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Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 17. Jun 2016
von GalosGarage
gute frage.

mess doch mal nen meter kabel ohmisch durch.

idealerweise erhälst du auch so nen wert in der strecke in deinem kabelbaum.

das problem ist nur, du hast keine last drauf, u dann entstehen die höheren widerstandswerte bzw spannungsabfälle.

falls ich zu theoretisch bin, bitte mäggern... :grinsen1:

Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 17. Jun 2016
von BonsaiDriver
grumbern hat geschrieben:...über 10 Ohm...
Moin

Theorie und Praxis...

In der Theorie gibt es das Ohme Gesetz
Spannung = Strom x Widerstand

Ein H4-Leuchtmittel hat 55W also sollten bei einer Spannung von 12V ca. 4,6A Strom fließen.
Ein Glühfaden ist übrigens ein sogenannter "Kaltleiter",
im Kalten Zustand ist der Widerstand niedriger als im Betriebszustand und der ist bei 55W rechnerisch 2,6 Ohm.
Der Spannungsabfall der auf der Leitung bzw. den Kontakflächen liegt, errechnet sich aus dem Widerstand und dem Strom.
Bei 10 Ohm und 4,8A fällt da eine Spannung von 48V in den Abfalleimer - bei 12V Batteriespannung geht das irgendwie nicht gut!
Soll heißen 1 Ohm Widerstand ist schon viel zu viel!!!
Schon 10% also 0,26 Ohm ist zuviel, denn das bedeutet das 1,2V auf der Strecke bleiben und am Leuchtmittel nicht mal 11V anliegen - was der Lichtausbeute deutlich zusätzt!

Tomster - Bei den Fragen und Problemen die du hier hast solltest du lieber mal direkt jemanden ansprechen
Es gibt Menschen die haben ihr Handwerk 3 Jahre lang gelernt und lernen immer noch mit jeder neuen Aufgabe dazu...
Aber zum Glück gibt es ja das Internet - da spart man sich diese langjährige "Zeitverschwendung"

Übliche Verdächtige sind immer die Schalter und die Quetschverbinder - und Kontaktspray hilft hier nicht wirklich!

Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 17. Jun 2016
von Troubadix
Also unter Last bricht jede Batterie zusammen, kannst du nicht mal bei laufendem Motor messen bzw einfach mal dein Licht bei laufendem Motor testen.


Troubadix

Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 18. Jun 2016
von RennQ
BonsaiDriver hat geschrieben:
Moin

...Tomster - Bei den Fragen und Problemen die du hier hast solltest du lieber mal direkt jemanden ansprechen
Es gibt Menschen die haben ihr Handwerk 3 Jahre lang gelernt und lernen immer noch mit jeder neuen Aufgabe dazu...
Aber zum Glück gibt es ja das Internet - da spart man sich diese langjährige "Zeitverschwendung"
...über 10 Ohm... ACHTUNG!! SUBTILES SPÄSSKEN !!
entdeckt halt nicht jeder auf anhieb beim überfliegen der zeilen...


nix für ungut

grüßt aus schwalmtal
erich

Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 18. Jun 2016
von grumbern
Dann zitiere ich doch mal fröhlich weiter, als die ersten zwei Wortfetzen:
...solltest du wohl nicht kommen.

Dabei habe ich auch berücksichtigt, dass an den Messspitzen oft Übergangswiderstände zu erwarten sind, gerade bei älteren Kontakten, die Oberflächlich schon angelaufen sind - für eine grobe Messung genügt das erst mal. Wenn man dann wirklich nah an diesen aus der Luft gegriffenen Wert kommt, weiß man schon mal, dass irgendwo auf der Messtrecke definitiv der Wurm sitzt.

Welchen Widerstand sollte man haben? Ganz einfach: Keinen! Deswegen nimmt man ja Kupfer und kein Alu (bitte fangt nicht mit Überlandleitungen usw. an), Silber ist halt zu teuer! Tomster spricht aber von Verlusten von ~4V was schon einen deutlichen Widerstand bedeuten würde.

Vorschlag zwei: Nicht den Widerstand, sondern die Spannung messen! Und zwar zwischen den Kontakten. Wenn ich von der Batterie, bis zum Kontakt der Lampe messe, darf ich nur wenige mV haben, im Idealfall. Messe ich eine höhere Spannung, heißt das, dass diese irgendwo abfällt ("Spannungsgefälle"), ergo ein Widerstand vorhanden ist. Nun kann ich -wie bei der ohmschen Messung vorgehend- den genauen Ort des Spannungsabfalls eingrenzen und das funktioniert auch wunderbar unter Last und ist damit auch für Halbleiter und Übergangswiderstände, die ohmisch gut leitend sind, unter Last aber schlapp machen.

Theorie und Praxis...
Darum der zugegeben hohe Wert...
Am V8 hatte ich -als praktisches Beispiel- von einer Batterieklemme zur anderen satte 0,8Ohm. Das schließt die Klemmen selbst, die Leitungen, Die Verschraubungen der Leitungen, das Motorgehäuse, die Flansch des Anlassers, seine Wicklungen und Kohlen und letzten Endes die Messspitzen mit ein. Also massig Möglichkeiten für Widerstände. Messe ich nun irgendwo ~5-10 Ohm, weiß ich, dass da garantiert was faul ist. Kleinere Werte um die 2-5Ohm können auch mal durch schlechten Kontakt der Messspitzen kommen. Da hilft meist etwas Kratzen, oder mehr Druck.

Es gibt Menschen die haben ihr Handwerk 3 Jahre lang gelernt und lernen immer noch mit jeder neuen Aufgabe dazu...
Danke, als gelernte Elektrofachkraft, mehrjähriger Instandhalter und Ausbilder in der Industrie im Bereich Fertigungstechnik, Sondermaschinen und Automatisierung glaube ich, kann ich eine gewisse Praxis vorweisen, was das Verfolgen von Störungsursachen betrifft. Ich lerne gerne dazu, habe aber die Erfahrung gemacht, dass man beim Erklären einer Tätigkeit besser vorerst nicht mehr ins Details eingeht, als es die Aufgabe erfordert. Besonders wenn man merkt, dass der jenige sich sowieso etwas schwer tut. :mrgreen:

Man könnte ja mal ein Projekt starten: Elektrik an KFZ für Anfänger?!
Gruß,
Andreas

Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 18. Jun 2016
von Bensn
Das wäre doch mal ne Idee, so mit Schaltplan lesen, und Hintergrund Infos wie "warum wird mein Kabel warm?" etc.
Schade das es hier schon wieder unsachlich wird.
Schliesse mich aber der Messmethode:
"Verbraucher an, Punkt für Punkt Spannung über die Leitung und Schalter messen" an.
Mit ausreichend langen Messleitungen ein Messkontakt an die Batterie klemmen und mit der andern über den Stromweg die Spannung(sabfälle) messen.
Mfg

Re: Wie viel Spannung muss an den Verbrauchern ankommen?

Verfasst: 18. Jun 2016
von Tomster
So wie von Bensn beschrieben, wurde es jetzt auch gemacht.

Ein fähiger Kollege hier aus dem Forum hat spontan seine Hilfe vor Ort angeboten. Ist ins Auto gestiegen zu mir gekommen, hat sein Equipment ausgepackt und losgelegt.
Plan gelesen und dann Stück für Stück den Weg verfolgt. Vom Verbraucher über die Schalter, die Sicherungen bis zur Batterie.

Wir haben ein paar rotte Verbindungen gefunden, die gleich professionell ersetzt wurden.
Nach lösen eines Kontakts zur Zündspule wurde die Spannung plötzlich deutlich besser.
Aha, der Kontakt stand also auf "Spule laden" und hat so die Spannung nach unten gezogen. Zu guter Letzt wurde auch noch die Batterie als Schwachpunkt identifiziert. Die muss neu.
Es war also die Summe der Problemchen, die mir den Ärger gemacht haben.

Wir konnten nicht bei laufendem Motor testen, da die Mopete noch nicht mit dem Tank bestückt ist.

Kann mich nur nochmals beim Helfer bedanken .daumen-h1: :prost: .daumen-h1:
Auch danke an die, die mir hier mit Tipps zur Seite standen.

Bis dahin
Tom