Am besten immer die Plörre einfüllen die auf dem Stand der Zeit ist aus der auch der Motor stammt.
Moderne vollsynthetische Öle sind eine super Sache, für moderne Motoren. Moderne Motoren sind hochverdichtet, drehen hoch, haben geringe Toleranzen, geringes Spiel, hohe Öldrücke usw. Das ist bei alten Motoren nicht gegeben.
Ein gutes Beispiel sind die frühen Motoren mit Hydrostössel. Füllt man da 'zu gutes Öl' ein klappern die wie ein Sack Nüsse da das zu dünnflüßige Öl zu schnell durch die Hydrostössel fließt und die Stössel dadurch nicht richtig arbeiten.
Die ganz alten Motorräder, 500-750cm³ bei 12-30PS, sind mit Gargoyl Mobiloil (Einbereichsöl) gelaufen. Im Winter wurde auf Gargoyl Arktic gewechselt. Natürlich gibt es kein Gargoylöl mehr zu kaufen jedoch erledigt die billigste Baumarktplörre den Job genauso gut, bzw. ist sogar besser. Der Oldtimerfahrer kann natürlich auch auf spezielle teuere Oldtimeröle die am Markt angeboten werden zurückgreifen, das beruhigt aber mehr das Gewissen als das es hilft. Tolle Additive braucht so ein Dinosaurier nicht.
Motoren die mit Mineralöl auf den Markt gekommen sind müssen auch heute weiterhin mit Mineralöl gleicher Spezifikation betrieben werden. Dafür wurde der Motor gebaut, Halb/Vollsynthetiköl macht so einen Motor keinen Gefallen. Hier ist ausnahmsweise mal das Teuerste nicht das Beste.
(Klar spielt es auch eine Rolle ob Kupplung und Getriebe in der gleichen Suppe laufen. Das wurde jedoch schon von einigen hier angesprochen)
Offtopic:
Ich gehe sogar noch eine Nummer weiter - Das ganze Bleifreibenzinumbaugedöns ist auch nur Geldmacherei.
Erstmal ist moderner Bleifreisprit (E10 würde ich vorsichtishalber nicht tanken) besser und klopffester als die Suppe die ano dazumal getankt wurde und zweitens sind, durch die jahrelange Nutzung von verbleitem Sprit, die betroffenen Bauteile so mit Blei angereichert das sie bis zum Lebensende nie mehr Umbau oder Bleizusätze brauchen.