blatho hat geschrieben:Entschuldige bitte, ich gelobe, Deine Beiträge in Zukunft noch genauer zu lesen

Kein Grund, sich zu "entschuldigen" oder die Augen zu verdrehen.
War wirklich nicht böse oder überheblich gemeint. Ich habe nur festgestellt, dass Du meinen Eindruck bestätigt hast und ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe.
MichaelZ750Twin hat geschrieben:Hi f104wart,
ich habe hier einige Anfänger auf 50ern, 80ern, 125ern und eine auf 'ner ZXR400 mit 48 PS.
Was glaubst du, wie mir manchmal schon bei deren Abfahrt vom Hof das Blut in den Adern gefriert.
Ohne Übung ihrerseits ist da aber nichts zu machen. Ich hoffe sie überleben alle !
Ich gebe mir große Mühe die Theorie zu vermitteln und biete auch die Möglichkeit Übungsfahrten auf einer Pferdekoppel durchzuführen, damit wenigstens die Koordination der "vielen" Hebel klappt ;)
Damit haben die Anfänger mehr zu kämpfen als mit dem jeweils optimalen Fahrstil, falls sie überhaupt begriffen haben, wo die Unterschiede liegen und wie sie es umsetzen können.
Also, jeder wie er kann und mag, dazu noch ein wenig hoffen ;)
Ich sehe keine andere Lösung für dieses Dilemma.
... und wenn ich meine, ich wäre schon richtig schräg unterwegs und du überholst mich aussenrum, dann sage ich mir:
"Boah, ey, der hat's ja drauf"! und wünsche dir gute Fahrt

Sorry, hatte gar nicht gesehen, dass Du mich direkt angesprochen hast.
Mit dem, was Du sagst, bin ich völlig bei Dir !!

...Ich wollte mit dem Beispiel, das Du hier zitierst, keinesfalls "auf den Putz hauen", sondern nur eindrucksvoll auf die Unsinnigkeit des HO-Fahrstils im öffentlichen Verkehr hinweisen.
Wenn ich es aus Deinem Beitrag richtig herauslese, dann bist Du Fahrlehrer? ...Den optimalen Fahrstil zu erlernen, ist auch sicher nicht die Aufgabe eines blutigen Anfängers, aber um die geht es hier ja auch gar nicht.
Ich vertrete die Auffassung, dass man mit Erlangen des Führerscheins zwar fahren "darf", es aber noch lange nicht kann. Und ich finde es schade, dass es nicht Vorschrift ist, dass ein Fahranfänger spätestens nach einem Jahr ein Fahrsicherheitstraining nachzuweisen hat und im zweiten Jahr ein Aufbautraining absolvieren muss. ...Okay, bei Jugendlichen kann ein Sicherheitstraining auch ganz schnell als "Schuss nach hinten" losgehen und zu Übermut führen, aber ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Unterm Strich aber ist es sicher sinnvoll, ihnen das richtige Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben.
Selbst wenn es Leute gibt, die seit 30 Jahren aus ihrer Sicht gut und sicher gefahren sind, will das nicht wirklich was heißen. Ich wette, das kaum einer wirklich richtig bremsen kann und die meisten viel zu füh einlenken, um eine Kurve wirklich optimal und sicher durchfahren zu können.
Es gibte eine Kurve auf meiner Hausstrecke, in der schon sehr viele Unfälle passiert sind und sich sowohl Motorrad- wie auch Autofahrer im Kurvenausgang immer wieder auf der falschen Seite wiederfinden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie es mir selbst früher ging. Ich wußte um die Gefahr und bin langsam gefahren. Erst nachdem ich bei meinem ersten Sicherheitstraining vom Hinterschneiden der Kurve gehört habe und mir dieser Stil inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen ist, fahre ich diese Kurve heute schnell und trotzdem sicher.
Auch ich habe erst sehr spät mit Sicherheitstrainings angefangen und mit Erschrecken festgestellt, dass ich vorher oft mehr Glück als Verstand gehabt habe. ...Und so wie mir geht es sicher vielen anderen auch.
