
anpassen wenn man eine ungefähre hauptdüse gefunden hat .

die motoren laufen grundsätzlich oben bei vollgas gefühlt normal ,aber eben sau mager und heiß
was gift is für diesen motor . gerade was die köpfe angeht und deren ventilsitze .
auch leistungstechnisch merkt man es wenn man dann mal die richtige einstellung hat.

letztendlich wird es ohne sonde so oder so ein provisorium
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Zissel
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von Zissel »

Das kann durchaus Sinn machen, denn am Ende die Hauptdüse zu tauschen macht, von der LLD mal abgesehen, alle Anpassungen davor wieder hinfällig. Denn HD, Nadel und Mischrohr/Nadeldüse bilden im Teillastbereich, anders als es das Diagramm nahelegt, ein Gesamtsystem.

Man kann aber erstmal mit einfachen Maßnahmen, nämlich Nadel höher oder tiefer hängen, möglicherweise schon sehen, wo im hier fragilen Teillastbereich die Reise hingeht. Wobei ich auch nach wie vor vermute, dass es hier zu mager zugeht.
Gruß Martin

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi 850 T - Umbau auf PHF 30 Rundschiebervergaser mit Flammtrichter

Beitrag von Kinghariii »

Also, habe heute kurz Zeit gefunden um in der Garage die Nadelstellung anzupassen und einen weiteren Versuch zu wagen. Nadel wurde von der zweiten Kerbe von oben auf die dritte Kerbe von oben gesetzt. Ergebnis: Kein Erfolg.
Aber:
ich habe einem Rat im Guzziforum folgend die Trichter mal einfach mit einem Fetzn zugedeckt und siehe da, System bricht nicht mehr zusammen. Wie also schon vermutet magert das Gemisch im Anreicherungstrakt beim abrupten Aufreissen des Gashahns zu sehr ab und das System bricht ein. Es gilt also im Teillastbereich das Gemisch anzufetten, damit dies nicht mehr passiert.
Nur wie ich das mache weiß ich um ehrlich zu sein gerade nicht. Durch die Nadel zum einem, das ist klar. Aber sonst? Zerstäubereinheit eventuell?

Probefahrt ist gerade nicht möglich Harde, da kein Tank vorhanden ist. Und zudem möchte ich vor der Testfahrt zumindest einen stabilen Teillast und Volllastbereich haben. Finale Abstimmungen erfolgen dann eh am Prüfstand. Aber da muss ich halt auch irgendwie hinkommen ;)

Nachtrag:
Aber die HD wird doch nicht für das Einsacken beim Aufreissen veranwortlich sein oder? Ich hätte zufällig noch eine 135 da. Die könnte ich ja testweise ausprobieren.

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