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Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

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Soulie
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Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Soulie »

Buongiorno allerseits!
Hier schiffts schon wieder. Also Zeit für Benzingebabbel. Ich hatte ja bereits angedroht, über meine XBR und ihre Entwicklung / Metamorphose etwas zu berichten. Als frischgebackener Rentner hatte mich das Krad-Virus gepackt. Mit einer 125er Kymko Hipster gings los. Die durfte ich mit meinem Führerschein fahren. An sich hatte die mir gereicht, aber dann hatte auch meine Frau Blut geleckt und voooorsichtig ihre ersten Fahrversuche in einem geraden asphaltierten Waldstück gemacht. Verrückte Welt! Sie war diejenige, die dann den Kradschein machen wollte. Da konnte ich schlecht zugugge und musste mich ebenfalls anmelden in der Fahrschule. Aber im 1. Jahr hab ich immerhin 10.000 Kilometer mit der inzwischen mächtig umgebauten Kymco abgespult. Vorverlegte Rasten, höherer Sitz - wohin bloß mit den langen Haxen ...
Meine Frau bekam ihren Führerschein noch vor mir, und wir besorgten ihr eine 250er Estrella, die wir zufällig im Lufthansa Kradclub um die Ecke entdeckt hatten. Putzig fand ich sie damals. Ein bisschen bin ich mit ihr rumgekurvt, noch bevor ich endlich meinen Schein hatte. Ahnungslo, was sonst so auf dem Markt angeboten wird, hab auch ich mir so eine Lütte geholt und mit einem höheren Sitz ausgestattet. Grauslich sah das aus! Aber gnadenlos zusammenfalten war nie mein Ding. Im Laufe der Jahre hatte ich dann etliche Estrella Sitze gebaut, um die Linie nicht allzu sehr zu versauen, aber erst der jüngste ist optisch erträglich.
Die W 650 - für mich die große Schwester der Estrella - sahen wir beim MOGO (Motorradgottesdienst) in Hamburg. Ich durfte eine Probesitzung machen und dachte: Das isses! Bin schnell fündig geworden, 1 Jahr jung und nicht allzu weit weg - in Rostock. Meine Frau brachte mich hin, und ich brauste begeistert zurück nach Hamburg. Manno, was das ein Aha Erlebnis! Die W blieb aber lange Zeit mein Sonntags-Mopped. Nur den Sitz hatte ich etwas aufgepolstert.
Weil ich nicht nur knattern sondern auch schrauben wollte empfahl mir ein Mitarbeiter bei LOUIS, mir eine SR500 zuzulegen. Bei der blieb es nicht, es wurden insgesamt drei. Jetzt konnte ich nach Herzenslust schrauben, umbauen, Sitze bauen ... Die erste SR mit meinem 'Hochsitz' sah verboten aus. Zum Glück kann ich kein Foto zeigen. :)
Seltsamerweise war meine Frau plötzlich auch an einer stärkeren Maschine interessiert, obwohl sie die ultimative Blümchenpflückerin war und in Kurven keine Schräglage mochte, also schlich. Gleichzeitig machte sie mir klar, dass sie nicht bereit war zu kicken. Also studierte ich meine Bibel, das Buch vom Motorradverlag, in dem sämtlich Youngtimer Kräder vorgestellt wurde. Dort fiel mir die XBR ins Auge, die mir optisch zwar nicht gefiel, aber im dazugehörigen Text gab es nur einen winzigen Kritikpunkt: Man muss zur Ölkontrolle den Seitendeckel entfernen. Wieder wurden die Angebote bei ebay studiert, und ich fand eine in Oberbayernan einem See am A... der Welt. Geboten - Glück gehabt - für 500 € war sie gekauft. Mutig! Oder dumm?
Auf der nächsten Tour zum geliebten Gardasee wurde ein Kradanhänger beim Bauern dort in der Nähe abgestellt. Urlaub gemacht (windsurfen) und nach ~ 4 Wochen wieder zurück, Hänger geholt und zur Adresse gefahren, wo die XBR vor'm Haus stand. Bezahlt war sie bereits. Der Verkäufer war nicht da, den traf ich dann aber später. Die Maschine war abgemeldet. Und es war wirklich am A... der Welt!
Also dachte ich: Setz dich doch mal drauf. Bzw. fahr doch mal 'n Stück. Und da hatte es bei mir geschnackelt. Die konnte alles viiiiel besser als die SR. Ich war begeistert! Angefixt. So eine wollte ich auch haben. Also erst mal wieder zurück nach Hamburg. Meine Frau bekam ihre Stinke-Paula (der Benzinahn siffte etwas), und ich hing wieder am Laptop und suchte eine XBR für mich.

Kleine Pause :)
Zuletzt geändert von Soulie am 10. Okt 2024, insgesamt 2-mal geändert.

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Mopedjupp
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Mopedjupp »

Soulie hat geschrieben: 10. Okt 2024 Buongiorno allerseits!
Hier schiffts schon wieder. Also Zeit für Benzingebabbel.
Siehste, hat doch auch was gutes wenn's mal regnet!
... wobei ich natürlich verstehen kann, dass Du lieber fahren würdest! :mrgreen:

Gruß Reinhold
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Bambi
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Bambi »

Soulie hat geschrieben: 10. Okt 2024 Hier schiffts schon wieder. Also Zeit für Benzingebabbel.
Hallo Soulie,
so fangen viele tolle Motorrad- und Umbaugeschichten an ...
Weiter so und schöne Grüße, Bambi
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Soulie
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Soulie »

Och nee .... Jetzt hab ich euch ne Stunde zugetextet - und irgendwie nicht gespeichert. :( Ich werd verrückt!

Aber ich hab ein Metamorphose Foto von meiner XBR aus dem XBR Forum kopiert. Grauslich!

Bild

Jetzt muss ich mich erst mal von dem Schreck erholen. Es fällt mir schwer, noch mal in etwa den selben Text hier zu verfassen. Stupide!

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Soulie
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Soulie »

Zweiter Anlauf:

Bald hatte ich eine feine XBR gefunden, 88er, Speichen und nur 16.000 auf der Uhr. Allerdings in Friedrichshafen am Bodensee. Macht nix - dann mach ich halt nen Schlenker auf dem nächsten Weg zum Gardasee. Damals war ich immer im Juli und im September dort. Im August ist es immer zu voll. Also runter zum Bodensee, mit einer deutlich höheren Sitzbank im Gepäck und einer ellenlangen hölzernen Rampe, um die Maschine in mein LT Womo zwischen die Längssitzbänke zu schieben. Die werden nachts zum Bett, und das Krad muss halt raus. Sehr nette Verkäuferin, die Maschine sieht gut aus, steht warm und trocken. So warm, dass der Akku knüppeltrocken ist. Das hab ich erst später festgestellt. Seltsamerweise sprang sie trotzdem an. Also weiter gefahren, am nächsten Tag die Hochsitzbank montiert und das Stilfser Joch raufgeknattert. Nicht mein Ding, diese digitale Strecke. Haarnadel - geradeaus - Haarnadel. Runter bin ich dann über die Schweiz.
Nach dem Urlaub gings dann ans Anpassen. Die Serienstummel sind nix für mich, vor allem bei dem Hochsitz! Bol d'Or Stummel mussten her. Die passen prima. Später wurden die Fußrastenträger 4 cm nach unten gekröpft, beim freundlichen Schlosser um die Ecke. Schweißen kann ich leider nicht. Und dann gings ans Umbauen. Die Serien XBR war für mich nie der Hingucker. Ehrliches 80er Jahre Design, weshalb sie nie zu einem Kultmopped wurde wie die SR 500. Zum Glück, denn Kult find ich doof.
Technisch gabs an dem guten Stück nix zu tun, nachdem der Akku am Gardasee aufgefüllt wurde. Manno, was hat der Platzwart gestaunt, als seine Flasche Aqua Dest leer wurde.
Dann kam die Zeit, in der ich mit fremden Tanks probierte, um der W und der XBR eine gefälligere Linie zu verschaffen. Die W bekam einen XJ (3Zyl) Tank spendiert, nicht schlecht, aber etwas breit. Den musste ich hinten unten etwas umarbeiten bzw. aufflexen und flacher machen. Meine erste Erfahrung mit der Kombination von Blech und Epoxilaminat. Geht nicht hieß es allgemein. Lass die Finger davon! Ich war es gewohnt, in Epoxitöpfchen zu rühren, nachdem ich jahrelang Windsurfboards geshaped und laminiert hatte. Hat mir viel Spaß gemacht, lohnt sich aber schon seit vielen Jahren nicht mehr. Inzwischen sind die Serienbretter auf hohem Niveau, sowohl von der Formgebung als auch von der Machart. Damals waren meine um Welten besser als Serienboards.
Ein Jahr später hatte der XJ-Tank ausgedient. Bei meiner Anpassungs-O.P. hatte sich unter dem Lack eine kleine Blase gebildet. Dicht war er noch, aber meine Kritiker oder Warner sollten Recht behalten.
Nun kam einer von zwei Quantensprüngen. Endlich hatte ich den Mut, die Knotenbleche hinten an den Rahmenrohren abzusägen. Inkl. dem Verbindungsblech für die Aufnahme des Sitzbankschlosses. Statisch völlig unbedenklich, aber ich hatte viiiiel zu lange gezögert. Jetzt konnte die Linie gefälliger werden. Das Heck hatte mir eh nie gefallen, im Gegenteil: Mächtig und viel Plaste. Was tat das gut, als ich zwei saubere schräge Schnitte direkt vor dem Gekröse machte. Das Foto oben entstan noch vor dem Sägen.
Zuletzt geändert von Soulie am 10. Okt 2024, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von TeaLow »

Da spassiert schnell.
Da drückste auf absenden und übersiehst die Mitteilung, dass zwischendrin schon wieder jemand etwas geantwortet hat. Dann klickste einfach wiede4r aufs Foum und das geschriebene ist weg.
Hab ich mich auch schon diverse Male heftigst drüber geärgert. Der zweite Beitrag wird dann echt einsilbig. :-(
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Soulie
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Soulie »

Oh! Ich bin nicht allein ... :)
Hab schon gedacht, das Alter ...

Hab mich inzwischen aber schon wieder halbwegs erholt. Wie man sieht bzw. liest.
Es pisst immer noch ...

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Bambi
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Bambi »

Hallo Tilo und Soulie,
oft lässt sich der verschwundene Text dann aber noch mit den 'Vor'- und 'Zurück'-Pfeilen ganz oben links wieder einfangen. Nicht immer ...
Hinweisende Grüße, Bambi ... der so auch schon ganze Romane ins Nirvana geschossen hat ...
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Soulie
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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Soulie »

Danke für den Hinweis, Bambi.

Es geht weiter, mit dem Regen und dem Text. Manno, was für ein Scheißjahr, wettermäßig hier.

Also, das Gekröse ist ab. Jetzt hab ich freie Hand. Es werden mehrere Tanks ausprobiert, weil der Serientank mir noch nie gefallen hatte. Im SR 500 Forum herrschte damals richtig gute Stimmung! Meine digitalen Freunde dort bearbeiteten mich, ich möge selbst einen Tank bauen. Verrückt! Ich wusste genau, wieviel Arbeit das bedeutet. Aber sie haben es geschafft! Na ja, die Form zuu bauen war die Kür. Bei mir klappt selten was auf Anhieb. Keine Ahnung, wieviele Höcker / Bürzel ich inzwischen gebaut hab, bis die Form mich befriedigt hat. Aber die Tankform klappte auf Anhieb. Der Tank sollte sowohl auf die W als auch die XBR passen. Das 'Unterwasserschiff' sieht natürlich etwas unterschiedlich aus. In den W-Tank geht ein Liter mehr rein. Es war das Projekt Zäpfchentank. Mal sehen, ob ich unter diesem Namen im SR Forum noch was finde. Während des Studiums (Architektur) wurde unser Formempfinden geschult, bei einem Bildhauer. Steine klopfen, mit Ton arbeiten etc. Ich denke, da ist was hängengeblieben. Aber selber bauen wollte ich den Tank damals noch nicht. Hab mich mit einem Alu-Tankdengler irgendwo bei uns im Norden unterhalten. 800 oder 900 € kalkulierte er. Eigentlich ganz O.K. Vor allem, wenn man bedenkt, dass allein die Lackierung uni schwarz bereits 300 € kostete, was ich aber nicht wusste. Die ist aber nach wie vor tadellos, nach ~ 18 Jahren.
Im Herbst / Winter hab ich in Hamburg immer Langeweile, und das war wohl mit ein Grund, weshalb ich beschloss, den XBR Tank selbst zu bauen.
Jetzt wirds für viele von euch vermutlich fad, wenn ich die Arbeit beschreibe. Ich werde anschließend einen Absatz machen, dann wisst Ihr, dass das Thema abgehandelt ist. Also, ein Tank besteht, wie jeder normale Blechtank aus zwei Hälften. Das heißt, es wird eine Ober- und eine Unterseite mit Köper Glasgewebe (4 Lagen) laminiert. Das heißt, die Lagen werden eine nach der anderen mit Epoxidharz (nicht mit Polyester verwechseln!) getränkt. Das geht ganz gut mit einem breiten Pinsel, mit einem Spachtel schlabbert man zuviel. Man darf das Zeug nicht an die Hände bekommen, also immer Gummihandschuhe tragen. Maske möglichst auch. Blöd ist, dass man anschließend mindestens 8 Stunden (je nach Raumtemperatur) warten muss, bis das Laminat halbwegs ausgehärtet ist. Im Backofen gehts schneller, aber dafür ist die Tankform zu groß, und der Formkern (Styrodur) würde es übel nehmen. Inzwischen gibt es aber auch schnellere Harze hab ich aber noch nicht gehabt, damals. Wenn die beiden Hälften fertig laminiert sind müssen sie beschnitten werden und fein säuberlich angepasst. Das ist figgelinsche Arbeit, aber die beiden Hälften müssen saugend ineinander passen. Das ist besonders im Bereich der Steuerkopfaussparung schwierig. Dann muss man einen Anschlag in die Unterseite kleben, damit beide Teil sauber zusammengesetzt werden können. Dafür nehme ich eine in Harz getränkte Polyesterschnur. Als nächstes kommt der Tankdeckel dran. Dazu opfert man einen Blechtank und schneidet den Deckel inkl. eines 4-5 cm breiten Kragens raus. Weil Blech und Laminat sich nicht wirklich mögen muss man sehr sorgfältig sowohl die mit dem passenden Loch versehene Oberseite von innen anschleifen und entfetten. Ebenso wird der Blechkragen beidseitig bearbeitet. Dann kann man den Tankdeckel einkleben mit etwas angedicktem Harz (ich sag jetzt nur noch Harz!). Zwei Lagen Glas drüber (heute würde ich Carbongewebe nehmen) und wieder warten. Diese Wartephasen nerven. Meist muss man anschließend das Entlüftungsrohr (oder Entwässerung?) auf der Unterseite einpassen, also ein Loch bohren. Der Anschluss für den Benzinhahn ist einfach montiert bzw. eingeklebt. Eine Platte mit zwei Muttern und die entsprechenden Löcher bohren / feilen. Dann können die beiden Hälften verheiratet werden. Vorausgesetzt, sie passen saugend zusammen. Sie werden mit angedicktem Harz zusammengefügt, nachdem man die Innen- und Außenränder sorgfältig angeschliffen und entfettet hat. Zum Andicken rührt man Microballons in das Harz. Das sind winzig kleine Glaskügelchen. Anschließend werden die Fugen mit einem Glasgewebeband ummantelt bzw. umklebt. Auch dabei ist die Arbeit im Bereich der Lenkkopfaussparung mühsam. Wieder warten, bis das Harz fest ist und dann den Bereich der Bandkante und der angrenzenden Tankfläche anschleifen und entfetten, um die Erhebung des Bandes wegzuspachteln. Da muss man sehr sauber arbeiten, weil Epoxidharz sich praktisch nicht schleifen lässt. Heute würde ich vielleicht herkömmlichen Maler- bzw. Karosseriespachtel nehmen. Der lässt sich problemlos schleifen. Damals war ich skeptisch, ob der nicht irgendwann abplatzen kann.

Ich glaube, jetzt bin ich da, wo ich schon einmal war. :shock:

Aber jetzt scheint derr Regen aufgehört zu haben. Passt! Denn der Hund jault schon. Ich kann doch nicht den ganzen Tag am Laptop rumdaddeln ... :roll:

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Re: Meine Schwarze Mamba (bzw. meine Mopped-Vita)

Beitrag von Bambi »

Hallo Soulie,
interessant ist der Blick in eine solche Arbeit immer. Die Rickman-Brüder haben Tanks und 'Karosserie'-Teile auf immer aus Glasfaser gefertigt (fertigen lassen):
https://classicavenue.com/product/1975- ... c-metisse/
Schöne Grüße, Bambi
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