DonStefano hat geschrieben: 8. Nov 2024
Gut, dass Du keine schlechte Laune hast!
Scheinst ja ganz gut aufgestestellt zu sein, in unserem desaströsen Sozialsystem...
Hallo Don!
Jedem seine Meinung.
Vielleicht kennst du ja den Black Dog auch persönlich.
Aber:
Alter 63, Jobvorschlag Entwicklungsingenieur.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Gute sein Leben lang malocht hat, jetzt arbeitslos ist und nicht jeden Scheiß mitmacht.
Tatsächlich habe ich kein Problem damit, solche Leute zu finanzieren. Ich arbeite seit dem 16. Lebensjahr und vielleicht komme ich auch in solch eine Lage.
Liebe Grüße von der Nordseeküste
Von versprochenem Schnaps wird man nicht besoffen!
Keine Bange, ich bin durch private Vorsorge gut abgesichert, mental fühle ich mich saugut und habe ein beneidenswertes soziales Umfeld.
Ich will nur noch ein paar Jahre gesund bleiben, für meine Lieben dasein, Moped schrauben und durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten meinen Mitmenschen etwas zurückgeben.
Und ja - tatsächlich ist mein Plan nach 47 Arbeitsjahren und durch Insolvenz bedingte Kündigung jetzt zwei Jahre Arbeitslosigkeit durchzuziehen und unser "desaströses Sozialsystem" zu schröpfen.
Hallo zusammen,
ich habe von meinen 41 Jahren im Arbeitsleben 21 Jahre als Angestellter einer Krankenkasse für Bau- und Holzberufe verbracht. Erst einmal: das war mein Klientel! Manchmal kantig aber zum allergrössten Teil anständig! Und mit um die 55 Jahre körperlich fertig. Dann zu Hartz IV-Zeiten ein Jahr Arbeitslosengeld und danach behandelt wie jemand, der sein Leben lang nie gearbeitet hat!!!??? Was habe ich mir zu dieser Zeit überall, ja wirklich überall - sogar bei meinen Kollegen - über diese Ungerechtigkeit den Mund fransig geredet!!!
Und dann kamen für mich selbst 'dank' Fusion noch 5 Jahre bei einer Angestelltenkrankenkasse - die konnten (und wollten!) das überhaupt nicht verstehen. Am Ende hat es mich dann selbst auch erwischt als man beim Re-Organisieren erklärte, daß alle über 58 diesen Neustart nicht schaffen würden. Und so ging es in einen erzwungenen Vorruhestand - mit deutlichen Einbußen in der Altersversorgung. Der größte Witz: ich hatte vorher 1,5 Jahre durch eine vorige Fusion schon genau in dem EDV-System gearbeitet auf das umgeschaltet wurde. Hatte gedacht: jetzt stehst Du auf Startplatz 1! Scheixxe ...
Ich habe dann aber neben meinen Übergangsbezügen zum Aufstocken immer als Minijobber oder sogar in der Gleitzone gearbeitet. Und mache das heute als Rentner mit fast 68 Jahren noch an zwei Tagen in der Woche.
Was ich eigentlich sagen möchte: in den letzten Jahren im Beruf kommen einem unverschuldete Stolpersteine in Form von körperlichen (und auch seelischen) bis zu völlig unverschuldeten (siehe Insolvenz oder auch meine eigene Geschichte) in den Weg ...
Wir beklagen den Mangel an Fachleuten, schicken sie aber mit fadenscheinigen Gründen früher ins Aus. Von den Politikern will doch im Ernst niemand, daß wir wirklich bis 67 oder länger arbeiten. Wir sollen doch 'einfach' nur die Abschläge an der Rente inkauf nehmen wenn wir mit 63 - 65 in den Ruhestand gehen!
Noch einmal: auch wenn ich jetzt viel über mich gesprochen habe ging es mir darum, gerade die Probleme der körperlich belasteten Berufe herauszustellen. Die müssten tatsächlich schon mit 55 Jahren in Rente gehen dürfen! Ohne Abschläge!
Habe fertig!
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')
ich bin auch in dem Club.
Meinen letzten normalen festen Job als Motorradmechaniker habe ich durch Firmenpleite verloren.
Aber schon davor wurde ich mal gegangen nur wg. Alters auch wenn das nicht gesagt wurde.
Das durfte ja nicht gesagt werden.
An "meiner" Hebebühne stand im März danach dann ein junger Anfänger.Kündigungsgrund für mich war "betriebsbedingt"
Seitdem habe ich nie mehr einen festen Vertrag bekommen.Bis auf einige wenige Ausnahmen.
Nur ein Fall dieser Ausnahmen:
Da hielt es der Chef der Sanitärfirma für akzeptabel/legal seine Handwerker erst ab dem eintreffen beim Kunden zu bezahlen!
Als ich meine erste Abrechnung bekam dachte ich oh,wieso fehlen mir 21 Stunden darauf.
Ich sprach also sofort den Chef daraufhin an.Der meinte dann dreist daß meine Arbeit vorher,also Bus beladen + zum Kunden fahren keine Arbeitszeit sei !
Ich sagte ihm dann klar daß er das zwar meinen kann,aber er mir trotzdem die 21 Stunden schuldet.
Nach "etwas" Diskussion zahlte er dann doch.Das war s.o. in der Probezeit.
Man rate wie lange ich da noch war.Und s.o. das war kein Einzelfall,ähnliche Frechheiten habe ich auch mehrfach woanders erlebt.
Also bin ich seitdem Jobspringer,aber das ist sehr marginal,alte Handwerker stellt hier eh keiner ein,und Teilzeit gibts auch kaum.
Da ich aber eine gut verdienende Holde habe falle ich aus dem System,ich kann leider nichts vom Staat kassieren
So einen Chef hatte ich auch mal(wörtliches Zitat):“Heri, du hast hier zwar nur den Mindestlohn, aber durch die 24/7 Bereitschaft haste auch weniger Zeit das bisschen Geld auszugeben, damit hast ja dann auch mehr Geld!“
Da habe ich auch zeitnah den Ausgang gefunden
"mens sana in carburetore sano" Priv. Kuranstalt für Vergaser, Motorradanlasser&Schwingen! Die Schönheit:Jene milde, hohe Übereinstimmung alles dessen,was unmittelbar,ohne Überlegen und Nachdenken zu erfordern,gefällt.Goethe DHL only!
Meinen Witz über Habeck hat man aber gelöscht.
DonStefano: Solche jobs werden immer noch angeboten Bei Kleinanzeiger gesehen. Da suchte eine Firma einen Mechatroniker für 15€.
Netto kein Mindestlohn. Mindestlöhne sollten grundsätzlich netto sein.