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Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Kaufberatung: Ersatz- und Zubehörteile
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theTon~
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Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von theTon~ »

Werte Freunde des Spans,
wieder einmal unabhängig von Krad, hoffe ich erneut auf Eure Unterstützung bei der Werkzeugauswahl.

Aufgabe: Kürzen von Kunststoffteilen
Bauteil-A.jpg
Bauteil-B.jpg
Lösungsansatz:
Vermutlich ist zum Kürzen der Kunststoffbauteile eine kleine Drehbank besser geeignet als eine große Kappsäge mit Sägeblatt für Kunststoffe.

Frage 1:
Sind diese beiden Drehmaschinen dafür geeignet und wenn ja, welche Maschine würde Ihr für diesen Einsatz empfehlen?
  1. HBM 180 Vario Metalldrehmaschine
  2. HBM 210 Vario-Metalldrehmaschine mit HBM A0-Schnellspannhalterung
Frage 2:
Welche Meißel benötige ich zum Kürzen und zum leichten Anfasen?

Frage 3:
Welche Drehzahl ist empfehlenswert?

Vielen Dank vorab!
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René

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wimmerma
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von wimmerma »

Hi,

Ob HBM 180 , Holzmann ED400, Vevor 18x40 sind Alles die gleichen Maschinen.

Wir haben letzten Monat 3 STK EB400 für Projekte gekauft, bei denen, für Analysen, kleine Kunststoffspäne erzeugt werden müssen.
Völlig ausreichend.

https://www.ebay.de/itm/395820084777

Als Drehstahl würde ich eine HSS Abstechklinge mit Max 1mm Breite nehmen. Oder Alternativ mit ner 0,8 er Aluplatte, wenn die Abstechtiefe ausreicht.
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/p/273910-12

Für ein zusätzliches Anfaswerkzeug solltest Du dann aber eine Multifix Schnellwechselaufnahme dranbauen, wie in deinem 2.Link.
Zuletzt geändert von wimmerma am 12. Apr 2025, insgesamt 2-mal geändert.
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Marcus

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sirguzzi
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von sirguzzi »

Moin,
um welche Stückzahlen geht es denn, daß du dafür eine Maschine anschaffen willst?

Direkt spannen geht bei beiden Maschinen nicht, und für Teil 1 würde ich in jedem Fall einen Aufnahme anfertigen.

Teil 2 könnte man auf auf einer großen Maschine direkt bearbeiten, auf den beiden verlinkten nur mit einer entsprechenden Aufnahme.

Also grundsätzlich sind beide Maschinen geeignet.
Wechselhalter sind für gerade mal zwei Drehstähle völlig überzogen, da reicht der Vierfachhalter absolut aus.

Als Werkzeug zum Kürzen z. B:
https://www.ebay.de/p/1627695967?iid=144340796787
und zum Anfasen z. B.:
https://www.ebay.de/itm/274495769538?_s ... R7CTgonFZQ


Und bei Teil 2 ist das zu kürzende Gewinde nach der Zeichnung anscheinend konisch, hast du das berücksichtigt?

Gruß, Thorsten

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theTon~
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von theTon~ »

Ich schätze mal, dass es verteilt auf die nächsten zwei Jahre ca. 150 - 250 Stück sein werden und das eher nach Bedarf. Deshalb wäre eine Lösung in der Werkstatt schon praktisch.

Wäre es nicht möglich, das Bauteil A von innen zu spannen? (Ø*innen: ca. 88 mm)
Und könnte man nicht das Bauteil A als Halterung für Bauteil B nutzen und gegebenenfalls beide Bauteile in einem Rutsch "abstechen"?
Kombi_AB.jpg
P.S.
Das konische Gewinde habe ich auf dem Schirm und es passt so für den Einsatz. Vielen Dank.
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René

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BerndM
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von BerndM »

Kunststoff ist auch leicht und schnell mit einfachen Mittel zu bearbeiten.
Mit dem letzten Bild und der Mengenangabe ergibt sich für mich eine ganz andere Lösung. Zusammenschrauben wie schon
dargestellt, das Kupplungsstück am zylindrischen Durchmesser in Schraubstock spannen, mit Handbügelsäge kürzen, mit
Feile Sägefläche planen, Innenkante des Kupplungsstücks mit Entgrater anfasen. Sollte die Winkligkeit der Sägefläche beim
freien Sägen nicht gelingen lässt man sich einen Führungsring mit Absatz drehen der anstand der zwei Dichtungsringe eingebaut
wird. Dann kann man an der Ringfläche geführt das gemeinsame Ende absägen.
Vom Zeitbedarf sehe ich keine Einsparung bei der Verwendung einer Drehbank. Über den Einmalaufwand braucht man gar
nicht sprechen. Aber wenn es denn eine Maschine gekauft hat mag es auch andere Ideen für die Nutzung geben.

Gruß
Bernd

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wimmerma
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von wimmerma »

Vorrichtung zum Einlegen machen, härten und die zusammengeschraubten Teile dann am Bandschleifer abnehmen, entgraten, fertig.

Geht auch.
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Marcus

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f104wart
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von f104wart »

theTon~ hat geschrieben: 12. Apr 2025 Und könnte man nicht das Bauteil A als Halterung für Bauteil B nutzen und gegebenenfalls beide Bauteile in einem Rutsch "abstechen"?
Moin René,

abstechen wird nicht gut funktionieren. Besser ist abdrehen mit einer scharfen Wendeplatte für Alu.

Beides in einem ist keine gute Lösung, weil dazwischen die beiden Gummidichtungen liegen und Teil B nicht wirklich fest gespannt wäre, und bei dem Durchmesser wäre das auf B wirkende Drehmoment schon sehr groß.

Ich würde Teil A separat abdrehen und für Teil B eine Aufnahme aus Metall anfertigen. Das Könnte zum Beispiel ein passender Doppelnippel sein, den man auf der einen Seite, die ins Futter kommt, zylindirisch abdreht. Wie groß ist denn das konische Gewinde? Klingt nach 3" NPT.


Billiger und kostengünstiger wäre es jedenfalls, die Teile in planbaren Stückzahlen bearbeiten zu lassen. Dafür ne Maschine zu kaufen, lohnt sich nicht.


.

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Schinder
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von Schinder »

Moin Rene

Wie immer spielt der Zweck und Einsatz der Teile die entscheidende Rolle.
Mit der Kupplung am Ende steht bereits die Materialauswahl am Anfang.

Dient die Mutter nur als Distanzstück zur Dichtung oder erfüllt die
noch einen Zweck als Konter ?
Eine Hand voll Distanzscheiben oder Paßscheiben liesse sich sicher
für den Bruchteil der Drehbankanschaffung herstellen oder schon
fertig einkaufen.

Für max. Auflage 250 würde ich das Ding einfach als Auftragsarbeit weggeben.
Ab in die Fräse damit, kürzen, entgraten, fertig in 30 Minuten Maschinenzeit.


Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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theTon~
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von theTon~ »

Es handelt sich dabei um eine Kontermutter, die jedoch flacher sein muss. Die Schnittflächen sollten so sauber und gleichmäßig wie möglich aussehen, dass die Bearbeitung nicht weiter ins Auge fällt. Die Teile werden in verbauten, sichtbaren Konstruktionen an Kunden ausgeliefert.

Aber vermutlich habt Ihr Recht. (??)
Unter Umständen macht es auch mehr Sinn, die Teile nicht erst zu kaufen und nachträglich anzupassen, sondern gleich 250 Stück 3"-Muttern in der richtigen Dicke fertigen zu lassen. Vermutlich kommt es beim Stückpreis auch irgendwo aufs Gleiche raus. Ich werde das mal anfragen.

Die Gewindekürzung beim Bauteil B kann ich auch mit dem Kunststoffsägeblatt in einer Halterung auf der Kappsäge machen. Das geht recht gut.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!
:prost:
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René

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f104wart
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Re: Frage an die Zerspaner - Werkzeugempfehlung

Beitrag von f104wart »

theTon~ hat geschrieben: 12. Apr 2025 Die Gewindekürzung beim Bauteil B kann ich auch mit dem Kunststoffsägeblatt in einer Halterung auf der Kappsäge machen.
Ich würde es trotzdem abdrehen, sieht sauberer aus. Ausserdem musst Du ein so kurzes Werkstück bei der Kappsäge auch einspannen. Wenn sich da irgendwas verkantet oder verhakt, hast Du die Finger im Sägeblatt. Ist ein unkalkulierbares Risikko, das man nicht eingehen sollte. Wenn sägen, dann mit einer Bandsäge! Aber auch da fehlt eine vernünftige Auflagefläche am Werkstück.

Drehen geht am einfachsten und am sichersten. Bei beiden Teilen.


Bei der Mutter gäbe es auch noch die Möglichkeit, die in einer ausgedrehten und mit einem Rezess versehenen, geschlitzen Buchse aus Alu hinten am Bund einzuspannen und abzustechen. Sollte, wenn man die Teile einzeln bearbeitet, gut funktionieren.
Zuletzt geändert von f104wart am 12. Apr 2025, insgesamt 1-mal geändert.

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