Naja, die Technologie gibt es schon seit über 10 Jahren am Markt. So langsam geht es dank Skalierungseffekten etwas mehr in die Breite, aber anders wird das Verhalten des Materials deswegen nicht grundlegend. Wenn Du Metall Punkt für Punkt auf über 2000°C erhitzt und wieder erstarren lässt, baut das Massiv Spannungen auf, auch die interkristalline Struktur ist deutlich anders, als bei z.B. geschmiedeten Teilen. Für die Maßhaltigkeit und die Oberfläche ist das auch nicht das non plus ultra.
Ist nach wie vor eher was für Teile, die zerspant unheimlich aufwendig und teuer, oder schlicht unmöglich sind (interne Kühlkanäle, Hohl- und Stützstrukturen...).

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Teile anfertigen
- grumbern
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Re: Teile anfertigen
Ich habe schon einiges an Vergaserteilen nachfertigen lassen. Oft bei lokalen kleinen Handwerksbetrieben, da sind in der Regel Leute zu finden, die gute Ideen haben. Ansonsten gibts ja mittlerweile auch bezahlbar 3D-Scan und für nicht so belastete Teile den beliebten 3D-Druck. Klar sind meine benötigten Vergaserteile sicher nicht das Maß der Dinge, aber ich sehe das insgesamt auch recht locker. Fast alles lässt sich besorgen, überarbeiten oder anfertigen. Sehe ich auch bei einem Kumpel, der viel mit Vorkriegsfahrzeugen zu tun hat. Ganz selten, dass er mal von Goldstaub spricht....
Grüße vom Vergaseronkel
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Re: Teile anfertigen
Also hier vor Ort gibt es einen Betrieb der sich genau darauf spezialisiert hat. Meistens baut er Ersatz- und vor allem Motorteile für Horex usw aus den 50ern. https://www.beule-motorradtechnik.de
Es gibt da aber ein "aber" was du schon angesprochen hast: Geld. Es ist nun mal so, ja man kann "Teile bauen", aber der Preis ist halt, weil alles Handarbeit und/oder Einzelanfertigung, teilweise auf dem Mond. Als Hausnummer hat er mir mal 10.000 - 15.000 € genannt, um einen "Scheunenfund" aus den 50ern wieder auf die Straße zu bringen...und das ist niedrig geschätzt.
So ist das leider und ich glaube da führt kein Weg dran vorbei. Für ein Ersatzteil von einem Merzedes aus den 70ern muss man leider eine Niere opfern...
Es gibt da aber ein "aber" was du schon angesprochen hast: Geld. Es ist nun mal so, ja man kann "Teile bauen", aber der Preis ist halt, weil alles Handarbeit und/oder Einzelanfertigung, teilweise auf dem Mond. Als Hausnummer hat er mir mal 10.000 - 15.000 € genannt, um einen "Scheunenfund" aus den 50ern wieder auf die Straße zu bringen...und das ist niedrig geschätzt.
So ist das leider und ich glaube da führt kein Weg dran vorbei. Für ein Ersatzteil von einem Merzedes aus den 70ern muss man leider eine Niere opfern...
Kommt zum Laub auch noch die Nässe, fliegste gern mal auf die Fresse
- mrairbrush
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Re: Teile anfertigen
Was sind 20.000 € wenn die Karre später 100.000€ Wert hat? Man muss immer die Relation sehen. Am liebsten ist den Leuten sie finden ein 500€ Gefährt, ein Dummer möbelt die für 1000€ auf und sie verkaufen sie später für 5000€.
- zippi
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Re: Teile anfertigen
HalloPropagandastyl3 hat geschrieben: 11. Jul 2025 Als Hausnummer hat er mir mal 10.000 - 15.000 € genannt, um einen "Scheunenfund" aus den 50ern wieder auf die Straße zu bringen...und das ist niedrig geschätzt.
So ist das leider und ich glaube da führt kein Weg dran vorbei. Für ein Ersatzteil von einem Merzedes aus den 70ern muss man leider eine Niere opfern...
Worum geht es, um ein Moppet oder ein Auto?
Wie schon geschrieben, diese Werkstätten können auch nicht günstiger sein als jede andere Werkstatt und ein Scheunenfund braucht ein paar mehr Arbeitsstunden. Was eine Arbeitsstunde kostet in einer Werkstatt wissen wir ja und das eine Restauration schnell über 100 Stunden verschlingt wissen die meisten hier auch (aus eigener Erfahrung).
Man muss ja kein Projekt kauft, ein funktionierenes Bike mit TÜV wäre wohl der sanftere Einstieg und dann kann man mit den Aufgaben wachsen wenn dann was kaputt gehen sollte.
Grüße zippi